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An Spielplätzen wird heftig gespart


Von Bundesverband für Freiraumgestaltung e.V.

Mehr als ein Drittel aller Kommunen gibt in diesem Jahr deutlich weniger für den Erhalt von Spielplätzen aus, ermittelte der Bundesverband für Freiraumgestaltung (BFG) in einer breit angelegten Umfrage. Das wird sich aus der Sicht des Verbandes erheblich

Mehr als ein Drittel aller Kommunen gibt in diesem Jahr deutlich weniger für den Erhalt von Spielplätzen aus, ermittelte der Bundesverband für Freiraumgestaltung (BFG) in einer breit angelegten Umfrage. Das wird sich aus der Sicht des Verbandes erheblich auf die Qualität der Spielräume auswirken. \r\n
Thumb Kleinmaischeid, September 2010. Jede Kommune möchte sich kinderfreundlich präsentieren und für Familien attraktiv sein. Wie weit dieser Anspruch bezogen auf die Qualität der Spielräume von der Realität abweicht, zeigt die jüngste BFG-Umfrage, in der ein Vergleich zwischen den Kommunen gezogen wird. Antworten auf die Abfrage nach den Etats, der Anzahl der Spielplätze sowie der Zusammenarbeit mit Unternehmen und den Bürgern kamen von 156 Gemeinden. Erstmals wird das Engagement der Städte und Gemeinden in diesem wichtigen Bereich messbar gemacht. Nullrunde für die Kinder Besonders schwer fällt ins Gewicht, dass knapp ein Drittel der befragten Kommunen in diesem Jahr keinen einzigen Euro in den Austausch und die Erneuerung von Spielgeräten oder in die Neugestaltung von Spielplätzen investieren wird. "Das bedeutet ganz konkret, dass Spielplätze nach und nach abgebaut werden, wenn Geräte nicht mehr zu reparieren sind. Die Spielplätze verlieren für die Kinder ihren Spielwert und damit auch den Wert, den sie als lebendiger Treffpunkt in einem Stadtteil bieten", erklärt Dr. Michael Winkelmüller, zweiter Vorsitzender des Bundesverbandes für Freiraumgestaltung. Weniger Spielplätze in größeren Städten Die Umfrage des BFG zeigt auch, dass die Unterschiede in der Anzahl Spielplätze pro 1000 Einwohner in der Bundesrepublik beträchtlich sind. Der durchschnittliche Wert bei den befragten Gemeinden liegt bei 0,9 Spielplätzen pro 1000 Einwohner. Je größer die Städte sind, desto geringer ist die Zahl der Spielplätze. Stehen bei Kommunen bis 20.000 Einwohner noch durchschnittlich 1,8 Spielplätze zur Verfügung, ist es bei den Städten zwischen 100.000 und 250.000 Einwohnern noch genau ein Spielplatz und bei Großstädten über 500.000 Einwohnern nur noch ein halber Spielplätze. Hier muss auch berücksichtigt werden, dass durch die Verdichtung der Städte ohnehin oft nur geringe Möglichkeiten zum Spielen und Bewegen im Freiraum bestehen. Was ist den Städten ein Spielplatz Wert? Wenig Licht und viel Schatten werfen auch die Befragungsergebnisse, wenn es darum geht, wie viel Geld insgesamt für Wartung und neue Geräte durchschnittlich pro Spielplatz von den Städten und Gemeinden investiert wird. Die Summe liegt bei den befragten 156 Kommunen bei 2914 Euro pro Spielplatz. Es steht außer Frage, dass bei einer Vielzahl von Spielplätzen damit nur der Mangel verwaltet wird, denn schon für die Pflege kreativer Spielräume muss deutlich mehr Geld investiert werden - von eventuell notwendigen Neugestaltungen ganz zu schweigen. Aber nicht überall wird die Bedeutung von Spielplätzen so gering geschätzt oder aufgrund von Sparzwängen abgewertet. Es gibt durchaus eine Anzahl von Kommunen, die mit einem guten Konzept, einer längerfristig angelegten Planung und vernünftigen Etats den Spielraum in den Städten zumindest erhalten oder sogar verbessern. Insgesamt vier Kommunen gaben an, dass die Etats für Spielplätze deutlich gesteigert wurden. Eine Stadt davon ist Wiesbaden. Hier hat sich die Dezernentin für Kultur, Umwelt, Grünflächen, Forst und Hochbau Rita Thies zum Ziel gesetzt, dass alte, aber stark frequentierte Spielplätze im Innenstadtbereich neu gestaltet werden. Aufgrund dieser politischen Vorgabe hat sich bereits einiges verbessert. Weitere Umbauten werden folgen. Auch die Stadt Moers ist ein gutes Beispiel dafür, wie über einen längeren Zeitraum kontinuierlich die Spielbereiche erneuert, verbessert und ausgebaut werden. Einbindung von Bürgern, Unternehmen oder Stiftungen Gefragt hat der BFG auch nach Bürgerengagement und der Gewinnung von Spenden für die Unterhaltung und den Neubau von Spielplätzen. Knapp ein Drittel aller Kommunen gaben an, dass sie aus Stiftungen und Spenden von Unternehmen Gelder für die Spielplätze erhalten. In den meisten Fällen wurde jedoch darauf hingewiesen, dass diese zusätzlichen Mittel selten zur Verfügung stehen. Kooperationen mit Bürgern wie Spielplatzpaten betreiben nur etwas mehr als ein Drittel der befragten Städte und Gemeinden. "Spielplätze nicht kaputt sparen" "Die Umfrage zeigt deutlich, dass in ganz vielen Kommunen das Thema Spielraum für Kinder nicht mit dem notwendigen Nachdruck als wichtiges Zukunftsthema betrachtet wird. Dabei hängt die gute Entwicklung der Kinder ganz wesentlich davon ab, sich draußen bewegen zu können, Erfahrungen beim Spielen zu sammeln und auf Spielgeräten Fähigkeiten wie Balancehalten oder Klettern zu erlernen. Man kann nicht auf der einen Seite beklagen, dass Kinder und Jugendliche zu viel Zeit vor dem Fernseher und dem Computer verbringen, aber auf der anderen Seite vorhandene Spielflächen kaputt sparen." Michael Winkelmüller fordert im Namen des BFG deshalb, dass die Schaffung und Erhaltung von Spielflächen viel stärker zu einem politischen Thema gemacht wird. Als gutes Beispiel dafür kann das österreichische Bundesland Vorarlberg dienen. Dort gibt es seit letztem Jahr ein Spielraumgesetz und erhebliche Förderungen für den Ausbau der Spielplätze und kreativen Spielräume. Bundesverband für Freiraumgestaltung e.V. Frau Dr. Anke Münster Gewerbegebiet Larsheck 56271 Kleinmaischeid info@bv-freiraumgestaltung.de 02689 959137 http://www.bv-freiraumgestaltung.de


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Frau Dr. Anke Münster, verantwortlich.

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