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Vorsicht beim Kauf von Holzbrennstoffen


Von BioEnergie Agentur

Wendlingen/Gruibingen, 21.10.2014 - Nach einem warmen Winter und einem für die Brennstoffbranche bis dahin schleppenden Geschäftsgang in 2014 treibt der Markt seltsame Blüten.
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Die Preis- und Qualitätsübersicht für den Verbraucher, speziell bei Holzbriketts und Holzpellets, ist nahezu vollständig abhandengekommen.

Es ist nachvollziehbar, dass sich die Brennstoffbranche nach dem de facto nicht vorhandenen Winter 2013/14 von ihrem hohen Ross des Jahres 2013 herunter begeben musste. Sämtliche Hersteller von Holzbriketts und Holzpellets haben somit bereits sehr früh in 2014 die Preise gesenkt - es herrschte ein ruinöser Wettbewerb um die wenigen verbliebenen Kunden welche noch Briketts und Pellets kaufen wollten.

Doch dann kam völlig unerwartet die Krise in der Ukraine und die damit verbundenen Einschränkungen beim Import von Waren aus dem russisch dominierten osteuropäischen Raum - auf einmal war es zudem politisch nicht mehr korrekt Holzbriketts und Pellets z. B. aus Russland anzubieten. Man muss dazu bemerken, dass nach Einschätzung der Branchenverbände in der Vergangenheit rund 60-70% der Holzbriketts importiert wurden, vornehmlich aus Russland und den ehemaligen Staaten der Sowjetunion.

Der reduzierte Nachschub aus Osteuropa an Briketts und Pellets führte zu erhöhter Nachfrage nach Produkten aus der EU und damit zu Preissteigerungen bei Holzbrennstoffen mitten im Sommer - ein bis dato völlig unbekannter Sachverhalt, da Holzbriketts und Holzpellets in den vergangenen Jahren in den Sommermonaten stets den tiefsten Preis aufwiesen.

Findige Geschäftemacher haben aber nun eine Lücke erkannt - vermehrt werden beispielsweise sogenannte "Holzpellets" in neutralen Säcken angeboten. Diese Säcke weisen entgegen sämtlicher rechtlicher Vorgaben keinerlei Beschriftung auf. Es handelt sich meist um Ware aus Osteuropa, welche in vielen Fällen mit den Holzpellets für den Hausbrand nichts gemeinsam hat - verpresst wird oftmals unter anderem Altholz und jahreszeitenbedingt Stroh.

Für den Kunden ist der Sachverhalt optisch nicht zu erkennen. Die Händler welche diese Waren verkaufen haben oft einen einfachen Trick: Sie bieten bekannte Markenware zu Tiefstpreisen an - haben sie den Kunden dann am Telefon, dann ist die Markenware entweder nicht verfügbar oder man bietet eine Sondercharge des bekannten Markenherstellers in neutralen Säcken an.

In beiden Fällen wird der Kunde bewusst getäuscht und dazu verleitet die billige Ware zu kaufen - beim Verbraucher, der im Sommer die Tiefpreise gewohnt ist, scheint die Vernunft auszusetzen.

"Wir empfehlen den Kunden auf regionale Markenware zu setzen" erläutert Dirk Weining von der BioEnergie Agentur aus Wendlingen am Neckar. "Nur so kann sich der Kunde sicher sein, dass er einen ordentlichen Gegenwert bekommt und seine Heizung den Betrieb mit den Brennstoffen grundsätzlich überlebt". Zudem müsste jeder Hersteller in der EU und jeder Hersteller oder Händler der Holzbriketts oder Pellets in die EU importiert diese aufgrund der Produkthaftung ordentlich deklarieren, wie Weining weiter ausführt. Es ist anzunehmen, dass die Ware in der neutralen Verpackung als Füllstoff für die Verpackungsindustrie deklariert und dann importiert wird - damit fehlen natürlich auch sämtliche Qualitätskontrollen.
Die sogenannten Holzpellets, aber auch die Holzbriketts, können die Heizung zerstören oder im schlimmsten Fall aufgrund künstlicher Zusätze Krankheiten auslösen.
Zudem kann der Schornsteinfeger, sollte der die Verbrennung ungeeigneter Briketts oder Pellets erkennen, den weiteren Betrieb der Heizung untersagen. Im Winter ein sicherlich unangenehmer Zustand, meist ausgelöst durch Nachbarn welche sich durch fremden Geruch belästigt fühlen.


Wie kann sich der Verbraucher vor derart unseriösen Machenschaften schützen?

1. Nur Markenware in beschrifteten Säcken kaufen

2. Die Holzbriketts und Pellets sollten nach DINplus oder ENplus A1 zertifiziert sein, der reine Hinweis "entspricht der Norm XY" ist unzureichend, da hier keine Kontrollen stattfinden. Eine Kontrolle der Norm und damit auch die Herkunft der Produkte können Sie anhand der Registernummern in den Datenbanken der DINcertco (www.dincertco.de) oder des DEPI (www.enplus-pellets.eu) selbst online durchführen.


3. Sprechen Sie im Zweifel direkt die Hersteller der Briketts und Pellets an - auch diese sind an möglichen Betrugsfällen durch unseriöse Händler interessiert, da deren Marken mit unlauteren Machenschaften beschädigt werden können.

4. Der Kauf bei regionalen Händlern sichert die ortsnahe Durchsetzung von Ansprüchen im Falle eines Schadens.


5. Achten Sie auf Referenzen der Händler - werden bekannte Institutionen, Ofenbauer oder Schornsteinfeger als Partner oder Kunden genannt?

6. Verkauft der Händler ganzjährig Holzbrennstoffe oder nur zeitweise, wenn die billigsten Angebote am Markt sind - nur wenn der Händler von seinem Geschäft leben muss betreibt er es in der Regel auch ordentlich. Wer normalerweise in anderen Bereichen sein Geld verdient hat vielfach kein Interesse an einem dauerhaften Kundenstamm sondern nur am kurzfristig hohen Gewinn zu Lasten des Verbrauchers!


7. Preise weit unter den marktüblichen sollten zur Vorsicht mahnen - besser vorher die Herkunft der Produkte und die Erfüllung der Qualitätsnormen klären. Sonst kann auch das beste Schnäppchen teuer und unangenehm werden.


Zuletzt haben Sie bei nachgewiesenerTäuschung - und diese ist bei den genannten Sachverhalten oftmals gut zu argumentieren - immer Chancen auf Rücktritt vom Vertrag und damit auf unbegrenzte Rückgabe der Ware, meist sogar von Teilmengen - sollten Sie einen Teil der Briketts oder Pellets bereits verbraucht haben.


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Herr Dirk Weining (Tel.: 07024-809701), verantwortlich.

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