Schwerzerspanungs-Meeting 2015 bei Boehlerit

Kundenbetreuer und Vertriebspartner aus 19 Nationen trafen sich in der Boehlerit Firmenzentrale in Kapfenberg zum Informationsaustausch.

Schwerzerspanung ist überwiegend in der global agierenden Stahlindustrie angesiedelt. „Schon wegen den unterschiedlichsten regionalen Anforderungen und Erfahrungen rund um den Globus, pflegen wir ein intensives Networking“, erklärt Thomas Waltenberger, Leiter des Segments Heavy Machining bei Boehlerit. Aus diesem Grund fand im April 2015 wieder ein internationales Schwerzerspanungs-Meeting statt. Unter den Teilnehmern aus 19 Nationen waren auch Vertreter aus USA, Brasilien, Mexiko, China, Russland, Schweden, Spanien, Frankreich, Italien, Tschechien und der Türkei.

Ein zentrales Thema war der Informationsaustausch zur wirtschaftlichen Entwicklung in den internationalen Märkten. Ein Fazit daraus: Stetig wachsende Märkte versprechen ein hohes Entwicklungspotential. Als Beispiel wurde die Energiewirtschaft genannt, wo Bauteile für Windkraftanlagen, Gehäuse für Turbinen oder Förderrohre für die Ölfeldtechnologie usw., immer häufiger nachgefragt und gleichzeitig immer größer werden. Auch im Bereich des schweren Maschinenbaus wird eine positive Entwicklung prognostiziert.

Neben steigenden Stückzahlen wachsen auch die Produktionsanforderungen. Es sind zunehmend höchste Präzision im Werkstück, hohe Standzeiten der Werkzeuge sowie kurze Bearbeitungszeiten gefordert. Gleichzeitig werden immer neue, spezielle Werkstoffe entwickelt, um die jeweiligen Produkteigenschaften zu verbessern. Diese sind jedoch meist auch schwieriger zu bearbeiten. Daraus resultieren extreme Herausforderungen für die Werkzeuglösungen. Es sind perfekt zur Anwendung passende Schneidstoffe, Schneidengeometrien und Beschichtungen gefordert.

Boehlerit prägt als Pionier und Globalplayer seit Jahrzehnten die Werkzeugentwicklungen für die Schwerzerspanung. Das Produktportfolio umfasst speziell konstruierte Werkzeugsysteme wie auch Präzisions-Hartmetall-Wendeschneidplatten. Durch die stetige Weiterentwicklung innovativer Schneidstoffe und Werkzeugbeschichtungen werden immer wieder neue Potentiale geschaffen.  Im Rahmen des diesjährigen Schwerzerspanungs-Meetings wurden wieder zahlreiche Verbesserungen vorgestellt. Darunter absolut neue Produktentwicklungen wie der modulare BULLtec-Schwerzerspanungsfräser. Dank intensiver Entwicklungsarbeit setzt Boehlerit damit völlig neue Maßstäbe in Leistungsfähigkeit und Flexibilität.

Aus der frühen Auseinandersetzung mit den neusten Entwicklungen hoch anspruchsvoller Werkstoffe und der Bewältigung extremer Bearbeitungssituationen ergeben sich Synergien für die Werkzeugentwicklung bis in die Bereiche der allgemeinen Zerspanungstechnik. Deshalb dienen die Schwerzerspanungs-Meetings auch dem Austausch über Erkenntnisse zu Schneidstoff- und Beschichtungslösungen sowie zu individuellen geometrischen Ausführungen. So ist 'Heavy Know-how' gleichzeitig Innovationskraft.

Schwerzerspanung hat viele Facetten. Das Spektrum reicht heute vom Brammenfräsen (Fräsen von Blöcken aus gegossenem Stahl, Aluminium oder Kupfer) bis zum Drehschälen von geschmiedetem, zylindrischem Stangenmaterial oder von gewalztem bzw. gegossenem Rundstahl. Dazu gibt es vielfältige Spezialbearbeitungen von beispielsweise Walzen, Kraftwerksgeneratoren, Kurbelwellen für LKW oder Schiffe, Eisenbahn-Radsatzbearbeitungen u.v.m.

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