Ist es in Deutschland schon fünf nach Zwölf?

Schweizer, von Beruf Rechtsanwältin, beschreibt in diesem Buch ihren kometenhaften Aufstieg zu enormen Wohlstand. Sie beschreibt aber auch ausführlich die Schattenseiten hiervon. So wird unsere Gesellschaft dominiert von Neid und Missgunst, der Mensch wird nur noch nach Leistung bemessen, Anstand und Moral sind Fremdwörter geworden und wenn es um das liebe Geld geht, fallen sowieso die letzten Bastionen Schweizer selbst schreibt, dass sie nie gedacht hätte, dass man in dieser Gesellschaft so eine Härte an den Tag legen muss, will man nicht untergehen. Man muss sozusagen zum Schwein mutieren, ob man will oder nicht. Für Sentimentalitäten oder Gefühlsduseleien bleibt kein Raum. So blickt Schweizer auf 15 Jahre Anwaltstätigkeit zurück und fragt sich allen Ernstes, ob das Lebe als einfache Studentin nicht besser war. Dieses Buch bietet einerseits tiefe Einblicke in das Leben einer Businessfrau, ist aber andererseits ein gesellschaftskritischer Zeitzeugenbericht. Dieser Spagat ist Schweizer glänzend gelungen.

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