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ECI, bvdm, Fogra und Ugra starten Fred15-Projekt


Von European Color Initiative (ECI)

Was bedeutet die neue ISO 12647-2:2013 für die Praxis? Und was ist "Fred15"?
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Im Dezember 2013 erschien die neue Fassung der ISO 12647-2 für den Offsetdruck. Praktiker sind besorgt, dass hier möglicherweise mit viel Aufwand wenig erreicht wird. Betrachtet man die neue ISO 12647-2 näher und bezieht die jüngsten Entwicklungen bei Messtechnik, Normlicht und beim Umgang mit optischen Aufhellern mit ein, ergeben sich jedoch erhebliche Vorteile. Bevor diese in der täglichen Praxis zum Tragen kommen können, müssen bvdm, ECI, Fogra und Ugra jedoch den bereits seit Dezember 2013 laufenden Betatest abschließen. Ab 2015 wird mit einer Empfehlung zur Umsetzung der neuen ISO 12647-2 sowie der Bereitstellung entsprechender Handreichungen und Arbeitsmittel gerechnet. Bis dahin gelten die jetzigen Charakterisierungsdaten (Fogra) und Profile (ECI) für den Offsetdruck uneingeschränkt weiter. Interessierte Anwender und Hersteller sind eingeladen, sich in den Betatest einzubringen, erste Erfahrungen zu sammeln und sich mit den neuen Vorgaben und Vorgehensweisen vertraut zu machen. Unter dem Projekttitel »Fred15« finden sich die jeweils aktuellsten Informationen auf der Website der ECI (www.eci.org), der fachliche Austausch erfolgt über die Mailingliste der ECI.

Was ändert sich alles mit ISO 12647-2:2013?

Die 2013 erschienene neue Fassung der ISO 12647-2 trägt den Entwicklungen und Erfahrungen der letzten Jahre Rechnung. So wurden beispielsweise die Tonwertkurven angepasst, da auf filmbasierte Abläufe und Plattenkopien keine Rücksicht mehr genommen werden muss. Die neu definierten Tonwertzunahmen entsprechen nun weitestgehend dem natürlichen Verhalten von Druckmaschinen mit linear belichteten CTP-Druckplatten. Bei der Prozesskalibrierung fallen notwendige Tonwertanpassungen im Mittel deutlich niedriger aus, was die Kalibrierung vereinfacht.

Es ist jedoch nicht nur die ISO 12647-2, die sich ändert. Zum Tragen kommt durch die Neufassung u.a. auch eine neue Messbedingung M1. Die Messbedingung M1, bereits 2009 als ISO 13655 veröffentlicht, verwendet eine genauere D50-Nachstellung (insbesondere im UV-Bereich). Dadurch entspricht die Messung mit M1 besser dem visuellen Eindruck. Ebenfalls 2009 wurden in ISO 3664 die Vorgaben für Normlicht angepasst. U.a. wurden die Vorgaben für den UV-Anteil genauer festgelegt. Heute verfügbare Normlichtlösungen sind zueinander deutlich besser an D50 angepasst, als dies in der Vergangenheit der Fall war. Durch das Zusammenspiel der drei Normen ergibt sich eine insgesamt deutlich verbesserte Stimmigkeit. Ein Aufwand entsteht allerdings dadurch, dass aktuelle Messgeräte und Normlichtlösungen in der gesamten Prozesskette zum Einsatz kommen müssen.

Darüber hinaus beschreibt die neue ISO 12647-2 Vorgehensweisen zum Umgang mit Papieren, die den Substratbeschreibungen in der Norm nicht hinreichend genau entsprechen. Insbesondere sind die Zielwerte für die Prozesskontrolle aus den Umrechnungen oder Charakterisierungsdaten abzuleiten. Dadurch ergibt sich eine Standardisierung auch für andere Papiere, und somit ein größere Praxisnähe und Flexibilität als bisher.

Nicht zuletzt beim Thema optische Aufheller zeigen sich wichtige Verbesserungen, insbesondere durch die durchgängige Anwendung von D50 auch bei der Messtechnik. Hier ergeben sich für viele Anwender die meisten Vorteile.

Was ist jetzt zu tun?

Viele Praktiker werden sich fragen, was jetzt zu tun ist. Zumindest für das Jahr 2014 ist die Antwort sehr einfach: nichts. Es gibt keinen dringenden Handlungsbedarf, die vorherige Fassung der ISO 12647-2 samt zugehöriger Arbeitsmittel wie ICC-Profile, Zielwerte, Kontrollelemente und dergleichen werden im wesentlichen erfolgreich eingesetzt.

Ein hastiger Umstieg auf die neue ISO 12647-2 wäre mit hohen Risiken verbunden, da noch nicht ausreichend Erfahrungen mit der Umsetzung gewonnen werden konnten und für die praktische Arbeit nötige, erprobte Arbeitsmittel noch nicht zur Verfügung stehen. Ein Wechsel auf eine neue Normfassung ist stets mit einigem Aufwand verbunden - daher sollte der Wechsel dann auch in zuverlässiger Weise erfolgen können.

Um dies sicherstellen zu können, befindet sich die probeweise Umsetzung der neuen Fassung der ISO 12647-2 seit Ende 2013 in einem in mehreren Phasen durchgeführten Betatest. Gleichzeitig sind die dazu gehörenden Arbeitsmittel zu erarbeiten und auf ihre Praxistauglichkeit zu überprüfen.

Dieses Projekt trägt den Namen "Fred15". Dieser Name steht für
- die Betatest-Phase
- das im Laufe des Betatests zu erstellende Paket aus Arbeitsmitteln und Handreichungen
- die Einführungsphase im Anschluss an den Betatest.

Wie in der Vergangenheit arbeiten bvdm, ECI, Fogra und Ugra auch bei "Fred15" eng zusammen. Praktiker wie auch Hersteller, die sich bereits jetzt schon mit der neuen ISO 12647-2 befassen möchten, und den Erprobungsprozess unterstützen möchten, können sich auf einer eigens eingerichteten "Fred15"-Webseite der ECI informieren und Betatest-Versionen von Charakterisierungsdaten, ICC-Profilen, Anleitungen, usw. herunterladen, sobald diese verfügbar werden. Der fachliche Austausch zum "Fred15"-Projekt findet über die Mailinglisten der ECI statt. Hier wird auch über weitere Entwicklungen berichtet werden.

Der Umstieg

Der Umstieg auf die neue ISO 12647-2 wird erfolgen, nachdem der Betatest erfolgreich durchlaufen worden ist. Der Startschuss für die Einführung von "Fred15" zur Umsetzung von ISO 12647-2:2013 in der Praxis wird voraussichtlich im nächsten Jahr - also 2015 -  erfolgen. bvdm, ECI, Fogra und Ugra werden hierzu rechtzeitig entsprechende Empfehlungen, Pakete mit Arbeitsmitteln und Handreichungen herausgeben.

Die Übergangsphase

Für einen bestimmten Zeitraum wird dann ab 2015 damit zu rechnen sein, dass sowohl nach der alten wie auch der neuen ISO 12647-2 produziert wird, sowohl seitens der Datenersteller wie auch in den Druckereibetrieben. Mit heute verfügbaren Technologien lassen sich Daten zwischen beiden Varianten der ISO 12647-2 - also von "alt nach neu" und von "neu nach alt" - zuverlässig umrechnen. Für diesen Zweck werden beispielsweise DeviceLink-Profile bereitgestellt werden, die in gängigen Farbservern direkt eingesetzt werden können.

Ressourcen

- ECI-Projektseite "Fred15":


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Herr Olaf Drümmer (Tel.: +493044390310), verantwortlich.

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