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Flugsimulator-Boom in Deutschland


Von Flugsimulator Vergleich

Flugsimulator-Erlebnisse liegen im Trend - Dieses Jahr hat der 100. Simulator im Fun-Sektor eröffnet.

Im Moment scheinen sie wie Pilze aus dem Boden zu spriessen: Flugsimulatoren. In nahezu jeder grösseren Stadt im deutschsprachigen Raum gibt es mittlerweile mindestens einen Simulator. Handelt es sich nur um einen Trend oder um eine Geschäftsidee mit Zukunft?

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Eine etwas abgelegene Seitenstrasse in Fuhlsbüttel, unweit des Hamburger Flughafens: Dort, wo vor einiger Zeit noch ein Küchengeschäft war, hat Europas grösste Flugsimulator-Kette eine Filiale eröffnet. Es war nur eine von unzähligen Neueröffnungen in den letzten 5 Jahren. Flugsimulation liegt offenbar im Trend. Die Simulatoren bilden Cockpits zumeist detailgenau nach. Einige Simulatorbetreiber haben hochwertige Originalcockpits zu Simulatoren umgebaut. Am häufigsten vertreten sind die beiden grossen Mittelstreckenjets Airbus A320 und Boeing B737. Sie machen zusammen weit über die Hälfte aller Simulatoren im Fun-Sektor aus. Daneben gibt es andere Maschinen, etwa Kleinflugzeuge wie die Cessna 172, sowie F16-Kampfjets oder die bekannten Jagdflieger aus dem 2. Weltkrieg Messerschmitt Bf 109 und Mustang P51. 

 

«Während es vor 5 Jahren keine 10 Simulatoren im Fun-Sektor gab, findet man mittlerweile über 100 im deutschsprachigen Raum.», berichtet Tatjana Ingold vom Flugsimulator-Portal www.flugsimulator-vergleich.de, das sich zur Aufgabe gemacht hat alle Flugsimulatoren im deutschsprachigen Raum multimedial mit Fotos, Videos und interaktiven Panorama-Rundgängen zu präsentieren.

 

Die ersten Flugsimulatoren wurden vor 100 Jahren entwickelt und dienten ausschliesslich der Pilotenausbildung. In den 1930er Jahren kam mit dem «Link-Trainer» der erste Flugsimulator auf den Markt, der auch im Fun-Sektor, etwa auf amerikanischen Jahrmärkten eingesetzt wurde. Der aktuelle Boom hingegen ist beispiellos in dieser Branche. Die höchste Flugsimulatordichte hat die Schweiz, so gibt es in der 170000 Einwohner-Stadt Basel mittlerweile 5 Flugsimulatoren, die für jedermann offen stehen: Von der Beechcraft Propellermaschine bis zum grössten Passagierflugzeug der Welt, dem A380. Die Preise für einen Flugsimulatorbesuch variieren je nach Flugzeugtyp, Ausstattung und Standort. Durchschnittlich ist man mit rund 150 Euro für ein Event dabei. Das beinhaltet eine Einführung in das Cockpit und die Erklärung der wichtigsten Instrumente und eine Stunde Flug im Simulator als aktiver Pilot. Bei den professionellen Simulatoren der Lufthansa muss man tiefer in die Tasche greifen. Da ist man mit rund 300 Euro dabei und teilt sich das Cockpit zudem mit zwei weiteren Besuchern. Vorkenntnisse sind nicht notwendig. 

 

Schon seit rund 20 Jahren existiert eine aktive Flugsimulator-Szene mit einigen Enthusiasten, die seit den Anfangszeiten des 2012 eingestellten Microsoft Flugsimulators teilweise ganze Nächte am PC verbracht haben, um einen Transatlantikflug in Echtzeit zu simulieren. Die Piloten verbinden sich dabei in Online-Netzwerken wie VATSIM und ICAO und simulieren den Funkverkehr so realitätsnah wie möglich. Wer mitmachen möchte muss zuerst eine Online-Ausbildung machen und eine Prüfung bestehen. Wer daraufhin online mit seinem Flugsimulator von Frankfurt nach Rom fliegt, erhält dann zumeist von einem italienischen Fluglotsen die Anweisungen für die Landung in Rom und bei einem Flug von München nach Madrid hat man es mit einem spanischen Fluglotsen zu tun. Kommuniziert wird wie in der echten Luftfahrt in Englisch. Eine ganze Branche hat sich daraus entwickelt. Zeitschriften wie das «FS-Magazin» informieren im 2-Monats-Rhythmus über neue Szenerien. Regelmässig finden entsprechende Events statt, etwa am 18./19. Oktober 2014 die 21. PC-Flugtage in Oberschleißheim, am 1./2. November das FS-Weekend in Lelystad (NL), welches als das Mekka aller Flugsimulator-Enthusiasten bezeichnet wird, oder auch das 10. ILS-Flightsim-Weekend in Hergiswil (CH). Bei diesen Events sind die wahren Enthusiasten der Szene anzutreffen, so mancher von ihnen bastelt in seinem Keller an einem detailgenauen Nachbau eines Cockpits. Zahlreiche Firmen liefern fertige Homecockpits oder deren Komponenten weltweit aus. Zu den bekanntesten der Branche zählen die kanadische Firma Flightdecksolutions, das spanische Unternehmen Opencockpits oder die deutsche Firma Simparts. 

 

Und doch sind es nicht diese flugbegeisterten Enthusiasten, die die neueröffneten Flugsimulatoren aufsuchen sondern Menschen, die sich in den meisten Fällen nie zuvor mit der Thematik beschäftigt haben. Nur ein kleiner Teil sind Aviatikfans, die als Kind den Traum hatten, Pilot zu werden. Im Flugsimulator lässt sich dieser Traum ausleben. Der Gast nimmt auf dem Sitz des Kapitäns Platz. In den meisten Fällen wird er dabei von einem echten Pilot betreut, der alle für die Flugsimulation wichtigen Anzeigen und Schalter erklärt. Die Triebwerke werden gestartet, dann schiebt der Besucher den Schubhebel nach vorne und hat dank der modernen Beamerpräsentation tatsächlich das Gefühl, dass die Maschine abhebt. In vielen Simulatoren sorgen Bass-Shaker in den Sitzen für entsprechende Vibrationen. Einige Flugsimulatoren arbeiten auch mit sogenannten Motion Platformen, dabei steht der ganze Simulator auf einer elektrischen Plattform, die sich gemäss den Steuereingaben des Piloten bewegt. So wird das Erlebnis noch realistischer. Die grösste Herausforderung bei jedem Simulatorflug ist die Landung es ist gar nicht so einfach die Landebahn zu treffen, wenn man zum ersten Mal ein Steuerhorn bedient. Wer auf Adrenalin steht kann auch Notfallszenarien, wie einen Triebwerksausfall simulieren. In manchen Flugsimulatoren gibt es Maschinen, die für Rauch im Cockpit sorgen und der Gast kann sich die Sauerstoffmaske aufsetzen und versuchen eine Notlandung auf dem nächsten Flughafen einzuleiten. So mancher kommt schweissgebadet aus dem Simulator und hat ein unvergessliches Erlebnis hinter sich. 

 

Die mit Abstand grösste Gruppe der Flugsimulatorbesucher sind Männer jeden Alters, die einen Gutschein von ihrer Partnerin zum Geburtstag oder zu Weihnachten erhalten haben. Erlebnis-Geschenke sind aktuell hoch im Kurs. Einige Betreiber sprechen sogar von einem Männeranteil von über 90%. 

 

Ob diese Besucher genügen, damit sich alle neuen Simulator-Zentren dauerhaft halten können bleibt abzuwarten. Einer der ersten Simulatoren im Fun-Sektor wurde von Sim-Zone in Frankfurt-Hattersheim eröffnet. Das war 2005, einige Jahre bevor es zum grossen Flugsimulator-Boom kam. Das Unternehmen musste nach weniger als einem Jahr Geschäftstätigkeit im Frühjahr 2006 Insolvenz anmelden. Im Raum Berlin konkurrieren etliche Unternehmen um die Gunst der Kunden. «Der Markt ist mittlerweile übersättigt. Wer heute noch einen Simulator eröffnen will, sollte sich das vorher gut überlegen», berichtet ein Betreiber aus Berlin. 

 

Wer sich für ein Flugsimulator-Erlebnis interessiert, täte gut daran es in absehbarer Zeit zu tun die weitere Entwicklung des Marktes bleibt ungewiss. Möglicherweise werden einige der Simulatoren genau so schnell wieder verschwinden, wie sie aufgetaucht sind. 

 

Informationen über Flugsimulatoren, deren Standorte und einen Preisvergleich bietet http://www.flugsimulator-vergleich.de

 



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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Tatjana Ingold, verantwortlich.

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