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Aufwertung des Renminbi: Folgen für die deutsche Exportwirtschaft


Von Ebury Partners UK Limited

China wird seit Jahren vorgeworfen, den Kurs der Landeswährung Renminbi künstlich günstig zu halten. Was passieren würde, wenn der Kurs aufgewertet würde, schildert der Londoner Währungsexperte Ebury.
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London/Berlin, den 15.04.16. Chinas Wirtschaft befindet sich laut jüngster Außenhandelszahlen wieder im Aufwind. Das freut längst nicht jeden. Pünktlich zur Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Washington (15.- 17.04.16) meldete sich US-Finanzminister Jack Lew zu Wort, um abermals globale Handelsbilanzungleichgewichte zu beklagen und das Thema Wechselkurse auf die Agenda zu setzen. Lews Adressat ist die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt, China.


Die Lage: Der Renminbi heute
Die chinesische Landeswährung Renminbi gilt seit vielen Jahren als massiv künstlich unterbewertet, was Chinas Exporten nutzt, aber enorme Handelsbilanzüberschüsse und chinesische Devisenreserven (Stand März 2016: 3,21 Billionen Dollar ) zur Folge hat. Speziell aus den USA erreichen China daher Forderungen, den Renminbi aufzuwerten, um die Ungleichgewichte abzubauen. Somit würden Importe nach China verbilligt, was den Binnenkonsum ankurbeln würde, was ausdrücklich Ziel der chinesischen Regierung ist.
Der Renminbi ist nicht frei handelbar, sondern wird von der Regierung in einem bestimmten Korridor gegenüber dem US-Dollar gehandelt. Kurse setzt allein die chinesische Regierung fest. Tatsächlich baut China seit einiger Zeit seine Devisenreserven spürbar ab, wodurch der Wert des Renminbi nicht mehr künstlich niedrig gehalten wird.


Was macht China?
Nachdem die chinesische Wirtschaft nicht mehr so stark wächst wie in den vergangenen Jahrzehnten, warnte die chinesische Notenbank in- und ausländische Anleger auf eine Abwertung des Renminbi zu spekulieren. Sowohl Regierung als auch Notenbank versicherten in den vergangenen Monaten vielfach, keine schwache Währung anzustreben. Im Gegenteil wertete sie den Renminbi moderat auf, doch bereits jetzt leidet laut Angaben des chinesischen Zolls, der regelmäßig 3.000 große Exportunternehmen befragt, die Wettbewerbsfähigkeit von 37 % dieser Unternehmen unter dem stark aufgewerteten Renminbi. Die Regierung hatte zwischen 2013 und 2015 den Renminbi um rund 20 Prozent aufgewertet, doch Beobachter halten die Währung immer noch für stark unterbewertet.

China kann kein Interesse an einer stark volatilen Währung haben, denn der IWF stimmte nach Jahren chinesischer Lobby-Arbeit jüngst der Aufnahme des Renminbi als fünfte Leitwährung in den Währungskorb der sog. Sonderziehungsrechte (SDR) zu, die zum Oktober 2016 wirksam wird. Dadurch wird der Renminbi zum Beispiel als Reservewährung von den großen Zentralbanken der Welt vorgehalten. Noch ist der Renminbi nicht frei handelbar, aber Peking hat angedeutet, das zeitnah ändern zu wollen.


Die amerikanische Position
Washington drängt seit Jahren darauf, dass Peking den Yuan, der ca. um 40% unterbewertet sein soll, aufzuwerten, um Handelsbilanzungleichgewichte zu Ungunsten der USA abzubauen. Die USA leiden unter den günstigen Einfuhren aus China, während ihre eigenen Exporte in das Land der Mitte zu teuer sind.

Die deutsche Position
Aus deutschen Kreisen verlautet zu dem Thema recht wenig, da sich Berlin ähnlichen Vorwürfen ausgesetzt sieht wie auch Peking, denn auch die Handelsbilanzüberschüsse der Bundesrepublik erregen international Argwohn.

Was hätte eine Aufwertung für Folgen für den deutschen Außenhandel?
Würde der Renminbi aufgewertet, würden deutsche Exporte dadurch günstiger und gerade die klassischen deutschen Exportbranchen wie Maschinenbau, Automobile und Chemie profitieren. Dazu Heiko Müller, Deutschland-Chef von Ebury: "Wir erwarten in dieser Phase der Konsolidierung der chinesischen Wirtschaft keine abrupte Anpassung des Wechselkurses. Allerdings wird die Aufnahme des Renminbi in den Währungskorb wahrscheinlich mindestens auf mittlere Sicht eine verstärkte Nachfrage nach Renminbi zur Folge haben, wodurch er aufwerten wird. Das bedeutet mehr Kaufkraft für die Chinesen und das wiederum dürfte sich auf die deutschen Exporte nach China positiv auswirken. Produkte aus China würden sich dadurch hierzulande natürlich verteuern."




Über Ebury

Ebury ist ein Londoner FinTech-Unternehmen, das speziell kleinen und mittelständischen Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen für internationale Finanztransaktionen bietet. Mit Ebury können Unternehmen schnell und einfach Zahlungen ausländischer Kunden in fremden Währungen empfangen, Geld zwischen international ansässigen Tochtergesellschaften transferieren, Rechnungen in über 140 Währungen begleichen und dabei von bis zu 150 Tagen Kredit profitieren und so die Liquidität erhöhen. Zudem ermöglicht Ebury Unternehmen die strategische Planung von Risiken durch Währungsschwankungen. Ebury wird von der britischen Finanzaufsicht reguliert, ist Träger des FinTechCity's FinTech50-Awards und trägt kontinuierlich Daten zum Bloomberg Forecast (FXFC) bei. Das Unternehmen verzeichnet bereits über 10.000 Kunden, die Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von mehr als zehn Milliarden Euro in den letzten drei Jahren getätigt haben. 2009 in London gegründet, beschäftigt das Unternehmen heute knapp 300 Mitarbeiter an fünf Standorten.



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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Herr Heiko Müller (Tel.: +49 / (03)0 2759 5973 14), verantwortlich.

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