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Der freie Markt dient den Entwicklungsländern


Von Medienbüro Sohn

Abschottungspolitik der USA und EU kostet Menschenleben

Bonn/Stuttgart – Der Markt ist eine moralische Anstalt: Auf diese für manche provozierende Formel bringt Welt-Chefredakteur http://www.welt.de Roger Köppel seinen Leitartikel zum Weltwirtschaftsforum in Davos in dieser Woche. Für den Schweizer Journalisten ist klar: Es existieren viele Vorurteile gegenüber der offenen Gesellschaft und dem freien Markt. Köppel bezieht sich auf David Hume, der dem freien Handel eine segensreiche Rolle zugesprochen habe, da er das "Wir" vergrößere, "indem er Menschen ungeachtet ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Konfession in interessengesteuerter Partnerschaft zusammenführe".
Thumb Der Markt regelt nicht alles. Auch in Zeiten der Globalisierung müssen Menschen steuernd eingreifen. Diese These vertritt Winfried Kretschmann, der Fraktionsvorsitzende der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen in Baden-Württemberg in der Wochenzeitung bwWoche, dem jüngst völlig überarbeiteten und modernisierten Staatsanzeiger für Baden-Württemberg http://www.staatsanzeiger-verlag.de. Kretschmann halten auch politisch Andersdenkende für einen "vernünftigen Grünen", der behutsamer und klüger argumentiere als diejenigen in der grünen Partei, die mit den Globalisierungsgegnern wie Attac sympathisieren. "Die Globalisierung ist eine Realität, die niemand wegdiskutieren kann. Langfristig betrachtet, internationalisiert sich die Wirtschaft seit Jahrhunderten zunehmend – und das ist im Grundsatz irreversibel. Darum ist es sinnlos, die Globalisierung zu bekämpfen. Man kann sie aber gestalten", mit diesen Worten beschreibt Kretschmann seinen pragmatischen Ansatz. Der baden-württembergische Politiker bemüht sich um Differenzierung. Die Globalisierung nütze vor allem den reichen Industriestaaten, da sie bereits im Weltmarkt vernetzt seien. Dies gelte zum Beispiel für den Exportweltmeister Deutschland. Am klarsten aber profitierten Schwellenländer von dieser Art der wirtschaftlichen Vernetzung, insbesondere jene, "die auf Exportstrategien und Marktöffnung gesetzt haben". Für Entwicklungsländer sei die Globalisierung jedoch eine "ambivalente Entwicklung". Ärmere Länder könnten immer weiter von der weltwirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt werden. So sei der Welthandelsanteil Afrikas in den vergangenen 40 Jahren kontinuierlich gesunken und betrage zurzeit nur gut zwei Prozent bei einem Anteil von 14 Prozent an der Weltbevölkerung. Nicht westliches Gutmenschentum und staatliche Entwicklungshilfe führe diese Staaten aus der Misere, sondern nur eine radikale Öffnung der Märkte: "Die Weltgemeinschaft muss ihren vielen Worten der Solidarität Taten folgen lassen und den Handel zugunsten der Entwicklungsländer vollständig öffnen. Dazu gehört nicht allein der Abbau von Zöllen und Einfuhrbeschränkungen, sondern vor allem eine Senkung der Agrarsubventionen der reichen Welt. Die Baumwollförderung der USA oder das Zucker-Regime der EU führen die Versuche, eine gesunde Wirtschaftsstruktur in den Staaten Afrikas aufzubauen, ad absurdum. Sie kosten Menschenleben. Laut Weltbank könnten bei einem vollständigen Abbau der Exportsubventionen für Agrarprodukte bis zum Jahr 2015 weltweit 300 Millionen Menschen ihrer absoluten Armut entkommen." Am Ende sind Köppel und Kretschmann gar nicht so weit auseinander. Denn offene Gesellschaft und freier Markt heißen letztendlich auch, dass man den heimischen Markt für die Konkurrenz aus Entwicklungsländern öffnet. Marktwirtschaft ist nicht nur eine Veranstaltung für den Club der Reichen und Etablierten.


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