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Der Medienhype ist vorbei, dennoch eröffnen sich neue Potenziale


Von Mercer Management Consulting

Medien-Studie 2006 „Zukünftige Trends in der Medienlandschaft“ von Mercer Management Consulting und der HypoVereinsbank

• Film und Fernsehen bleiben Wachstumsmotoren • Digitale TV-Endgeräte und interaktive Dienste schaffen komfortables Home Entertainment • Nach der Werbeflaute steigt Herausforderung für Film und Fernsehen
Thumb Berlin/München, den 8. Februar 2002 – Nach dem jähen Ende des Medienhypes steht die Medienindustrie vor einem Umbruch. Neuausrichtung und Geschäftsmodelloptimierung sind das Gebot der Stunde – auch für die Film- und Fernsehindustrie. Fortschreitende Digitalisierung, verbesserte Netzinfrastrukturen und komfortable TV-Endgeräte sowie interaktive Dienste werden zu einer nachhaltigen Veränderung im Verbraucherverhalten führen. Kannibalisierungseffekte bei Kinobetreibern und TV-Sendern sind absehbar. Gleichwohl bringt der Anspruch des Konsumenten auf mehr Unterhaltungsvergnügen und Komfort hohe Wachstumspotenziale mit sich. Die Verbraucher akzeptieren, dass Leistung ihren Preis hat. Daher wird die Film- und Fernsehindustrie in den kommenden Jahren vom deutlich wachsenden Medienbudget des Konsumenten überproportional profitieren. Dies sind die ersten Ergebnisse der „Medien-Studie 2006“, einem Gemeinschaftsprojekt von HypoVereinsbank und Mercer Management Consulting. Medienbudget der Verbraucher wächst überproportional Medien stehen bei den Deutschen nach wie vor hoch im Kurs. Bis zum Jahr 2006 wird das Medienbudget deutscher Haushalte mit jährlich 3,4 Prozent überproportional wachsen. Mit einem Anstieg von 6,9 Prozent pro Jahr werden dabei vor allem die Ausgaben für den Bereich Film und Fernsehen stark zulegen. Allerdings sehen sich Film- und Fernsehindustrie – wie alle anderen Mediensegmente – damit konfrontiert, dass der Konsument künftig mehrere Verbreitungswege nutzen wird, um ein und denselben Inhalt zu erhalten. Neben dem Format ist für den Verbraucher zunehmend die Situation der Mediennutzung entscheidend. Dies erfordert neue Geschäftsmodelle und eine effizientere Mediendistribution. Erlebniskino treibt das Wachstum Der deutsche Kinomarkt verzeichnete in den vergangenen fünf Jahren eine fundamentale Wachstumsphase, die sich fortsetzen wird. Im Jahr 2006 wird sich das Marktvolumen auf 1,5 Mrd. Euro belaufen. Gemessen an 1 Mrd. Euro 2001 entspricht dies einer jährlichen Zuwachsrate von sechs Prozent. Sättigungstendenzen sind dennoch unverkennbar, der Druck auf die Margen nimmt zu. Um nachhaltig profitabel zu werden, müssen Kinobetreiber ihre Kostenstrukturen optimieren und zusätzliche Umsatzquellen erschließen. Dies erfordert vor allem, den weiteren Ausbau des Kinoerlebnisses durch die Forcierung profitabler Drittprodukte wie Restaurants, Bars, Merchandising-Produkte etc. voranzubringen. Laut „Medien-Studie 2006“ werden die Dritteinnahmequellen der Multiplex-Kinos bis 2006 mit einem Plus von 30,9 Prozent pro Jahr zum Hauptwachstumstreiber. Mega-Events wie „Harry Potter“ und „Der Herr der Ringe“ verliehen dem Kinojahr 2001 viel Glanz. Dennoch haben Filmverleiher und -produzenten nur bedingt Grund zur Freude. Obwohl immer mehr Filme produziert werden, sinkt die Anzahl der Hits mit mehr als einer Million Besucher. Der Umsatz pro Film stagniert, die Produktions- und Vermarktungskosten sind drastisch angestiegen. Darüber hinaus ist der zuletzt noch aufgeblähte Lizenzmarkt zusammengebrochen und führt zu Finanzierungsproblemen der amerikanischen Filmstudios. Filmverleiher und -produzenten stehen vor der Aufgabe einer effizienteren Produktion und Distribution durch digitale Verbreitungskanäle sowie neuer Geschäftsmodelle im digitalen Videovertrieb, um den Endkunden direkt zu erreichen. Neue Technologien und Dienste steigern TV-Vergnügen Bei den Endgeräten ist der technologische Fortschritt nicht aufzuhalten. DVD, Dolby Surround, digitale Set-Top-Boxen und Personal Video Recorder setzen zum Siegeszug an und schaffen in Zukunft deutlich mehr Fernsehqualität und -komfort. Vor allem die Penetrationsrate von DVD-Playern und digitalen Set-Top-Boxen wird bis 2006 signifikant zunehmen. Die neuen Endgeräte sind zugleich Türöffner für neue interaktive TV-Dienste, wie TV-Shopping oder -Banking, TV-Chat oder -Mail, sowie Video-on-Demand. Diese stoßen in Deutschland durchweg auf breites Verbraucherinteresse und ermöglichen neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen. Voraussetzung ist jedoch die geschickte Integration der interaktiven TV-Dienste in das traditionelle TV-Angebot. TV und TV-Dienste bleiben für die neuen Kabelnetzbetreiber der Schwerpunkt ihres Geschäfts. Gleichwohl planen sie eine Ausweitung des bisherigen TV-Angebots auf Telefonie- und Breitband-Internet-Dienste. Tatsächlich kann die Bündelung dieser Dienste ein erfolgreiches Geschäftsmodell sein. Aufgrund der geringen Kundenakzeptanz könnte das Hochrüsten auf „Triple Play“-Plattformen aber auch zur Investitionsruine werden, da es nur selektiv wirtschaftlich ist und Telefonie und Breitband-Internet lediglich für bestimmte Kundensegmente attraktiv sind. Der werbefinanzierte TV-Markt bleibt unter Druck Für die rein werbefinanzierten TV-Sender besteht Handlungsbedarf. Ihr Umsatzmodell könnte durch die interaktiven TV-Dienste massiv unter Druck geraten. Der Trend hin zum „Time-shift-TV“, also dem Überspringen oder Ausblenden von Werbeblöcken, sowie die Nutzung von TV-Diensten zur Überbrückung von Werbeblöcken führen zu einem Verlust an Werbeeffizienz und -reichweite. Gefährdet sind dabei vor allem Sender, die auf Programme aus der Konserve, sprich: Serien und Spielfilme, setzen. Im Gegensatz zu Live-Events eignen sich speziell diese Formate für zeitversetztes Fernsehen. Zwingend erforderlich ist die Entwicklung neuer Abo-basierter Umsatzmodelle beziehungsweise Mischformen oder der Aufbau eigener TV-Dienste, mit denen eine neue Wertschöpfung erreicht wird. Darüber hinaus wird der TV-Werbemarkt in Deutschland deutlich an Wachstumsdynamik verlieren. Da die Anzahl der TV-Sender getrieben durch die Digitalisierung laut „Medien-Studie 2006“ tendenziell steigen wird, werden werbetreibende Unternehmen ihr Medienbudget künftig gezielter verteilen. Dies zieht im TV-Markt eine Konsolidierung und stärkere Polarisierung nach sich. Es kommt zum „Collapse of the Middle“. Der TV-Markt der Zukunft splittet sich auf in ein Top-Segment nationaler gebührenfreier Sender mit hoher Reichweite und Finanzkraft für Live-Events sowie in zielgruppen- oder regional orientierte Nischensender, die werbe-, gebühren- und transaktionsfinanziert sind. Napster-Generation fordert Filmindustrie Musikpiraterie hat der Audio-Industrie in den vergangenen fünf Jahren einen dramatischen Umsatzeinbruch beschert. Wies der Markt 1996 noch ein Volumen von 3,6 Mrd. Euro auf, so ging dieses bis 2001 auf 2,7 Mrd. Euro zurück. Auch die Filmindustrie wird sich dem Umstieg von physischen auf virtuelle Formate beispielsweise in Form von Audio- und Videodateien nicht entziehen können. Doch sie hat die Chance, aus den Fehlern der Musikindustrie zu lernen, zumal der Umstieg abhängig vom Kundensegment eher langsam und schrittweise erfolgen wird. Mit einer gezielten Differenzierung und Kundenbindung durch starke Marken, vor allem aber einem frühzeitigen Mehrwert für den Endkunden über attraktive Paketierung, Produktionsqualität sowie ergänzende Zusatzdienste kann die Filmindustrie bevorstehende Raubzüge abfedern. Ansprechpartner: Pierre Deraëd Leiter Corporate Communications pierre.deraed@mercermc.com Mercer Management Consulting Stefan-George-Ring 2 81929 München Tel.: 089-939 49-599 Fax: 089-939 49-507 www.mercer.de Hartmut Pfeifer Konzernkommunikation Presse hartmut.pfeifer@hypovereinsbank.de HypoVereinsbank Am Tucherpark 16 80538 München Tel.: 089-378-4 49 59 Fax: 089-378-2 56 99 www.hypovereinsbank.de/firmenkunden Mercer Management Consulting Mercer Management Consulting ist Teil der Mercer Consulting Group, New York, einer der führenden internationalen Top-Management-Unternehmensberatungen mit 160 Büros in 40 Ländern. Weltweit erwirtschaften 14.700 Mitarbeiter einen Umsatz von 2,5 Mrd. Euro. Die Büros in München, Frankfurt und Zürich tragen mit 300 Mitarbeitern zu diesem Erfolg bei. Unseren Kunden steht mit den Bereichen – Communications, Information & Entertainment – Financial Institutions and Risk Enterprise – Manufacturing/Automotive – Travel and Transportation – Retail, Consumer, Healthcare – Energy, Life Sciences & Core Industries – eine breite Palette von Beratungsdienstleistungen zur Verfügung. Die Kompetenzen in den Bereichen Internet und eBusiness wurden durch eine strategische Allianz mit IBM Global Services gestärkt. Zudem bietet Mercer seinen Kunden ein breites Produktangebot im Bereich Private Equity und M&A an. Die Beratungsleistungen von Mercer Management Consulting fokussieren auf Strategien zur Wertsteigerung. Dabei bildet Value Growth – die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes – den Schwerpunkt. Mercer steht dafür, Wachstumspotenziale aufzuzeigen und konsequent zu nutzen, Wachstumsbarrieren zu erkennen und zu überwinden sowie Strategie, Führung, Organisation, Geschäfts- und Managementprozesse gemeinsam mit den Kunden nachhaltig auf Wertwachstum auszurichten. HypoVereinsbank Mit dem Geschäftsmodell der integrierten Corporate-Finance-Bank verknüpft die HypoVereinsbank klassisches Relationship-Banking mit innovativem Transaction-Banking und fundiertem Branchen-Know-how. Die HypoVereinsbank setzt dabei auf ein enges Vertrauensverhältnis zwischen Bank und Kunde als die Basis jeder Geschäftsbeziehung. Das Medienteam der HypoVereinsbank ist seit mehr als zwölf Jahren ein Markenzeichen in der Film- und Fernsehbranche. Mit maßgeschneiderten Finanzierungsmodellen und großer Erfahrung in der Medienbranche ist die HypoVereinsbank zu einem wichtigen Finanzpartner der Film- und Fernsehindustrie in Deutschland geworden. Neben den erfolgreichen nationalen und internationalen Filmprojekten (z.B. Mission Impossible II; Lara Croft; Das Geisterhaus; JFK) dokumentiert die HypoVereinsbank mit zahlreichen Sponsoringaktivitäten wie z.B. Hauptsponsor der Berlinale, Initiator des HypoVereinsbank Regieförderpreises und Mitinitiator des Bayerischen Bankenfonds ihre Verbundenheit zur Medienbranche. 10 Kernthesen zur Entwicklung des deutschen Medienmarktes 1. Nach dem abrupten Ende des Medienhypes steht die Medienbranche vor gewaltigen Veränderungen. Neue Herausforderungen eröffnen neue Potenziale. 2. Das Medienbudget des Verbrauchers wird in den kommenden Jahren überdurchschnittlich wachsen und hauptsächlich von Ausgaben im Bereich Film und Fernsehen getrieben. 3. Der Kinomarkt bleibt auf Wachstumskurs, muss sich aber hinsichtlich seiner Profitabilität und des Erlebniswertes neu ausrichten. 4. Der zuletzt aufgeblähte Lizenzmarkt ist zusammengebrochen und führt zu Finanzierungsproblemen der amerikanischen Filmstudios. 5. Die fortschreitende Digitalisierung von Inhalten und Diensten sowie neue Endgerätegenerationen erhöhen das heimische TV-Vergnügen. 6. Interaktive TV-Dienste ergänzen das bisherige Fernseherlebnis und lassen neue Geschäftsmodelle entstehen. 7. Das Umsatzmodell rein werbefinanzierter TV-Sender gerät durch interaktive TV-Dienste unter Druck. Die Möglichkeit des Überspringens oder Ausblendens von Werbeblöcken gefährdet vor allem die Werbeattraktivität von Spielfim-Sendern. 8. Im TV-Markt kommt es zum „Collapse of the Middle“. Der Wert fließt künftig zu großen werbefinanzierten Sendern sowie zu neuen werbe-, gebühren- und transaktionsfinanzierten Nischensendern. 9. Die neuen Kabelnetzbetreiber streben nach einer Bündelung von TV-, Telefonie- und Breitband-Internet-Diensten. Die hohen Investitionskosten für „Triple-Play“-Plattformen werden aber nur unzureichend von der Nachfrage gedeckt. 10. Der Umstieg des Konsumenten von physischen auf virtuelle Formate stellt die Filmindustrie vor eine große Herausforderung. Sie hat aber die Chance, aus den Fehlern der Musikindustrie zu lernen.


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