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Neue Wege in der Medizin


Von studinewz

Uni Bremen entwickelt neuartigen Medikamententräger

Materialwissenschaftlern der Uni Bremen ist es - in Zusammenarbeit mit Kollegen aus Stanford (USA) - gelungen einen Medikamententräger zu miniaturisieren. Die neue Mikrokapsel, auch Colloidosom genannt, ist mit 300 Nanometern zehnmal kleiner als ihr Vorgänger aus Harvard.
Thumb Vorrangig wird zum jetzigen Zeitpunkt der Einsatz im medizinischen Bereich gesehen. Für die Medizin wären Colloidosome ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen Krankheiten; insbesondere erhofft man sich damit weitere Erfolge in der Krebstherapie. Zur Wirkweise der Colloidosome: Aus den Mikrokapseln kann man eine hoch exakte Medikamentendosierung vornehmen, die sich direkt auf bestimmte Zellen auswirkt. Der Aufbau gleicht dem eines mit Wasser gefüllten Balls, wobei die Hülle nur aus einer Auflagerung von kleinsten Nanopartikeln besteht. Im Inneren befindet sich der entsprechende Wirkstoff, der durch feinste Öffnungen, sogenannte Nanoporen (1-5nm), in der Hülle nach außen abgegeben wird. Laut Tobias Bollhorst, dem wissenschaftlichen Mitarbeiter im Fachgebiet Keramische Werkstoffe und Bauteile (Advanced Ceramics) im Fachbereich Produktionstechnik der Universität Bremen, sieht vor allem in der Tumorbekämpfung den großen Vorteil dieser Neuentwicklung. Die Medikamente zur Krebsbehandlung können, aus den Colloidosomen heraus, gezielt und exakt dosiert an den genauen Stellen im Körperinneren freigesetzt werden. Erst durch die neuartige Miniaturisierung besteht die Möglichkeit des effektiven Einsatzes im menschlichen Körper. Das Besondere an den Mikrokapseln zeichnet sich darin aus, dass als wichtiger Bestandteil für die Stabilisierung Lipide (Fettsäuren) verwendet werden. Eben diese Lipide lagern sich im Herstellungsprozess der Colloidosome zwischen den Nanopartikeln an und sorgen so für eine effiziente Stabilität. Die gute Verträglichkeit der Mikrokapseln beim Menschen kann dadurch gewährleistet werden, dass sich Lipide auch in diversen Nahrungsmitteln (z.B. Butter) finden lassen und somit dem Organismus bereits bekannt sind. Noch befinden sich die Colloidosome im Laborstadium; doch schon jetzt wird dem Projekt großes Potenzial zuerkannt. Neben der Medizin sind vielfache Anwendungsbereiche für die Mikrokapseln denkbar. Professor Kurosch Rezwan, Leiter des Fachgebiets an der Uni Bremen, legt weiterhin dar, dass obgleich die Neuentwicklung noch am Anfang steht, man langfristig das Ziel der industriellen Anwendung anstrebt. Über die Universität Bremen: Die Universität Bremen wurde 1971 gegründet und zählt mit 290 Professuren und rund 19.000 Studierenden zu den Universitäten mittlerer Größe. Das breite Fächerangebot bietet mit 100 Studiengängen in 30 wissenschaftlichen Disziplinen gute Auswahlmöglichkeiten. Die Universität ist zudem sehr in der Forschung ambitioniert und zählt bereits seit Jahren zu den Spitzengruppen. Seit Sommer 2012 trägt das Lehrinstitut den Titel „Exzellenz Universität“. Die Exzellenzinitiative fördert herausragende Forschungsprojekte und Forschungseinrichtungen an deutschen Universitäten. Das stärkt nicht nur die Spitzenforschung sondern auch den Wissensstandort Deutschland. Bundesweit zählt die Uni-Bremen zu den erfolgreichsten Einwerbern von Drittmitteln. Die Wissenschaftler/innen warben 2011, mit rund 91 Millionen Euro an Forschungsgeldern, knapp ein Drittel des Uni-Etats ein. Ebenfalls forciert wird die lösungsorientierte Forschung an Projekten, die gesellschaftlich im Brennpunkt stehen. Neben den Grundlagen werden auch konkrete Anwendungsbezüge erforscht. Unter dem Motto: „Wissenschaft im Interesse der Allgemeinheit“ wurden enge Kooperationen mit Unternehmen und öffentlichen Institutionen geschlossen. Ein vielfaches Angebot an Serviceleistungen wie z.B. Asthmatraining für Kinder oder genetische Beratung runden dieses Profil ab.


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