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Akademikerkinder immer noch deutlich im Vorteil – „Staat muss in Bildung investieren“


Von Medienbüro Sohn

Thumb Bonn/Berlin – 83 Prozent gegen 23 Prozent. So deutlich liest sich das Ergebnis der 18. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes http://www.studentenwerke.de, wenn es um die Sozialauswahl des deutschen Hochschulsystems geht. Demnach sind 83 von 100 Studienanfängern Kindern von Akademikern, lediglich 23 kommen aus einem Arbeiterhaushalt. „Bei solchen Zahlen kann man nicht mehr von gerechten Bildungschancen sprechen“, mahnt Tobias Janßen, Geschäftsführer der Goldfish Holdings http://www.goldfish-holdings.com in Düsseldorf und Mitglied im Executive Board American Chamber of Commerce http://www.amcham.de. Janßen sieht den Staat am Zug: „Bildung sichert unsere Zukunft. Die Investitionen in diesen Bereich müssen deshalb hochgefahren werden.“ „Schon die internationale Schulstudie Pisa hatte ergeben, dass die Abhängigkeit des Schulerfolges von der sozialen Herkunft fast nirgends so groß ist wie in Deutschland“, schreibt das Handelsblatt http://www.handelsblatt.de zu den Ergebnissen der Langzeitstudie des Deutschen Studentenwerkes. Nach der vom Hochschul-Informations-System (His) erstellten Sozialerhebung sei die Chance eines Kindes von Beamten mit mindestens einem studierten Elternteil fünfeinhalb Mal so groß wie die eines Arbeiterkindes, so das Blatt weiter. Dennoch soll die Quote der Studienanfänger eines Jahrgangs auf 40 Prozent erhöht werden. Derzeit liege sie bei 37 Prozent, nach Abzug der ausländischen Studienanfänger an deutschen Universitäten gar nur bei 31 Prozent. „In vielen akademischen Bereichen klagen die Verantwortlichen über Nachwuchskräfte. Gerade unter diesen Gesichtspunkten muss man die Chancengleichheit in der Bildung herstellen“, meint Janßen. „Offensichtlich reichen in vielen Fachbereichen die jetzigen Alumnis, die in den Beruf einsteigen, nicht aus.“ Als kritischen Faktor sieht das Deutsche Studentenwerk die von mehreren Ländern eingeführten Studiengebühren. Diese würden das Studium teurer machen und somit die Entscheidung gegen ein Studium bei jungen Menschen aus weniger betuchten Verhältnissen fördern. „Dem Überlaufen gewisser Studiengänge könnte man auch mit Eingangstests entgegenwirken, nicht nur mit Studiengebühren. Man kann so die vorhandene oder eben auch nicht vorhandene Eignung junger Menschen für ein Studium feststellen und muss nicht grundsätzlich mit 500 und mehr Euro Gebühren pro Semester abschrecken“, so Janßen. „Jedoch ist auch klar: Manche Länder werden die Entscheidung pro Studiengebühren nicht mehr rückgängig machen. Deswegen muss von staatlicher Seite genau geprüft werden, ob die Gelder im Endeffekt wirklich bei den Studenten in Form von verbesserten Lehr- und Lernbedingungen ankommen, oder für das Stopfen von in anderen Bereichen entstandenen Haushaltslücken verwendet werden“, so der Goldfish-Chef weiter. Die finanzielle Situation von Studenten hat sich unabhängig von Studiengebühren allgemein verschlechtert. Dies geht ebenfalls aus der Studie des Deutschen Studentenwerkes hervor. Gaben 2003 noch 65 Prozent aller Studenten an, von einer „gesicherten Studienfinanzierung“ auszugehen, waren es in der aktuellen Erhebung nur noch 60 Prozent. Im Schnitt haben Studenten 770 Euro pro Monat zur Verfügung. 20 Prozent der Studenten haben jedoch nur Einnahmen, die unter dem gültigen Bafög-Höchstsatz von monatlich 585 Euro liegen. Die geplante Bafög-Erhöhung ist daher nicht nur sinnvoll, sondern unabdingbar, meinen Experten.

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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Jörg Löbker, verantwortlich.

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