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Fördermittel für Waldkalkungen in NRW 2014 gefährdet


Von Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG)

Keine gute Entwicklung für die Wälder in NRW

In NRW sind die Fördermittel für die Waldkalkung für 2014 gefährdet, obwohl der jüngste Waldzustandsbericht die Notwendigkeit von Bodenschutzkalkungen für viele Wälder feststellt und das Interesse der Waldbesitzer an Waldkalkungen zugenommen hat.
Thumb „Wir appellieren mit Nachdruck an die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, in 2014 und den Folgejahren ausreichend Fördermittel für die Waldkalkung bereitzustellen“, sagt Dr. Reinhard Müller, Leiter der Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG). „2013 hat das Land NRW den Waldbesitzern deutlich weniger Fördergelder zur Waldkalkung zur Verfügung gestellt als in den Vorjahren. Und 2014 ist diese Förderung massiv gefährdet. Dabei ist der Bedarf um ein Mehrfaches größer, als in den letzten Jahren zugebilligt wurde. Die Fördermittel müssten eher erhöht als reduziert werden“, so Dr. Müller. Die reduzierte Förderung der Waldkalkung in NRW im Jahr 2013 ist für den DHG-Leiter nicht nachvollziehbar. Denn der Zustand der nordrhein-westfälischen Wälder und eines Großteils der Waldböden ist seit Jahren sehr besorgniserregend. Dies macht der von der Landesregierung selbst veröffentlichte Waldzustandsbericht 2012 sehr deutlich: Ein großer Teil der Wälder ist nach wie vor erheblich geschädigt und viele Böden sind stark versauert. Das gilt vor allem für die vielen Standorte mit einer Basensättigung von unter 20 Prozent, ein Wert, der die Bodenfruchtbarkeit und Vitalität der Bäume stark einschränkt. Hier besteht ein dringender Bedarf an Kompensationskalkungen. Nur sie können die kritische unnatürliche Versauerung ausgleichen, um die Böden, die Artenvielfalt sowie das Trinkwasserreservoir in den Wäldern zu schützen. „Der jährliche Säureeintrag kann in vielen Gebieten nicht natürlich kompensiert werden, also versauern die Böden weiter“, erklärt Dr. Müller. Stickstoff landet als Nitrat im Grundwasser – mit Aluminium und Eisen Auf Nachfrage im Lehr- und Versuchsforstamt Arnsberger Wald bestätigt Forstdirektor Dr. Norbert Asche die Sinnhaftigkeit der Waldkalkungen an säurebelasteten Standorten: „Wenn sich der pH-Wert von Waldböden wegen des anthropogenen Säureeintrags in kritischen Bereichen befindet, neutralisiert Kalk nachhaltig einen Teil der Säure und unterstützt die natürliche Dynamik und Vitalität der Waldböden. Vor allem die Säuren aus dem von der Landwirtschaft freigesetzten Stickstoff sind heute unser Problem. Das Schwefeldioxid konnte durch Filteranlagen wesentlich reduziert werden.“ Die in dem Regen gelösten Säuren lösen bei der Perkolation durch basenarme Böden Eisen, Aluminium und Schwermetalle aus dem Erdreich. Mit dem Sickerwasser werden diese in das Grundwasser verfrachtet, welches häufig als Trinkwasser genutzt wird. Klimawandel verschärft die Situation: Kommt mit ihm das „Waldsterben“? Ein Grund für die geringe Förderung der Landesregierung ist vermutlich, dass das Thema Bodenversauerung im Wald in der Öffentlichkeit anders als vor 30 Jahren kaum noch eine Rolle spielt. Dr. Müller stellt fest: „In den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts war das Thema unter dem Stichwort ‚Waldsterben‘ in aller Munde. Es prägte den Wahlkampf und die Medien berichteten ständig darüber. Weil das heute nicht mehr der Fall ist, gehen die Bürger und selbst einige Politiker davon aus, dass die Situation der Waldböden heute unproblematisch sei. Dies ist ein Trugschluss; denn die amtlichen Statistiken zeigen, dass die Säurebelastung vielerorts fortbesteht und bei vielen Böden die natürliche Neutralisationskapazität übersteigt und die Versauerung in tiefere Bodenschichten vordringt, wenn nicht gekalkt wird.“ Die DHG geht davon aus, dass die Gesundheit vieler Wälder und Waldböden in der Zukunft sehr gefährdet ist, wenn nicht in den kommenden Jahren hinreichende Kompensationsmaßnahmen erfolgen. Der Klimawandel werde als zusätzlicher Stressfaktor das Immunsystem von Wäldern und Waldböden noch weiter angreifen. Dr. Reinhard Müller rät: „Primär sind die Säureimmissionen zu stoppen. Zugleich sind die übermäßig versauerten Standorte so mit Kalk zu versorgen, dass eine hinreichende und nachhaltige Pufferfunktion der Böden gewährleistet ist. Berechnungen von Experten haben ergeben, dass das Vierfache der heutigen Menge an Kalk in die Wälder ausgebracht werden muss, damit sie den Klimawandel verkraften können und auch die kommenden Generationen vitale Wälder vorfinden werden.“


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Dr. Reinhard Müller, verantwortlich.

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