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Ludwig Erhard und das 'Reich der Mitte'


Von Medienbüro Sohn

BVMW-Präsident Mario Ohoven: China ist auch ein Markt für den deutschen Mittelstand

Berlin - Ludwig Erhard erobert China. "Shehui Shichang Jingij Cidian" lautet der Titel eines Gemeinschaftsprojektes zwischen dem Shanghaier Büro der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) http://www.kas.de und einem der bedeutendsten Verlage Chinas, der Fudan University Press. Ins Deutsche übersetzt heißt das: "Lexikon Soziale Marktwirtschaft". Bernhard Vogel, der Vorsitzende der KAS, ist der Auffassung, dass auch die Chinesen von einem besseren Verständnis der Sozialen Marktwirtschaft und der damit verbundenen wirtschaftlichen und ordnungspolitischen Zusammenhänge profitieren können.
Thumb Allerdings können nicht nur die Chinesen vom "wirtschaftspolitischen Fachwissen aus Deutschland" (B. Vogel) profitieren. In seiner Rede vor den Auslandskorrespondenten der Bundesagentur für Außenwirtschaft http://www.bfai.com wies Bundesminister Wolfgang Clement (SPD) kürzlich darauf hin, dass sich die westliche Welt mit der chinesischen Herausforderung auseinandersetzen müsse. Das asiatische Riesenreich wolle größere Anteile am Weltmarkt erobern und exportiere mittlerweile eine breite Palette von Konsumgütern, Maschinen und elektronischen Geräten. Außerdem punkte das Land mit wesentlich niedrigeren Kosten als denjenigen in Deutschland oder anderen industrialisierten Staaten. Der Austausch von wirtschaftspolitischem Fachwissen – so die Überzeugung der Beobachter – bringt beiden Seiten Vorteile. Clement kann einem Wettbewerb zwischen Deutschland und China ähnlich positive Seiten abgewinnen. Abschottung, so der Berliner "Superminister", habe noch nie zum Erfolg geführt: "Die Bewohner der Osterinsel – obwohl in äußerster Isolierung lebend – hielten sich für den Nabel der Welt. Dieses Selbstverständnis der Oster-Insulaner zeigt, dass abgeschlossene Gesellschaften dazu neigen, sich selbst als das Maß aller Dinge zu sehen." Der Sinologe Stefan Friedrich, Mitherausgeber des "Großen China-Lexikons", warnt vor einem zu blauäugigen Blick auf die chinesischen Verhältnisse. Dabei gebe es einigen Grund für China-Euphorie: "Das erste Formel-Eins-Rennen auf chinesischem Boden, der erste Chinese im Weltall, der erste kommerziell betriebene Transrapid, chinesische Firmen, die auf den Weltmarkt drängen, die nächsten Olympischen Spiele in Peking, die Expo 2010 in Schanghai – dies alles sind Beispiele für Chinas Bestreben, eine Führungsposition in der Welt einzunehmen", so der Autor. Friedrich versucht, sowohl "China-Bashing" als auch "China-Euphorie" zu vermeiden. Die nackten Zahlen wirken in der Tat verheißungsvoll: Seit 1979 erzielt die Volksrepublik jährlich durchschnittliche Wachstumsraten von 8,5 Prozent. Davon kann das deutsche "Reich der Starre" (Kai Strittmatter) nur träumen. In den Jahren 2002 und 2003 – so Friedrich – gelang es China, mit jeweils mehr als 50 Milliarden US-Dollar die Vereinigten Staaten vom ersten Platz der Länder mit den weltweit höchsten ausländischen Direktinvestitionen zu verdrängen. Dass China nicht nur für Großkonzerne, sondern auch zunehmend für den deutschen Mittelstand von Interesse ist, bestätigt auch Mario Ohoven. Der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmwonline.de prognostiziert: "Ein Ende der Abwanderung von Arbeitsplätzen in Niedriglohnländer ist nicht abzusehen. Kostenvorteile im Ausland könnten indes das Überleben des Betriebes in Deutschland sichern." Und er nennt weitere Zahlen: Als zukünftiger Produktionsstandort und Absatzmarkt rangiere Osteuropa mit 67 Prozent für den Mittelstand zwar klar vor Asien. Aber in Asien sei China mit 78,2 Prozent weit vorne. Ohoven gilt in Deutschland als "Mister Mittelstand", da er eine markante Erscheinung ist. Auch diejenigen, die ihn als Person ablehnen, können nicht bestreiten, dass er als die Stimme des deutschen Mittelstandes wahrgenommen wird. Gerade im Vergleich zu einer heute oft grau und farblos auftretenden Politikerschar aller Parteien fällt dies positiv auf. Rund 60 Prozent seiner Arbeitszeit widmet der erfolgreiche Unternehmer seinem Verband, dem BVMW. Und er öffnet seinen Verbandsmitgliedern auch in Asien die Pforten. So zählte er zum Beispiel in seiner Eigenschaft als Präsident des BVMW und als Präsident der Europäischen Konföderation kleiner und mittlerer Unternehmen auf dem World Industrial Summit zu den begehrten Gesprächspartnern seiner chinesischen Gastgeber. Mit dem chinesischen Handelsminister Xilai Bo und Finanzminister Ren Qing Jin war er sich einig, in Deutschland für den chinesischen Markt zu werben und die eigene Klientel über Vor- und Nachteile einer engeren Kooperation aufzuklären. Ohoven ist bei aller unternehmerischen Leidenschaft auch ein kühler Rechner, der die Augen nicht vor drohenden Fallstricken verschließt. Seinen chinesischen Partner konnte er klar machen, dass das zu schnelle Wachstum der chinesischen Wirtschaft zu teils eklatanten Problemen bei der Energieversorgung führt. Auch beim Ausbau der öffentlichen Infrastruktur gebe es noch erhebliche Mängel. Zudem wies der BVMW-Präsident höflich aber bestimmt darauf hin, dass Chinas Führung sich um einen besseren Schutz des geistigen Eigentums und der Urheberrechte kümmern müsse. Entgegen der deutschen Mentalität, das Glas immer halb leer zu sehen und vor lauter imaginierten Problemen die Chancen zu übersehen, denkt und handelt Ohoven lösungsorientiert. "Spürbar ist vor allem, dass die Liberalisierung des Marktes jetzt auch den Mittelstand erreicht. Unter der Regie des BVMW hätten mittelständische Unternehmen bereits sieben konkrete Abschlüsse getätigt – im Wert von einer zweistelligen Millionensumme." Während sich Deutschland immer mehr zum "Reich der Starre" entwickelt, legt das "Reich der Mitte" ein enormes Tempo hin, wobei die weiterhin schwierige Menschenrechtslage nicht unter den Teppich gekehrt werden darf. Letztlich kann aber nur der freie Handel und der wirtschaftliche Austausch zwischen China und den westlichen Ländern zu einer Verbesserung dieser Situation führen. Nirgendwo sonst auf der Welt lassen sich so günstige Containerschiffe bauen. Nirgendwo sonst werden so viele Mobiltelefone gebaut, bei Notebooks ist China bereits die Nummer eins und bei Computern ist das Land auf einem guten Weg dorthin. Ohoven ist daher mit Recht dagegen, die Chancen durch fruchtloses Lamentieren zu zerreden. Über China Connect und die Mitglieder seiner Außenwirtschaftskommissionen bietet der BVMW eine ganze Palette von Dienstleistungen und Hilfen für exportorientierte Mittelständler an – von der Kontaktvermittlung bis hin zur Vertretung im Zielland durch einheimische Partner und Mitarbeiter reicht das Angebot. "Damit hat der BVMW früher als viele andere Wirtschaftsverbände erkannt, welche Chancen der Zukunftsmarkt China schon heute bietet. Der BVMW hat schon ein Büro in Shanghai und wird in Kürze ein Büro in Peking eröffnen", so Ohoven.


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Paul Humberg, verantwortlich.

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