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Dramatische Liquiditätsfalle im Mittelstand


Von Medienbüro Sohn

Betriebliche Pensionszusagen nicht ausreichend gesichert

München - Bei allen mittelständischen GmbHs, die Mitarbeitern und Angestellten eine Pensionszusage für die betriebliche Altersversorgung gemacht haben, wird der Liquiditätsbedarf dramatisch steigen, warnt der Bundesverband mittelständische Wirtschaft http://www.bvmwonline.de (BVMW). Vor allem aufgrund der Differenz der steuerlichen Rückstellungswerte in den Unternehmensbilanzen und dem starken Rückgang der Überschüsse, mit denen die Versicherungsunternehmen zur Berechnung der Pensionshöhe kalkulieren, drohen den Unternehmen dramatische Liquiditätsfallen mit Finanzierungslücken von 30 Prozent und mehr. Ab dem 1.1.2005 wird der Liquiditätsbedarf der Unternehmen noch steigen, denn aufgrund neuer Berechnung der Sterbetafeln werden die Versicherungsprämien rund 15 Prozent teurer, wie der BVMW in München auf einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Versicherungskammer Bayern mitteilte. In Deutschland haben laut Infratest rund fünf Millionen Menschen eine Direktzusage für eine betriebliche Rente.
Thumb „Jedes Unternehmen, das diese Deckungslücke nicht in den Griff bekommt, hat extrem schwere Kreditverhandlungen mit seiner Hausbank vor sich. Aufgrund der vorliegenden Liquiditäts- und Steuerfalle hat der Gesellschafter-Geschäftsführer einer GmbH nahezu keine Chance, einen Nachfolger für sein Unternehmen zu finden“, warnt Roswitha Schäfer, Landesbeauftragte des BVMW in Bayern. Bis zum Jahr 2005 stehen bundesweit 300.000 mittelständische Unternehmen ohne Nachfolger da. Die Deckung dieser Lücke könne nur aus dem laufenden Ertrag erwirtschaftet werden, was den meisten Unternehmen angesichts der wirtschaftlichen Lage gar nicht möglich sei, so Roswitha Schäfer vom BVMW. „Über der Mehrzahl der GmbH-Geschäftsführer-Gesellschafter hängt ein Damoklesschwert“, bekräftigte der BVMW-Steuer- und Rating-Experte Raymond Kudraß. Denn neben der Neuberechnung der Sterbetafeln vergrößere sich die Finanzierungslücke für die Unternehmer zum einen durch die Absenkung des Garantiezinses von 3,25 Prozent auf 2,75 Prozent und zum anderen durch die drastische Senkung der Überschüsse. Denn die Versicherungsunternehmen erzielen am Kapitalmarkt eine immer niedrigere Verzinsung. Kudraß empfiehlt den Unternehmern dringend, die aktuelle Rückdeckung ihrer Pensionszusagen im Einzelfall zu überprüfen. „Der größte Teil der betrieblichen Pensionszusagen ist nicht ausfinanziert und damit nicht gesichert. Das geht an die Substanz der Unternehmen“, warnte Walter Gürtler, Pensionsmanagement-Fachmann der Versicherungskammer Bayern http://www.vkb.de , einer Gesellschaft der Sparkassen-Finanzgruppe. Bei den mittelständischen Unternehmen sei dringend ein Umdenken erforderlich. „Sie müssen im Grunde sofort damit beginnen, diese Lücke – zur Not in Tranchen – auszufinanzieren. Sonst drohen extrem hohe Verluste, die im Einzelfall Millionenhöhe erreichen“, so Gürtler. Sein Unternehmen gehe derzeit aktiv an den Markt, um die Mittelständler darüber aufzuklären, welche Konsequenzen es haben wird, wenn sie verpassen, rechtzeitig eine Ausfinanzierung bestehender Zusagen sicherzustellen.

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