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Mittelständische Entsorger etablieren einheitliches Rücknahmesystem für Dosenpfand


Von Medienbüro Sohn

Insellösungen in der Kritik

Bonn – Mehrere mittelständische Entsorger haben sich zusammengeschlossen, um dem Handel die ladenexterne Rücknahme von bepfandeten Einweg-Getränkeverpackungen anzubieten. Grundlage dafür ist das von der Bonner Arbeitsgemeinschaft umweltfreundliche Verpackungs-Recycling-Systeme e.V. (AVR) http://www.avr-bonn.de entwickelte Rücknahmesystem. „Die Entsorger organisieren für den Handel in eigener wirtschaftlicher Verantwortung die Aufstellung und den Betrieb von Rücknahmeautomaten in unmittelbarer Nähe der Verkaufsstellen“, teilt die AVR in einer Presseaussendung mit. Das an den Kunden ausgezahlte Pfandgeld werde von der AVR als Clearingstelle dem Betreiber erstattet. Zusätzlich zahle die AVR dem Entsorger eine Prämie für die zurückgenommenen und recycelten Verpackungen, die weitgehend die Kosten des Automatenbetreibers und den laufenden Betrieb abdecke.
Thumb „Im AVR-System ist die Gruppe der mittelständischen Entsorger bereit, als Dienstleister für den Handel die Rücknahme, Lagerung, Pfanderstattung und den Recyclingnachweis zu übernehmen. Damit steht dem Handel ein einheitliches Instrument zur Verfügung, das eigene Investitionen in die Pfandlogistik nahezu überflüssig macht“, sagt AVR-Geschäftsführer Axel Mörsdorf. Auch die Konsumgüterindustrie werde nach dem AVR-System durch die Entsorger von ihren Verpflichtungen nach der Verpackungsverordnung befreit. Sie müssten lediglich ihre Produkte mit dem AVR-Kennzeichen versehen und beim Verkauf an den Handel das berechnete Pfand an die AVR als Clearingstelle abführen. „Der Forderung von Industrie, Handel und Verbraucher nach einer flächendeckenden, kostengünstigen und praxisgerechten Lösung für das endlose Thema des ‚Dosenpfandes’ wird durch den Einstieg in das AVR-System Rechnung getragen“, so die Auffassung von Mörsdorf. Vor allen Dingen der Getränkefachgroßhandel und die Umweltverbände hatten die Verweigerungshaltung der großen Handelsketten beim Aufbau eines einheitlichen Rücknahmesystems kritisiert. Mit der Auslistung der Einweggetränke im klassischen Lebensmitteleinzelhandel sei absichtlich eine Intervention der EU-Kommission gegen die Pfandregelung provoziert worden. Auch die Insellösungen der Discounter würden die gesetzlichen Vorschriften unterlaufen. Die Pfandsysteme von Aldi, Lidl, Plus, Penny und Netto seien untereinander nicht kompatibel. Verbraucher könnten die in einem System gekauften Einwegverpackungen nur im Laden derselben Kette zurückgeben. Brancheninsider gehen davon aus, dass die Rückgabequoten bei den Insellösungen sehr niedrig liegen und die Handelsbetriebe kräftig am Pfandschlupf verdienen. Der Liquiditätsvorteil durch das nicht eingelöste Pfand soll im vergangenen Jahr bei 1,3 Milliarden Euro gelegen haben.


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