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Experiment gelungen: Was Brandenburger Lebensmittelbetriebe mit IT-Firmen der Region verbindet


Von SIBB e.V.

Es ist jetzt fast auf den Tag genau ein Jahr her, dass die Dachverbände der Ernährungswirtschaft in Brandenburg u. der Brandenburger IT-Wirtschaft den Weg einer gemeinsamen Zusammenarbeit beschritten.
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Hintergrund war auch die seit diesem Jahr gültigen Kennzeichnungspflichten und Rückverfolgungsmaßgaben für die Ernährungswirtschaft. Die federführend Verantwortlichen beider Seiten, René Ebert, Geschäftsführer des SIBB und Kai Rückewold, Fachbereichsleiter bei pro agro zogen in einem ersten Interview Bilanz.

Wie schaut aus Verbandssicht das Fazit des ersten Jahres Ihrer Kooperation aus?

René Ebert: Ich denke, dass beide Verbände gemäß ihrem Auftrag einen wichtigen Schritt für die wirtschaftliche Entwicklung ihrer jeweiligen Mitgliedsunternehmen gegangen sind. Wir haben Prozesse der Kommunikation angestoßen, des Kennenlernens um die Probleme und Aufgaben, die es im Hinblick auf die neuen EU-Verordnungen für die Ernährungswirtschaft gibt. Die gemeinsamen Veranstaltungen machten deutlich, dass es einen hohen Wissens- und Handlungsbedarf gibt. Gleichzeitig galt es von Seiten der IT zu erkennen, dass die Lösungsangebote greifbar und nachvollziehbar für die Ernährungsmittelwirtschaft sein müssen. Das haben wir erreicht. Auch das Einlassen aufeinander wurde durch das gebündelte Finden wesentlich unterstützt.

Kai Rückewold: Auch aus Sicht der Ernährungswirtschaft können wir dem ersten Jahr nur Positives statuieren. Der Blick aufeinander und das Gespräch miteinander hat eine gute Basis für Weiteres geschaffen. Branchenvertreter aus dem SIBB und pro agro haben nicht nur für sich selbst, sondern für beide Branchen durch die Netzwerkarbeit echten Mehrwert geschaffen.

Welches Feedback erhalten Sie konkret von Ihren Mitgliedsunternehmen?

René Ebert: Die bisher involvierten SIBB - Mitglieder wünschen sich von uns als Organisator, dass die Kooperation weitergeführt und darüber hinaus ausgebaut wird. Es hat sich nach so kurzer Zeit bereits bewährt, dass beide Verbände als Plattform dienen und gerade im Rahmen der Veranstaltungen im Flächenland Brandenburg immer gleich viele Unternehmen der Ernährungswirtschaft auch persönlich kennen gelernt werden können. Gerade, wenn es um das bessere Verstehen der Bedarfe der Ernährungswirtschaft und umgekehrt geht, ist die Zusammenarbeit der Verbände Gold wert. Denn so wie bei pro agro viele Drähte zusammen laufen, ist dies auch beim SIBB. Damit können beide Verbände ohne Verlust Informationen zusammenführen. Eine schöne Pari-Pari Situation.

Kai Rückewold: Nach unserem Wissensstand sind bereits konkrete Kooperationen zustande gekommen. Ich stimme Herrn Ebert vollumfänglich zu, dass dieses erste Jahr enorm dazu beigetragen hat, Kenntnis und Verständnis von- und füreinander zu entwickeln. Unsere Mitglieder haben erfahren, was für mögliche IT-Lösungen entwickelt werden können, sodass sie ihre Aufgaben betriebswirtschaftlich sinnvoll auf der Basis der Gesetzgebung leisten können. Darüber hinaus sehe ich die Themen als sinnvolle Bereicherung des Dienstleistungsportfolios von pro agro verbunden mit der entsprechenden Informationsvielfalt für die Ernährungswirtschaft.

Wo sehen Sie die bisherigen Höhepunkte oder Erfolge der bisherigen Zusammenarbeit?

René Ebert: Wir haben aus heutiger Sicht mit dieser Kooperation die richtige Entscheidung getroffen, ein sichtbares Zeichen gesetzt, vermeintlich fremde Branchen zu Problemlösungen an einen Tisch zu bringen. Natürlich wussten wir nicht, wie das Ergebnis aussieht, ob unser Ansatz von beiden Seiten überhaupt goutiert wird. Aber die positive Neugier auf beiden Seiten hat dazu beitragen, Zweifel auszuräumen - es ist uns gelungen, Unternehmen auf beiden Seiten in Kontakt zu bringen und wichtige Vernetzungsschritte zu gehen. Das Annähern und Kennenlernen war von gegenseitiger Wissbegier, Achtung und Interesse geprägt. Ein Verband ist nur so gut wie seine Mitglieder - und gerade hier finde ich das Engagement unserer Unternehmen, die sich bei diesen Themen eingebracht haben, herausragend. Natürlich wünschen wir uns in der Folge, dass dies in konkrete Projekte mündet. Die brandenburgische IT verfügt über die Kompetenz und die Leistungskraft, mit ihrem Portfolio die gesetzlichen Bestimmungen, die die Ernährungswirtschaft künftig erfüllen muss, wirtschaftlich sinnvoll für die eher klein- und mittelständische Lebensmittelbranche in Brandenburg umzusetzen.

Ein Höhepunkt war ohne Zweifel unsere gemeinsame Veranstaltung zu IT-bezogenen Themen bei EDEKA in Grünheide. Hier verzeichneten wir schon rund 100 Teilnehmer aus der FOOD-Industrie, die sich über den effektiven Einsatz von IT-gestützten Lösungen in der Ernährungsindustrie informierten.

Kai Rückewold: Nicht nur für unsere Mitglieder war diese Kooperation etwas Neues. Auch für uns als Verbandsspitzen galt es die Aufgabe zu meistern, Inhalte und Veranstaltungen so zu konzipieren und umzusetzen, dass beide Seiten gleichermaßen lernen, verstehen und partizipieren - sprich das Finden einer gemeinsamen Sprache stand am Anfang. Das haben wir geschafft. Unser Stammtisch im April und wie von Herrn Ebert angesprochen, der Praxisworkshop bei EDEKA bewiesen, dass man mit konkreten Aufgabenstellungen vermeintlich Unbekanntes hervorragend zusammen bringen kann. Auch die Einbindung von Informationen in den Branchennewsletter von pro agro diente dazu.

Wie partizipieren die Unternehmen, die ja in Brandenburg eher klein- und mittelständisch geprägt sind, auf beiden Seiten von dieser Kooperation?

René Ebert: Man spricht die gleiche (brandenburgische) Sprache, ist hier verwurzelt und will Geld verdienen. Dies ist eine gute Basis für eine Zusammenarbeit, denn man weiß theoretisch, wie der andere denkt. Hinzu kommen kurze Wege, direkte persönliche Kontaktmöglichkeiten und schnelles Reagieren - sprich: alles sinnvolle, nachhaltige und intelligente Instrumente für eine dauerhafte Zusammenarbeit.

Die Zusammenarbeit soll weiter geführt werden - mit welchen Projekten gehen Sie in das zweite Jahr Ihrer Kooperation?

Kai Rückewold: In diesem Jahr werden wir eine Workshop-Reihe initiieren, die die konkrete Arbeit, orientiert an den Fragestellungen unserer FOOD- Unternehmen, ermöglicht. Im Ergebnis stehen direkter Know how Transfer und praktikable Lösungen. Die Themenwünsche werden wir im Rahmen unseres pro agro Stammtischs auf der Grünen Woche in den kommenden Tagen konkret ausloten können. Darüber hinaus können wir dank des SIBB in unserem Newsletter unsere Mitglieder kontinuierlich zu relevanten IT-Themen weiterbilden.

Außerdem wollen wir an unsere gemeinsame Projektidee "Prozessinnovation durch Digitalisierung/ Informationsmanagement in regionalen Lebensmittelketten" voran bringen. Ziel ist, für die zirka 25.000 Klein- und Kleinstunternehmen der Lebensmittelbranche in Brandenburg durch spezifische Informationsmanagement-Systeme den Zugang zu mehrstufigen Absatzkanälen zu erleichtern und damit Wettbewerbsnachteile gegenüber großen Unternehmen zu reduzieren und durch die Verknüpfung der realen mit der virtuellen Warenwelt eine höhere Produktwertschöpfung und Wachstum sowohl in den Unternehmen zu realisieren, als auch die Entwicklung unserer ländlichen Regionen zu fördern. Hier arbeiten wir in einem engen Dreierverbund zusammen: Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, SIBB region und pro agro.

Welche Auswirkungen hat die Zusammenarbeit auf die wirtschaftliche Stellung brandenburgischer Ernährungsbetriebe, aber auch brandenburgischer ITler?

René Ebert: Die angestoßene Vernetzung der Unternehmen beider Seiten kann aktiv für materielle Wertschöpfung sorgen, die zum Einen im Land erzeugt wird und zum Anderen im Land verbleibt. Zugleich stärken wir damit den Gedanken der Regionalität, den die Ernährungswirtschaft im Land Brandenburg ja bereits seit Jahren für ihre Produkte vorbildlich kommuniziert. Wenn es uns gelingt, die sich ergebenden Synergieeffekte in aktive Aufträge in der Region für die Region zu kanalisieren, partizipieren nicht nur die Unternehmen, sondern auch Kommunen hinsichtlich der wirtschaftlichen Leistungskraft ihrer Firmen und schlussendlich auch die Verbraucher. Das schlägt sich dann natürlich auch monetär in den Kassen nieder. Hinzu kommt, dass die brandenburgische IT ihre Leistungen in der Region dokumentieren kann - ein Problem, das oft diskutiert wird, warum Aufträge nicht im eigenen Land verbleiben.... Gelingt es uns, dies für diese beiden Branchen beispielgebend zu etablieren, sollte dies auch als Vorbild für weitere Vorhaben dienen. Insgesamt steigt damit in der Folge auch die nationale und internationale Wettbewerbsfähigkeit beider Branchen.


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Herr René Ebert (Tel.: 030 / 40 81 91 280), verantwortlich.

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