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Deutschland braucht eine forschere Forschungspolitik


Von Medienbüro Sohn

Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft muss vorangetrieben werden

Thumb Bonn/Berlin – Die Überschriften in der Wirtschaftspresse stiften Verwirrung: „Firmen investieren mehr in Forschung“, titelte das Handelsblatt http://www.handelsblatt.de. Anders sieht es die Berliner Zeitung http://www.berlinonline.de und schreibt: „Deutsche Wirtschaft gibt zu wenig für die Forschung aus“. Um aus dieser Zwickmühle herauszufinden, empfiehlt sich ein Griff zur abgeklärten Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) http://www.nzz.ch, die mit etwas Distanz auf das Geschehen in Deutschland blickt. „Stockende Forschungsausgaben in Deutschland“ lautet die Überschrift des NZZ-Berichts, in dem zu lesen ist, dass das Land zwar weiterhin zu den führenden Forschernationen in Europa gehöre. Doch die Forschungsausgaben verfehlten den im Rahmen der Lissabon-Strategie festgelegten Zielwert von drei Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) bei weitem. Die gesamten Forschungsausgaben von Staat und Unternehmen gingen 2004 um nominal ein Prozent zurück und haben 2005 um magere 1,5 Prozent auf 55 Milliarden Euro zugenommen, so die Schweizer Tageszeitung. Der Anteil am BIP sei von 2,52 Prozent im Jahr 2003 auf 2,46 Prozent zwei Jahre später gesunken. Mit dieser Quote liege Deutschland aber immer noch auf einem Spitzenplatz in Europa. So kamen die EU-15-Länder 2005 im Durchschnitt auf eine Quote von 1,87 Prozent, vor allem die großen Länder wie Italien (1,10 Prozent), Großbritannien (1,73 Prozent) oder Frankreich (2,13 Prozent) schnitten deutlich schlechter ab. Bei den kleineren Ländern sieht die Bilanz besser aus: Schweden (3,86 Prozent), Finnland (3,48 Prozent) und die Schweiz (2,9 Prozent) sind über beziehungsweise knapp unter der Lissabon-Marge. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft http://www.stifterverband.de, der die jüngsten Zahlen zu den F&E-Aktivitäten veröffentlichte, beklagte laut NZZ „die ungenügenden Fortschritte und forderte von der Politik bessere Rahmenbedingungen“. Die Wirtschaft trage 69 Prozent der Forschungsfinanzierung, weit mehr als in den meisten europäischen Ländern. In den vergangenen Jahren sei der Anteil der Wirtschaft wegen der Finanzprobleme des Staates gestiegen. „Staat und Wirtschaft dürfen sich nicht gegenseitig den schwarzen Peter zuschieben. Das bringt nichts“, sagt Tobias Janßen von der Beteiligungs- und Beratungsgesellschaft Goldfish Holdings http://www.goldfish-holdings.com in Neuss. „Deutschland muss aufpassen, dass es nicht den Anschluss verliert. Ich würde mir für die Computertechnik, Unterhaltungselektronik und die Biotechnologie ähnliche Erfolge und Anstrengungen wünschen wie in der Automobilsparte, dem Maschinenbau und der Umwelttechnik.“ Doch ob Deutschland auch weiterhin zur Weltspitze bei Forschung und Entwicklung gehöre, sei nicht nur eine Frage des Geldes. „Wirtschaft und Wissenschaft sind bei uns immer noch viel zu sehr voneinander abgeschottet“, bemängelt Janßen.

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