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Jugendkult ist Wahnsinn der Personalwirtschaft


Von Medienbüro Sohn

Demographie zwingt zu neuem Denken

Bonn/Berlin – Der demographische Wandel ist ein Test auf die Fortschrittlichkeit der deutschen Unternehmenskultur. Jetzt gilt es, die Sünden zu korrigieren, die in den 80er und 90er Jahren des 20. Jahrhunderts gemacht wurden. „Als der Autobauer BMW in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in Regensburg ein Werk eröffnete, wurde medienträchtig die neue schöne Arbeitswelt vorgeführt: nur junge Gesichter.
Thumb Mitarbeiter über vierzig wurden nicht eingestellt. Die radikale Personalpolitik verkauften ihre Erfinder als Zukunftsmodell. Das gemeinsame Altern der Greenhorn-Gemeinschaft galt als Garant für effiziente Zusammenarbeit, was sich in properen wirtschaftlichen Zahlen niederschlagen sollte“, schreibt Roland Mischke im Karriereteil der Welt http://www.welt.de. Zwei Jahrzehnte später werde das in der Münchner Konzernzentrale als dem Jugendwahn geschuldeter Irrtum eingestuft. BMW in Regensburg sei keine Erfolgsgeschichte, die gemeinsam ergraute Belegschaft wirke verkrustet, die Produktivität liege nicht besonders hoch und dass die Mitarbeiter auch gemeinsam in Rente gehen werden, werde eher bedauert. Um schwerfällige Strukturen des Betriebs aufzubrechen, hätte es beschwingte Neueinsteiger gebraucht, andere Methoden, neue Visionen. Als BMW sich im Jahr 2001 entschied, für die 3er-Produktion ein eigenes Werk zu bauen, habe Leipzig den Zuschlag erhalten. Dort wollte der Konzern alles anders und besser machen. Doch die Personaler mussten feststellen, dass sich kaum über 40jährige bewarben, so Mischke. Und auch die lokalen Arbeitsagenturen dachten überhaupt nicht an diese Klientel. Es habe viele Monate Überzeugungskraft bedeutet, bis man dem Unternehmen vertraut habe. „Im Vergleich zu den Vereinigten Staaten oder Schweden sind in Deutschland zu wenig Leute zwischen 50 und 65 noch berufstätig. Wir können uns Debatten darüber schenken, ob die Menschen noch bis zu ihrem 70. Lebensjahr an die Werkbank oder ins Büro gehen sollen. Entscheidend ist, dass sich das reale Renteneintrittsalter ändert und nach oben verschiebt. Deutschland leidet unter einer Überregulierung seines Arbeitsmarktes. Und dazu gehört auch, dass der Übergang vom Erwerbsleben in die Rente überreguliert ist. Wir sollten unser Denken den Realitäten des Marktes anpassen“, sagt Udo Nadolski, Geschäftsführer des Düsseldorfer Beratungshauses Harvey Nash http://www.harveynash.de. Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) http://www.iab.de hat diese Realitäten benannt: Die Zahl der Arbeitskräfte in Deutschland werde sich bis 2040 von heute 41 Millionen auf etwa 31 Millionen verringern. Die Folgen seien gravierend. Sinkende Produktivität, gedrosselte Innovation und mangelnde Wettbewerbsfähigkeit durch die Konkurrenz aus Asien und Osteuropa. Daher lautet Mischkes Fazit: Die Unternehmen müssen radikal umdenken. Die Zeit des Jugendwahns müsse vorbei sein, denn sie sei der „Wahnsinn der Personalwirtschaft“.


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