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Europäischer Handel ist noch nicht fit für die Euro-Einführung.


Von Cap Gemini Ernst & Young

Der europäische Handel ist noch nicht bestens auf die Euro-Einführung vorbereitet, zu diesem Ergebnis kommt die gemeinsam von Cap Gemini Ernst & Young und der Association for the Monetary Union of Europe (AMUE) in Auftrag gegebene Umfrage zum Thema der Euro im Einzelhandel. Bei den europäischen Händlern herrscht immer noch Verwirrung bezüglich der Umstiegsanforderungen für die Währungsunion und der Aufwand für die innerorganisatorischen Umstellungsaktivitäten wird oft unterschätzt. Die Studie stützt Befürchtungen, nach denen die Deadline für die Währungsumstellung am 1. Januar 2002 nicht eingehalten werden kann.
Thumb Bad Homburg - Ein alarmierend niedriger Prozentsatz, nur 18,8 Prozent der Einzelhändler gab an, dass ihre Euroumstellungsprojekte bereits abgeschlossen sind. Im Gegensatz dazu haben die meisten Einzelhändler die Euroumstellungsprojekte gerade erst in die Wege geleitet. Ungefähr ein Drittel der Befragten ist erst in einer sehr frühen Umstellungsphase, während etwas mehr als 15 Prozent noch gar keine IT-Änderungen in Vorbereitung auf den Euro eingeleitet haben. Aufgrund von Analysen und den Erfahrungswerten von Cap Gemini Ernst & Young aber ist zu erwarten, dass Branchen wie der Einzelhandel einen Umstellungszeitraum von mindestens 12 Monaten benötigen. 70 Prozent der interviewten Einzelhändler gaben allerdings an, dass nach ihrer Einschätzung die Fertigstellung eines solchen Projektes weniger Zeit beansprucht. "Unsere Umfrage zeigt zwei besorgniserregende Trends auf", erklärt Bernd Mogalle, Leiter des euroTRANSFORMATION Services bei Cap Gemini Ernst & Young München. "Zum einen scheinen die Unternehmen die Auswirkungen auf die Geschäftsprozesse und auch die Komplexität der Euroumstellung zu übersehen. Wir glauben, dass mehr Einsatz erforderlich ist, wenn wir am 31. Dezember 2001 fertig sein wollen und die neuen Chancen nutzen möchten. Zum anderen haben nur wenige Unternehmen erkannt, dass die Euroumstellung und die E-Business-Programme sich auf die gleichen Bereiche auswirken. Sie übersehen die Vorteile, die bei der Verknüpfung dieser beiden großen Projekte entstehen, die beide eine fundamentale Neubewertung der bestehenden Prozesse erfordern." Die Erhebung untersucht unter anderem diese häufig von den Organisationen nicht genutzte Chance, die Euroumstellung mit organisatorischen Änderungen zu verbinden, die zur Vorbereitung auf die europäische Währungsunion und der Weiterentwicklung der E-Business-Strategie erforderlich sind. Nur 16 Prozent haben die beiden Initiativen miteinander verbunden. Dabei eröffnen beide Initiativen neue Geschäftschancen: "In dem Maß, indem der Euro und das Internet auf breiterer Basis akzeptiert werden, beginnt die Ära eines echten Online-Markts in der Europäischen Union. Wenn die Unternehmen überleben wollen, müssen sie daran teilnehmen. In Kombination mit effektiveren Finanzoperationen kann die Umstellung der Geschäftsprozesse auf den Euro nun wirkliche Vorteile für zukunftsgerichtete Organisationen bringen", erläutert Mogalle weiter. Die geringe Vorbereitung auf die Umstellung ist laut der Umfrage häufig auf fehlende Informationen beziehungsweise mangelnde Kenntnis über Umstellungsregelungen der Währungsunion zurückzuführen. Tatsächlich sind ein Viertel der Unternehmen in Europa der Ansicht, dass sie die internen Konten und die Buchführung in der derzeitigen Währung nach dem 1. Januar 2002 beibehalten können. Dem gegenüber haben mehrere Länder Strafen angedroht, wenn die internen Konten und Belege für Steuerzwecke ab dem Jahre 2002 nicht in Euro geführt werden. Etwas mehr als zwei Drittel der Einzelhändler, die Kreditkarten akzeptieren, gaben an, dass sie diese auch nach dem 1. Januar 2002 in der derzeitigen nationalen Währung akzeptieren werden. Tatsächlich aber wird die nationale Währung als legales Zahlungsmittel für alle bargeldlosen Transaktionen nach dem 31. Dezember 2001 ihre Gültigkeit verlieren. Bezüglich der Einführung der neuen Banknoten und Münzen gibt nur ein sehr geringer Prozentsatz der Händler, nämlich 8 Prozent, an, für die Einführung vorbereitet zu sein. Nahe ein Drittel der Einzelhändler hat sich noch nicht mit dieser Frage beschäftigt. Da der Einzelhandel eine der wichtigsten Branchen für die Euroumstellung darstellt, muss diese Branche sich vorbereiten, um die Kundenanforderungen zu erfüllen, oder es wird die Unternehmen teuer zu stehen kommen. Es ist überlebenswichtig, die gesamte Zulieferkette und das Personal in die Euroumstellungsprojekte miteinzubeziehen, um einen Schneeballeffekt innerhalb und außerhalb des Unternehmens zu bewirken. Hintergrundinformationen zur Studie Die Stichprobe bezieht sich auf 1000 Unternehmen und Organisationen im Eurogebiet: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien. Die Erhebung im Einzelhandel umfasste 133 Einzelhändler in den obigen Ländern. Bei den Organisationen haben 15 Prozent zwischen 200 und 499 Mitarbeiter; 30 Prozent beschäftigen 500 bis 999 Mitarbeiter und 55 Prozent beschäftigen mehr als 1000 Mitarbeiter. Die Unternehmen und Organisationen kommen aus neun Industriesparten: Behörden und Verwaltung, Banken und Versicherungen, Fertigung, Medien/Kommunikation, Einzelhandel, Telekommunikation, Transport und Stromversorger. Über AMUE Die Association for the Monetary Union of Europe (AMUE) wurde 1987 von Vertretern der europäischen Industrie gegründet. Die Mitglieder haben sich dem gemeinsamen Ziel der Geldwertstabilität und einer einzigen europäischen Währung verschrieben. Die Unternehmen und Banken, die Mitglieder von AMUE sind, beschäftigen an die acht Millionen Mitarbeiter. AMUE ist eine private und gemeinnützige Vereinigung. Weitere Informationen unter www.amue.com. Über Infraforces Infraforces ist eine Marktforschungsgesellschaft, die große Erfahrung in der Ausführung und Koordination von europäischen Erhebungen bei Unternehmen besitzt. Seit 1985 besteht die Aufgabe darin, Unternehmen beim Verständnis und der Vorwegnahme von Markttrends und Erwartungen zu unterstützen. Weitere Informationen unter www.infraforces.com.


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Thomas A. Becker, verantwortlich.

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