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Effizient und sauber: Flexible Lösung zur Entschwefelung von Schiffsantrieben


Von Bilfinger SE

Carl Büttner Shipmanagement GmbH installiert maritime Rauchgas- reinigungsanlage von Bilfinger auf Hochseetanker

 

Die Schifffahrt kämpft mit hohem Seegang: Laut der jüngst in Kraft getretenen Standards der International Maritime Organization (IMO) darf der Schwefelanteil des verwendeten Treibstoffs ab 2020 weltweit nur noch 0,5 Prozent betragen. Reedereien stehen vor der Herausforderung, Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit effizient zu verbinden. Wie beides zusammenfindet, zeigt das Referenzprojekt zur maritimen Rauchgasreinigung auf dem Hochseetanker Aurelia. Das Schiff der Carl Büttner Reederei aus Bremen wird aktuell mit einer neuen Rauchgasentschwefelungsanlage von Babcock Noell ausgestattet, einem Unternehmen der Bilfinger SE. Die in der Industrie erprobte Technik sorgt dafür, dass das auf dem Schiff erzeugte schwefelhaltige Rauchgas die Vorgaben zum Schutz der Umwelt in vollem Umfang erfüllt. Dafür wird dieses in einem Scrubber-Verfahren mittels Zugabe von Waschwasser gereinigt. Die Anlage amortisiert sich in weniger als drei Jahren. Die Aurelia sticht nach einer kurzen Umbauphase Mitte November 2016 wieder in See.

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Die Schifffahrt trägt im wesentlichen Umfang zur weltweiten Luftverschmutzung bei. Doch damit ist jetzt Schluss. Entsprechend Marpol-Annex VI-Regulation darf der Schwefelanteil im Treibstoff in den Emission Control Areas (ECA), den Gewässern der Nord- und Ostsee sowie vor der Küste Nordamerikas, seit Januar 2015 nur noch 0,1 Prozent betragen. Die Vorgaben werden nun ab 2020 über die derzeitigen Zonen hinaus auf alle Meere ausgeweitet. Die Konsequenz: Schiffe dürfen künftig nicht nur in den ECA-Gewässern, sondern weltweit nur noch mit entschwefeltem Treibstoff fahren. Ein kosteneffizienterer Ansatz ist hingegen der Einbau einer Rauchgasentschwefelungsanlage. Dank effizientem Wäscherkonzept kann der bewährte Treibstoff dabei weiterverwendet werden.

Technik aus der Industrie schafft Mehrwert in der Schifffahrt

Die Entschwefelungstechnologie von Babcock Noell ist in der Industrie bereits seit 40 Jahren im Einsatz. Für die Schifffahrt wurde sie verfahrenstechnisch an die maritimen Gegebenheiten sowie das zu reinigende Rauchgas angepasst. Um die Anlage an den Anforderungen des Anwenders auszurichten, bieten sich zwei Installationen an: Der Scrubber (Wäscher) kann in Single-Line-Bauweise zur Reinigung eines Emittenten, in der Regel der Hauptmaschine, raumsparend im Kamin verbaut werden. In der Multi-Stream-Variante reinigt der Scrubber gleich mehrere Emittenten auf dem Schiff, zum Beispiel Hauptmotoren, Hilfsmotoren und Kessel. Dadurch werden sowohl die Anlagenkomponenten als auch die kostenintensive Emissionsmesstechnik nur einmal benötigt, was deutliche Einsparungen zur Folge hat. Die Installation erfolgt in der Regel als Bypass-Anlage platzoptimiert am Heck des Schiffs.

Entsprechend der Marpol-Vorgaben unterstützt das hybride Wäscherkonzept von Babcock Noell zudem zwei verschiedene Betriebsmodi: Beim Open-Loop-Verfahren werden die schwefelhaltigen Abgase durch die natürliche Alkalität des Seewassers, das dem Scrubber zugeführt wird, im Durchlaufverfahren gewaschen. Das pH- stabile Prozesswasser wird anschließend unter Einhaltung der IMO- Vorgaben ins Meer abgegeben. Beim Closed-Loop-Verfahren wird der Scrubber hingegen im Umlaufverfahren eines geschlossenen Kreislaufes betrieben. Dabei wird dem Wasser ein flüssiger Zusatzstoff beigemengt, um den Auswaschprozess zu gewährleisten. Da das verwendete Wasser in einem Tank aufgefangen und über ein Wasserreinigungssystem aufbereitet wird, wird dieses Verfahren in besonders geschützten Gebieten praktiziert. „In beiden Anwendungsfällen profitieren Anwender von geringen Betriebskosten sowie einer hohen Anlagenverfügbarkeit. Zudem entspricht das Konzept dank innovativer Prozesswasserreinigung höchsten Ansprüchen in Bezug auf den Umweltschutz“, erklärt Andreas Breeger, Head of maritime flue gas cleaning systems, Environmental Technologies bei Babcock Noell. Er ergänzt: „Das Geschäftsmodell von Babcock Noell basiert auf einem Turn-Key-Konzept. Wir reduzieren für unsere Kunden die kostenintensiven Schnittstellen, da wir nicht nur für die Komponenten verantwortlich sind, sondern auch für den kompletten Einbau.“

Einbau und Inbetriebnahme erfolgen in wenigen Wochen

Im Rahmen des Projekts auf der Aurelia wird der Multi-Stream-Scrubber als Hybrid-Variante verbaut und ermöglicht so den Open- und Closed- Loop-Betrieb. Der Kapitän kann je nach Gewässer zwischen den Verfahren wählen. „Mit Babcock Noell haben wir einen kompetenten Partner für die Rauchgasreinigung gefunden. Überzeugt hat uns vor allem die erprobte und innovative Verfahrenstechnik“, berichtet Lars Bremer, Geschäftsführer Carl Büttner Shipmanagement GmbH. Das Projekt zeichnet sich zudem durch eine besonders kurze Einbauzeit aus. Dank hohem Vormontagegrad werden alle Anlagenkomponenten innerhalb kürzester Zeit in der Werft verbaut. „Ein weiterer Entscheidungsgrund war die schnelle Amortisation. Für uns bedeutet das Referenzprojekt eine zukunftssichere Investition, die neue Maßstäbe in der Schifffahrtbranche setzt“, ergänzt Bremer. 

 

 

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Bilfinger ist ein international führender Industriedienstleister. Das Unternehmen bietet seinen Kunden aus der Prozessindustrie maßgeschneiderte Engineering- und Serviceleistungen. Bilfinger steigert die Effizienz der Anlagen, erhöht deren Verfügbarkeit und senkt die Instandhaltungskosten. Das Portfolio deckt die gesamte Wertschöpfungskette ab: Von Consulting, Engineering, Fertigung und Montage bis hin zu umfassenden Instandhaltungskonzepten und deren Umsetzung inklusive Generalinspektionen. Bilfinger steht für höchste Sicherheit und Qualität und erfüllt damit anspruchsvollste Anforderungen seiner Kunden, die in den Bereichen Petrochemie, Chemie, Pharma, Energie sowie Öl und Gas tätig sind. Mit rund 40.000 Mitarbeitern erbringt das Unternehmen eine jährliche Leistung von mehr als 4 Mrd. €. 



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