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Saatguthandelstag: Planungen für VO-Firmen werden schwieriger


Von Bundesverband der VO-Firmen e.V. (BVO)

 

Experten aus Handel, Industrie, Pflanzenzucht, Verwaltung und Landwirtschaft aus fünf europäischen Ländern trafen sich am 22. und 23. Mai 2014 auf Einladung des Bundesverbandes der VO-Firmen e.V. (BVO)  zum 16. Saatguthandelstag auf Burg Warberg. Der Vorsitzende des BVO, Jörg Hartmann, begrüßte in der Bundeslehranstalt mit 206 Personen so viele Teilnehmer wie noch nie zum zweitägigen Branchentreff.

 

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Experten aus Handel, Industrie, Pflanzenzucht, Verwaltung und Landwirtschaft aus fünf europäischen Ländern trafen sich am 22. und 23. Mai 2014 auf Einladung des Bundesverbandes der VO-Firmen e.V. (BVO) zum 16. Saatguthandelstag auf Burg Warberg. Der Vorsitzende des BVO, Jörg Hartmann, begrüßte in der Bundeslehranstalt mit 206 Personen so viele Teilnehmer wie noch nie zum zweitägigen Branchentreff.

 

 

In seiner Eröffnungsrede widmete sich der BVO-Vorsitzende unter anderem dem Dauerbrenner Nachbau. Ein sinkender Anteil des Einsatzes von Z-Saatgut in der Landwirtschaft mache Planungen im Bereich von Investitionen für den Bereich Handel und Produktion immer schwieriger. Saatgutwirtschaft und Landwirtschaft müssen sich bewusst sein, dass eine schrumpfende Züchterlandschaft und sinkende Investitionen in Forschung und Entwicklung neuer Genetik dauerhaft dem Ertrag der Landwirtschaft in Deutschland und Europa schaden, so Hartmann abschließend.

 

 

 

Prof. Dr. Thomas Miedaner, Landessaatzuchtanstalt Universität Hohenheim, Stuttgart, berichtete von Innovationen in der praktischen Pflanzenzüchtung und stellte dabei heraus, dass bei allen Innovationen und neuen Technologien die klassische Pflanzenzüchtung nach wie vor unverzichtbar sei. Diese ließe sich durch moderne Methoden höchstens beschleunigen, nicht aber ersetzen. Aktuell werde intensiv an der Genomischen Selektion geforscht, ein Verfahren zur Vorhersage des genomischen Zuchtwertes, bei dem die Ergebnisse einer genetischen Untersuchung mit einbezogen werden. Dr. Karl-Josef Müller, Getreidezüchtungsforschung Darzau, Neu Darchau, machte in dem sich anschließenden Vortrag deutlich, dass es bei der Züchtung von Getreide unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus vor allem auf Transparenz ankomme. Die Verbraucher sollten wissen, welche Sorten mit welchen Methoden gezüchtet werden, so Dr. Müller. Eine der großen Herausforderungen im Bereich der Ökozüchtung sei die Beherrschung samenbürtiger Krankheiten, die besonders ab der 3. Generation relevant würden.

 

 

 

Im Themenblock zu Vermarktungsformen von Saatgetreide setzte sich Jörg Hartmann, S.G.L. GmbH, Erftstadt-Gymnich, in seinem Vortrag mit Trends bei der Verpackung von Saatgetreide auseinander. Hartmann stellte dabei die wesentlichen Verpackungsvarianten von Papier- und Plastiksäcken, Big Bags, loser Verladung über die Abgabe in 25, 50 kg Säcken bis hin zu Einheiten vor. Bezüglich der zunehmenden Vermarktung von Saatgetreide in Einheiten richtete sich der Unternehmer aus dem Rheinland mit einem Appell direkt an die Züchter: Die Einheiten der Züchter müssen auch einheitlich definiert sein. Denn die von Züchter zu Züchter unterschiedliche Definition einer Einheit von z.B. 0,75 Mio. Körnern/Sack, 0,75 Mio. keimfähige Körner/Sack oder 1 Mio. keimfähige Körner/Sack führe bei VO-Firmen zu erheblichen logistischen Herausforderungen in der Produktion. Insgesamt zeige sich, dass die gewählten Verpackungsformen vor allem von den Produktions- und Landwirtschaftsstrukturen abhingen.

 

 

 

Helmut Gumpert, Landwirt aus Thüringen mit eigener Grassamenvermehrung sowie Vorsitzender des Fachausschusses für Saatgutfragen im Deutschen Bauernverband e.V. (DBV), stellte zu Beginn seiner Rede heraus, dass Saatgut eines der wichtigsten Betriebsmittel und Grundlage für erfolgreichen Pflanzenbau sei. In diesem Zusammenhang richtete er stellvertretend für die gesamte Bauernschaft seinen Dank an die Partner der Saatgutwirtschaft, die in jedem auch schwierigen Jahr ausreichend Saatgut in guter Qualität zur Verfügung stellen. Außerdem begrüßte Gumpert die Entscheidung der Politik, eine Startdüngung sowie den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nach guter fachlicher Praxis für den Anbau von Eiweißpflanzen auf ökologischen Vorrangflächen im Zuge der Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) erlauben zu wollen. In Verbindung mit dem Gewichtungsfaktor für Eiweißpflanzen von 0,7 gehe er davon aus, dass der Anbau klein- und großkörniger Leguminosen in Deutschland ansteigen werde. Bzgl. einer Nachbaulösung sei der DBV im Rahmen vieler Gespräche mit den Züchtern sowie den Landesbauernverbänden aktiv. Gumpert stellte dabei besonders heraus, dass ein System basierend auf Freiwilligkeit nicht funktioniere, jeder der vom Landwirteprivileg Gebrauch mache, solle auch einen entsprechenden Betrag dafür bezahlen. Daher sei letztendlich auch die Politik gefragt, neue gesetzliche Regelungen einzuziehen. 

 

 

 

Der nächste Saatguthandelstag findet statt am 11. und 12. Juni 2015.

 

 

 



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