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Innovationstreiber Informations- und Kommunikationstechnik


Von Medienbüro Sohn

Politik darf nicht nur Papiertiger produzieren

Berlin - Damit Deutschland möglichst rasch den Anschluss an die internationalen Wachstumsraten finden kann, unterstützen die Fraunhofer-Gesellschaft http://www.fraunhofer.de und der Branchenverband BITKOM http://www.bitkom.org die Innovationsoffensive der Bundesregierung. Die Informationstechnik und Telekommunikation (ITK) müsse dabei eine zentrale Rolle spielen. Die Fraunhofer-Gesellschaft und BITKOM stellten in Berlin Thesen vor, wie man den Aufschwung für die ITK-Branche noch verstärken könne.
Thumb Um Deutschland einen Spitzenplatz in diesen Schlüsseltechnologien zu sichern, fordern Wissenschaft und Wirtschaft den systematischen und zielgerichteten Ausbau zur Informations- und Wissensgesellschaft. „Deutschland liegt in zu vielen Rankings im Mittelfeld. Im Fußball würden wir uns damit nie und nimmer abfinden – warum beim Thema Innovation? Entwickeln wir den Ehrgeiz, zum Innovationsstandort Nr. 1 zu werden“, forderte BITKOM-Präsident Willi Berchtold. „Als Treiber für andere Zukunftstechnologien spielt die Informations- und Kommunikationstechnik (IuK) eine überragende Rolle im Innovationsprozess“, betonte Professor Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. „Time to market“ sei dabei der entscheidende Faktor in einer globalisierten Welt. Erfolg habe nur, wem es gelingen würde, Innovationen als erster in marktreife Produkte umzusetzen. Die deutschen Konzerne sollten sich nach Ansicht des Frankfurter Beratungshauses avinci http://www.avinci.de bei der Bewältigung der Wirtschaftsschwäche nicht einseitig auf Programme zur Kostensenkung konzentrieren: „Erfolgreiche Innovationen sind auch die entscheidenden Kostensenker im Unternehmen“, so Rüdiger Liebe, Management Consultant bei avinci. Wer nur an der Kosten-Stellschraube drehe, verliere seine Zukunftschancen. Die Fraunhofer-IuK-Gruppe hat Thesen zu Innovationspolitik und Innovationsmanagement verabschiedet unter dem Titel „Lösungen für eine Gesellschaft und Wirtschaft im Wandel“. „Die IuKTechnik stellt wesentliche Basistechnologien bereit, um den Wandel in die Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft aktiv zu gestalten“, so Professor José Encarnação, Vorsitzender der Fraunhofer IuK-Gruppe. In Deutschland habe man die Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechniken noch nicht ausreichend erkannt. Der „Technology Push“, der bisher die Entwicklung vorangetrieben hat, werde abgelöst vom „Technology Pull“: Der Endkunde definiere, was er braucht - die IT-Wirtschaft müsse zeitnah die richtigen Angebote bereitstellen. Die IT-Wirtschaft und auch die Wissenschaft hätten die USA als Meinungsführer und Taktgeber akzeptiert. Europa habe den Mut zu eigenen Zielsetzungen und Innovationen verloren. Die daraus folgende Technologieabhängigkeit sei weder politisch noch volkswirtschaftlich wünschenswert. Dee Entwicklung der Informationstechnik werde in immer stärkerem Maße von den Vorgaben und Erwartungen der IT-Industrie geprägt und nicht vom existierenden Bedarf. Der UMTS-Standard sei ein aktuelles Beispiel für solches Technologiemarketing, das nicht auf Bedarfsanalysen basiert. „Wir betrachten die gegenwärtige Situation als unbefriedigend und befürchten Nachteile für Deutschland und Europa“, fasst Professor Herbert Weber, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Software und Systemtechnik ISST, die Analyse seiner Arbeitsgruppe zusammen. Daraus ergeben sich eine Reihe von Forderungen: Neben einer starken sekundären ITK-Industrie gelte es, auch wieder eine starke primäre Industrie aufzubauen. Außerdem müsse man sich stärker an den Bedürfnissen der mittelständischen ITK-Industrie orientieren. Hier sieht auch der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmwonline.de den entscheidenden Punkt der Innovationsoffensive. Von schwerfälligen und staatsnahen Großkonzernen könne man keine Kreativität und Risikofreude erwarten. „Der wahre Innovationsmotor ist der Mittelstand“, so BVMW-Wirtschaftssenator Michael Müller. Man sollte deshalb aufhören, ständig neue Papiertiger zum Thema Innovation zu produzieren. "Wenn man die Gesetze und Verordnungen nicht endlich entrümpelt, scheitern neue Ideen und technische Erfindungen schon in der kommunalen Amtsstube", moniert Müller, der das Neusser Unternehmen a & o Aftersales & Onsite Services GmbH führt. BITKOM rechnet mit den stärksten Wachstumsimpulsen bei Mobilfunk-, Internet- und Online-Diensten. Mehr als drei Viertel dieser Unternehmen erwarten für 2004 steigende Umsätze. Auch der Markt für Telekommunikations-Infrastruktur zeigt nach drei sehr schwierigen Jahren wieder Zeichen der Erholung. Fast drei Viertel dieser Unternehmen erwarten 2004 ein besseres Geschäft. Auch beim IT-Dienstleister NextiraOne http://www.nextiraone.de in Stuttgart geht man von steigenden Investitionen aus: "Nach Jahren der Zurückhaltung können viele Unternehmen nicht mehr länger warten: Veraltete Technik und zwischenzeitlich veränderte Strukturen und Anforderungen machen neue Investitionen erforderlich", so Kay Ohse, Marketing Direktor bei NextiraOne Deutschland. Dabei würden die Kunden sogar dauerhaft Kosten einsparen, denn neue Technologien wie IP-Telefonie und neue Service-Formen wie Managed Services senken dauerhaft die laufenden Service- und Wartungskosten. "Bei einer Abschreibungsdauer von 60 Monaten hat sich die Investition in neue Infrastruktur und Anwendungen oft bereits vor Ende der Abschreibung gegenüber dem Weiterbetreiben der alten Technik amortisiert. Gerade Managed Services werden auch den neuen Anforderungen wie Basel II gerecht und zu einem spürbaren Wachstum der ITK-Branche beitragen", prognostiziert Ohse. Schon 2004 erwartet BITKOM ein Ende des Arbeitsplatzabbaus in der ITK-Branche und 2005 eine spürbare Belebung des Stellenangebots. Derzeitiges Problem: Verfügbare Arbeitskräfte sind falsch qualifiziert. Nur eine grundlegende Modernisierung des Bildungswesens könne dafür sorgen, das vorhandene Potenzial besser zu nutzen. Hierzu gehöre die Aufgabe, technisch-naturwissenschaftliche Berufe und Studiengänge wieder attraktiver zu machen. Das deckt sich mit den Marktanalysen der Düsseldorfer IT-Personalberatung Harvey Nash http://www.harveynash.de: „Wir haben in Deutschland grundsätzlich keinen Mangel an IT-Fachkräften. Wir haben allerdings ein großes qualitatives Problem. 40 bis 50 Prozent dessen, was in der IT-Welt heute abläuft, kennen die Studienabgänger überhaupt nicht kennen. Die Studenten werden zu sehr auf Kenntnisse für das Frontend getrimmt. Die wirklich kritischen Geschäftsprozesse laufen aber im Backend ab – entscheidend sind Erfahrungen mit Großrechnerapplikationen. Das Problem existiert nicht an den Hochschulen, sondern auch bei den Ausbildungsberufen“, so die Erfahrung des Harvey Nash-Personalexperten Udo Nadolski. Die Fraunhofer-IuK-Gruppe sieht gute Chancen, „dass Deutschland mit einer Neuausrichtung der IuK-Forschung nicht nur den Anschluss an internationale Entwicklungen finden und halten, sondern auch eine federführende Rolle in der internationalen Entwicklung übernehmen kann“, führte Encarnação aus. Von den zwölf Leit-Innovationen, die von der Fraunhofer-Gesellschaft als wichtige Themenfelder definiert wurden, stammen vier aus dem IuK-Bereich: Ambient Intelligence – elektronische Assistenz, intuitive Mensch-Maschine-Kooperation, simulierte Realität und digitale Medizin Die IuK-Gruppe hat darüber hinaus weitere Themengebiete identifiziert, die eine bedeutende Rolle spielen könnten: E-Learning - Zugang zu Lerninhalten und organisiertem Wissen für jedermann, Verkehr - mobile Gesellschaft, Katastrophenmanagement, E-Business - Unternehmen und Prozesse flexibel vernetzen, E-Government - Behörden, Verwaltungen und Bürger vernetzen, Produktion - Einheit von Logistik und IuK-Technologie, Sicherheit, Next Generation Internet, Grid Computing - Ressourcen und Services aus der Steckdose.

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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Claudia Klemp, verantwortlich.

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