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Optimismus oder Schwarzmalerei – Unterschiedliche Stimmen zur Lage auf dem Arbeitsmarkt


Von Medienbüro Sohn

Bonn/Berlin – Das neue Jahr wartet mit einer schlechten Nachricht vom Arbeitsmarkt auf. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember um mehr als 200.000 auf 4,464 Millionen gestiegen. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,5 Punkte auf 10,8 Prozent, wie der Tagesspiegel http://www.tagesspiegel.de berichtet. Die saisonbereinigte Zahl der Arbeitslosen stieg im letzten Monat des vergangenen Jahres um 17.000 auf 4,483 Millionen. Diese aktuellen Werte, die jetzt von Frank-Jürgen Weise, dem Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, in Nürnberg bekannt gegeben wurden, stehen im Gegensatz zu jüngsten Äußerungen der Politik. So hatte Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) gegenüber der Bild am Sonntag http://www.bams.de erklärt: "Vom Sommer an geht die Arbeitslosenzahl in einem Gleitflug nach unten – langsam aber sicher." Der zum Optimismus verpflichtete Minister, von Bundeskanzler Schröder höchstpersönlich für das Gelingen der Hartz-Reformen verantwortlich gemacht, sieht langfristig sogar die Chance, zur Vollbeschäftigung zu gelangen. Der Kanzler hatte dementsprechend den Slogan ausgegeben, wenn zu viel schwarz gesehen werde, werde auch schwarz gewählt. Nach Einschätzung weiter Teile der Medien hat Schröder im Jahr 2004 sein Bild als "Reformkanzler", der seine Politik gegen alle Widerstände und Proteste durchsetzt, festigen können. Trotz einer mageren Bilanz bei der Arbeitsmarktpolitik hat die rot-grüne Regierungskoalition kräftig Boden gut gemacht und die Opposition in die Defensive gedrängt.
Thumb Unterstützung für seinen Reformkurs erhält Schröder auch aus Kreisen der Wirtschaft. Die Unternehmer honorieren sein Festhalten an den Hartz-Reformen, obwohl die SPD bei den verschiedenen Wahlen des Jahres 2004 eine Schlappe nach der anderen einstecken mussten. Zu den Großunternehmen pflegt Gerhard Schröder seit langem ein enges Verhältnis. Doch auch die mittelständische Wirtschaft, welche die meisten Lehrstellen und Arbeitsplätze in Deutschland stellt, kann einer pessimistischen Grundhaltung nichts abgewinnen. "Der Mittelstand trotzt der allgemeinen Schwarzmalerei und geht mit Optimismus in das Jahr 2005", erklärte zum Beispiel Mario Ohoven, der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft http://www.bvmwonline.de. Doch anders als Clements Optimismus, der sich nicht auf Daten und Fakten stützen kann, ist Ohovens Zuversicht mit Zahlen unterfüttert. Nach einer gemeinsam mit der Marburger Philipps-Universität erstellten repräsentativen Studie wollen fast 60 Prozent der mittelständischen Betriebe im nächsten Jahr die Zahl ihrer Mitarbeiter zumindest nicht reduzieren. Nur 17 Prozent der Befragten prognostizieren einen weiteren Stellenabbau. Anders als Clement gehen die meisten kleinen und mittleren Betriebe also nicht von einem Marsch in die Vollbeschäftigung aus, sondern davon, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt nicht grundsätzlich verschlechtern wird. Ohoven hält es denn auch für ein Alarmsignal, dass knapp 70 Prozent der Betriebe ihre aktuelle Geschäftssituation mit der Schulnote 4 oder schlechter beurteilen und auch für 2005 nicht optimistischer sind.

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