Lufthansa stellt Flugbetrieb weitgehend ein
Von Streik Lufthansa
Folgende Airlines sind von den Streikmaßnahmen der Lufthansa Group ausgeschlossen: Eurowings, Air Dolomiti, Swiss, Austrian und Brussels Airlines.
Lufthansa rät allen Kunden mit einem innerdeutschen Reiseziel auf die Bahn umzusteigen. Die Flugtickets können kostenlos online in Bahnfahrkarten getauscht werden. Kunden mit Reiseziel im Ausland sollten sich ausführliche Informationen auf der Website der Lufthansa einholen oder direkt am Check-In Schalter melden.
Grund des bisher größten Streiks in der Geschichte der Lufthansa, sind die von der Lufthansa Group gekündigten Übergangsrenten. Die Übergangsrenten ermöglichten es den Piloten zwischen dem 55. Und 60. Lebensjahr aus dem Beruf auszusteigen. Bis zum Erhalt der Gesetzlichen Rente bekamen sie bisher eine Versorgung, die bis zu 60 Prozent des letzten Bruttogehaltes entspricht. Weiter fordert die Vereinigung Cockpit eine Lohnerhöhung von knapp zehn Prozent.
Ende vergangener Woche legte Lufthansa der VC ein neues Angebot vor, demnach sollten sich die Bezüge um 5,2 Prozent zwischen 2012 und 2015 erhöhen. Auch eine Einmalzahlung von 2000 Euro sollte gewährt werden. VC lehnte dieses Angebot ab. Zudem forderte AC, dass die Versorgungsrenten wie im bisherigen Umfang fortgeführt werden sollen.
Die Kritik an dieser Streikmaßnahme ist groß, Personalvorstand Bettina Volkens, kritisiert das Vorgehen der Vereinigung Cockpit, sie seien nicht bereit auf Verhandlungswege zu einer Lösung zu kommen. Auch der Flughafenverband ADV kritisierte das Vorgehen des VC. Die Streikmaßnahmen sprengen alle Dimensionen, zuletzt meldete sich auch Verkehrsexperte Christof Rasche zu Wort: Die Piloten versuchen die öffentliche Hand zu erpressen, indem sie an den deutschen Flughäfen über Tage hinweg für chaotische Zustände sorgen. Lufthansa-Piloten können in den oberen Gehaltsstufen bis zu 255.000 Euro brutto jährlich verdienen, damit zählen sie zu den bestbezahlten Angestellten in Deutschland.
Selbst wenn es in den nächsten Stunden zu einer Einigung zwischen Lufthansa und VC kommen sollte, werden die bereits gestrichenen Flüge nicht stattfinden. Der Grund ist, dass sich momentan kaum ein Pilot an seinem geplanten Abflugort befindet. Um in der nächsten Woche einen planmäßigen Flugverkehr zu garantieren, müssen sich sämtliche Crewmitglieder an den Flugplätzen befinden, für die sie laut Flugplan vorgesehen sind. Das allein wird ein logostisches Meisterwerk werden.
Der wirtschaftliche Schaden der Lufthansa Group ist schwer einzuschätzen. Erfahrungsgemäß ist jeder Streiktag, mit einem wirtschaftlichen Schaden von 25 Millionen Euro zu beziffern. Experten der Flugbranche rechnen damit, dass die beiden großen Streiktage einen wirtschaftlichen Schaden von ca. 80 Millionen Euro hinterlassen werden.
Weitere Informationen:
Liste der gestrichenen Flüge finden sie hier
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