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Ökologie im Offsetdruck IPA freies drucken


Von Kolbe-Coloco Spezialdruck GmbH

Komplett IPA-frei auch im UV-Druck produzieren

UV UND ÖKOLOGIE Ein wichtiger Ansatz im Hinblick auf eine ökologische Ausrichtung ist der Ersatz von Isopropanol (IPA) im Offset-Feuchtmittel. Wenn das dann noch im UV-Druck erfolgreich praktiziert wird, ist es umso bemerkenswerter, warum? Am Beispiel Kolbe-Coloco wird dies aufgezeigt.
Thumb Isopropylalkohol oder Isopropanol beziehungsweise 2-Propanol war in der Vergangenheit aus dem Offset-Feuchtmittel kaum wegzudenken, trägt es doch zu einer problemlosen Benetzung der Offsetdruckplatte mit Feuchtwasser bei. Doch wo Licht ist, ist oft auch Schatten, wie bei den Alkoholen eben auch. IPA gehört zu den leicht verdunstenden organischen Verbindungen (VOC). Diese können Schäden in der Atmosphäre bewirken (Ozon, Sommersmog). Gemäß der europäischen VOC-Richtlinie (Richtlinie 1999/13/EG) sollen flüchtige organische Verbindungen in den nächsten zwei Jahren deutlich verringert werden. Durch die Umsetzung der VOC-Richtlinie sind finanzielle Belastungen für Lösemittelverbraucher absehbar. GESUNDHEITSGEFAHREN. Die Aufnahme von IPA über die Atemwege kann langfristig Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem haben. Reizerscheinungen von Augen, Nase und Atemwegen sind dann nicht selten die Folge. IPADämpfe können betäubend wirken, wenn sie in hohen Konzentrationen eingeatmet werden. Dies ist insbesondere bei längeren Aufenthalten zwischen den Druckwerken zu beachten. Zudem ist IPA als hautreizend eingestuft. Im UV-Druck gilt das umso mehr, ergeben sich doch hier systemimmanente weitere Bedingungen, die es in eine ökologische Gesamtbetrachtung mit einzubeziehen gilt. Die UV-Druckerei Kolbe-Coloco im westfälischen Versmold ist hier schon einen Schritt weiter. Hier hat man die Umstellung auf IPA-freien UV-Druck systematisch vorbereitet und mit Hilfe der Go-Inno-Projektunterstützung der Bundesregierung auch zur Prozessreife gebracht. Go-Inno ist die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderte Beratung von KMUs zur rentablen Verbesserung der Materialund Rohstoffeffizienz. Vor diesem Hintergrund sprach Deutscher Drucker mit Thorsten Müller und Rafael Kuhn von Kolbe-Coloco sowie Waldemar Slawik (WSlawik Beratung für die Grafische Industrie) über deren Erfahrungen mit der Umstellung auf komplett IPA-freien Druck. DD: Welche ökologischen Grundgedanken verfolgt Kolbe-Coloco? Thorsten Müller: Aus Verantwortung für Mensch,Umwelt und Zukunft setzen wir umweltfreundliche Technologien und Materialien ein. Umweltschutz ist ein dringliches Thema unserer Gegenwart. Wirtschaft und Gesellschaft sind gefordert, durch gezielte Maßnahmen mehr Bewusstsein zu fördern und Nachhaltigkeit zu praktizieren. Das leben wir bei Kolbe. Als wichtige weitere ökologische Schritte sind die Verwendung des CO2-Rechners, die Wiederverwendung unserer Abfälle, das papierreduzierte Büro sowie die ständige Prozessoptimierung zu nennen. Durch diese geschaffenen Grundlagen werden Druckprodukte in echten Klima- und Ressourcenschutz verwandelt. Unsere Mitarbeiter motivieren sich zusätzlich, täglich neue Verbesserungsvorschläge mit einzubringen, um auch ihren Teil der Verantwortung zu tragen. Was war für Kolbe-Coloco nun ausschlaggebend für den Umstieg auf den IPA-freien UV-Druck? Waldemar Slawik: Im Rahmen des Fogra-UV-Symposiums in München wurden im November 2010 praktische Erfahrungen mit dem Einsatz von Sinal und Ipastop (Saverio Rief Srl) auch im Zusammenhang mit UV-Farben präsentiert. An diesem Projekt waren die Heinrich & Siegel Service GmbH – seit 2008 deutsche Generalvertretung der Feuchtmittelzusätze Sinal und Ipastop für den alkoholfreien Offsetdruck – sowie meine Person als Go-Inno-Berater beteiligt. Die Ausrichtung der Feuchtmittelzusätze von Saverio Rief Srl in Italien auf den alkoholfreien Druck deckte sich mit der Philosophie des Hauses Kolbe-Coloco. Für beide Feuchtmittelzusätze liegen nicht nur die entsprechenden Empfehlungen und Freigaben der Berufsgenossenschaft und der Fogra vor, sondern auch die entsprechenden Unbedenklichkeitserklärungen für den Einsatz bei Lebensmittelverpackungen. Wie kam man auf den eingesetzten IPA-Ersatzstoff? Thorsten Müller: Nach dem ersten Kontakt in München besuchte uns Waldemar Slawik. Im Zuge des Besuches wurden die relevanten Parameter der Produktion analysiert und die Möglichkeiten der Umstellung der Produktion auf den alkoholfreien Offsetdruck mit dem Feuchtmittelzusatz Ipastop besprochen. Entscheidend für die Einführung des alkoholfreien Druckes ist neben der gewissenhaften Analyse der Arbeitsmethoden auch die praxisnahe Schulung des Druckpersonals. Die geweckten Erwartungen im Hinblick auf eine Verkürzung des kostenintensiven Einrichteprozesses durch ein verbessertes Anlaufverhalten und damit verbunden durch eine signifikante Materialeinsparung, konnten in der Praxis umgesetzt werden, wobei die Umstellung der Speedmaster XL105 innerhalb einer Stunde vonstatten ging. Ermutigt durch den Erfolg im Bogenoffset war die Entscheidung für einen Test des Zusatzes Ipastop an den Rollenmaschinen im Hause Kolbe-Coloco schnell getroffen und die Erfahrungen der ersten Monate zeigen auch hier, dass der Verzicht auf Alkohol erhebliche Einsparpotenziale erbringen kann. Welche Eigenschaften hat dieses Produkt? Waldemar Slawik: Die Verdunstung ist gleich null und die gesundheitliche Einwirkung der Ersatzstoffe auf den Drucker geringer als diejenige von IPA. Eine „Weiterverschleppung“ über das Papier soll praktisch nicht stattfinden. Außerdem ist IPA leicht brennbar, dementsprechend müssen Brandschutz-Vorkehrungen bei dessen Lagerung getroffen werden. Der neu entwickelte Feuchtmittelzusatz Ipastop ist weder gesundheitsschädlich noch brennbar. Darüber hinaus bringt er sogar gravierende drucktechnische Vorteile: Beispielsweise einen brillanteren Ausdruck der Farben und eine bessere Farbtrocknung als mit IPA. In Verbindung mit hydrophilen Feuchtwalzen führt das zu einer kürzeren Einrichtezeit der Druckmaschinen. Raphael Kuhn: Als einzige Veränderung an den Maschinen bei uns wurden Eurodamp-NG-Walzen von Sauer eingebaut. Im April 2011 wurde das bisher eingesetzte schädliche Fungizid (5-Chlor-Methyl-2H-Isotiazoline-3-one) durch eine gesundheitlich unbedenkliche Substanz ersetzt und somit ein weiterer Schritt getan, Mensch und Umwelt zu entlasten. Welche Erfahrungen wurden mit dem Feuchtmittelzusatz und der Stabilität des Prozesses gemacht? Raphael Kuhn: Nach dreiwöchiger Versuchslaufzeit konnte Ipastop als Ersatzstoff positiv eingestuft und der Bogenoffset komplett umgestellt werden. Danach wurde das Gleiche jetzt auch im Rollenbereich praktiziert. Da keinerlei negative Eigenschaften aufgetreten sind, haben wir auch im Rollenoffset damit begonnen, ebenfalls IPA-frei zu drucken. (fl) Die UV-Druckerei Kolbe-Coloco hat die Umstellung auf IPA-freien UV-Druck mit Hilfe von Waldemar Slawik (WSlawik Beratung für die Grafische Industrie) www.wSlawik.com komplett vollzogen. www.kolbe-coloco.de Quelle: Seite 22 Deutscher Drucker | Nr. 27 | 22.9.2011


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, KolbeColoco (Tel.: +4954239670), verantwortlich.

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