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Streit um Miete für „letzte Meile“ in der Telefonie


Von Medienbüro Sohn

Telekom verlangt höheres Entgelt – Private Konkurrenz kritisiert Blockade-Politik

Thumb Bonn/Düsseldorf, www.ne-na.de - Die Hoffnungen der Deutschen Telekom auf eine höhere Miete für die „letzte Meile" haben sich nach einem Bericht der FAZ anscheinend zerschlagen. „Während der Konzern eine Anhebung auf 12,03 Euro im Monat beantragt hat, erwägt die Bundesnetzagentur nach Angaben aus Branchenkreisen eine Kürzung von derzeit 10,65 in Richtung zehn Euro. Die Frist für das Antragsverfahren endet am Freitag. Die sogenannte Teilnehmeranschlussleitung (TAL) ist das wichtigste Vorprodukt für den Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt. Alternative Netzbetreiber sind in aller Regel auf die TAL angewiesen, um mit ihren Breitband- und Telefonangeboten in die Kundenhaushalte zu gelangen. Rund fünf Millionen TAL, etwa dreizehn Prozent aller Anschlüsse, waren nach Angaben der Netzagentur Ende vorigen Jahres an die Konkurrenz vermietet. Der Konzern hält den aktuellen Preis für zu niedrig, weil seine ‚besonderen Lasten für den sozialverträglichen Personalumbau’ darin nicht berücksichtigt seien“, so die FAZ. Der Präsident der Bundesnetzagentur http://www.bundesnetzagentur.de, Matthias Kurth, wolle den Regulierungskurs der Behörde nicht „fundamental" verändern. Der Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) http://www.brekoverband.de hatte eine Absenkung der Monatsmiete für die letzte Meile von 10,65 Euro auf unter 9 Euro gefordert. BREKO-Präsident Peer Knauer sieht eine sachliche Entgeltentscheidung akut bedroht wegen der Einmischung der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi, die die Regulierung für einen Beschäftigungsabbau verantwortlich macht: „Die Schuldzuweisungen von Verdi an die Netzagentur sind unerträglich. Die Resolution der Gewerkschaft an die Behörde ist ein Manifest der Fortschrittsverhinderer“, kritisiert Knauer. Durch die im europäischen Vergleich zu hohe TAL-Miete bei gleichzeitig sehr günstigen Konditionen für Wiederverkäufer von Telekom-Produkten sei eine Schlagseite zu Lasten alternativer Infrastrukturanbieter entstanden. Auch aus der Europäischen Kommission kämen inzwischen erste Warnungen, dass das Verhältnis zwischen Dienstewettbewerb im Netz der Telekom und echtem Infrastrukturwettbewerb in Deutschland nicht mehr stimme. Auch unabhängige Dienstleistungsunternehmen warnen davor, dass die Forderung der Deutschen Telekom auf eine höhere Miete für die „letzte Meile" den Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt behindert. „Die Vielfalt der Angebote für die Endkunden kann durch solche Maßnahmen nicht garantiert werden", sagt Omar Khorshed, Vorstandsvorsitzender der Düsseldorfer acoreus AG http://www.acoreus.de, die sich auf Abrechnungen in der Telekommunikation spezialisiert hat. „Auch das Argument der Arbeitsplätze, die durch weiteren Wettbewerb bei der Telekom verloren gingen, zählt hier nicht", hebt Khorshed hervor. Die Telekom solle aus eigener Kraft effizient arbeiten und nicht auf Kosten der Verbraucher, die letztendlich durch höhere Preise die Zeche dafür zu zahlen hätten, dass die weitere Liberalisierung des Marktes blockiert werde.


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