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SISC: Mit Mentoring Wissen weitergeben


Von RKW Hessen

Mehr als nur „altes Eisen“

Mitarbeiter über 50 – in den vergangenen Jahren wurde dieser Gruppe von Beschäftigten häufig nachgesagt, dass sie den modernen Entwicklungen des Berufslebens nicht mehr gewachsen seien. Die Entlassung in den vorzeitigen Ruhestand schien da ein probates Mittel. Doch mittlerweile haben viele Unternehmen erkannt, dass sie mit ihren älteren Mitarbeitern auch wertvolle Praxiserfahrungen verloren haben. In einem Pilotprojekt erarbeitet das RKW Hessen einen Mentoring-Prozess, mit dem Mitarbeiter in der Phase vor dem Arbeitsaustritt ihr Fachwissen an ihre jüngeren Kollegen weiterreichen können.
Thumb Der letzte Arbeitstag vor dem Ruhestand ist ein ritueller Moment im Leben eines Mitarbeiters. Zum Abschied erhält er womöglich einen Blumenstrauß, eine Flasche Wein und liebevoll ausgesuchte Kollegengeschenke. Und das war’s dann auch. Kaum hat der Ruheständler, der häufig über eine 30- bis 40-jährige Berufserfahrung verfügt, das Firmengelände verlassen, geht der Arbeitsbetrieb mit unverändertem Tempo weiter. Erst in den nächsten Tagen und Wochen stellt die restliche Belegschaft fest, dass mit dem verdienten Mitarbeiter auch unersetzbares Fachwissen das Unternehmen verlassen hat. Dass es auch anders gehen kann, will das RKW Hessen mit dem von der EU geförderten Projekt SISC (Senior Intergenerational Social Capital) aufzeigen, das in dieser Form erstmals in Deutschland durchgeführt wird. Zusammen mit drei anderen wirtschaftsnahen Organisationen in Italien (E.RI.FO), Polen (IPED) und Bulgarien (iCentres) entwickelt das RKW Hessen derzeit einen Lösungsansatz, wie ältere und jüngere Mitarbeiter in Unternehmen ihr Wissen austauschen können. Dabei soll ein Mentoring-Programm, das auch in kleineren Unternehmen leicht umgesetzt werden kann, den persönliche Erfahrungsaustausch zwischen Jung und Alt anregen und fördern. Davon profitieren alle: Junge Mitarbeiter gewinnen mehr Fachkompetenz, ihre Kollegen über 50 erfahren die verdiente Anerkennung für ihr in Jahren gewachsenes Know-how und die Unternehmen können wertvolles Expertenwissen sichern. Herzstück des zweijährigen, im Oktober 2008 gestarteten SISC-Projekts ist die Erarbeitung eines komfortablen e-Learning-Programms, mit dem ältere Mitarbeiter gezielt ihre Fähigkeiten als Mentoren erkennen und erweitern können. Es wird in kleine Trainingseinheiten unterteilt und soll ohne fremde Hilfe angewendet werden können. Bevor das RKW Hessen das Lern-Tool den Firmen anschließend kostenlos und in deutscher Sprache zur Verfügung stellen kann, muss es erst an die unternehmerische Praxis angepasst werden. Um den genauen Unternehmensbedarf in Erfahrung zu bringen führt das RKW Hessen seit Dezember 2008 in vielen hessischen Betrieben unter Geschäftsführern und Personalverantwortlichen eine Umfrage zum Thema Mentoring durch. Dabei wird zunächst der Ist-Zustand ermittelt. Wie viele Mitarbeiter werden voraussichtlich in den nächsten fünf Jahren das Unternehmen verlassen? Wie sichern sich Unternehmen nach derzeitigem Stand das Wissen älterer Mitarbeiter? Wie werden diese Mitarbeiter motiviert, lernbereit zu bleiben? Wie gezielt werden jüngere und ältere Beschäftigte gemeinsam bei neuen Projekten eingesetzt? Die Ergebnisse fließen dann unmittelbar in die Gestaltung des e-Learning-Programms ein. Die befragten Unternehmen erhalten zudem im Laufe des zweijährigen Projektzeitraums die Gelegenheit, das SISC-Programm zu testen. Die vollständigen Ergebnisse des Mentoring-Projekts wird das RKW Hessen auf einer großen Abschlusskonferenz im Herbst 2010 präsentieren. Bis dahin gibt ein dreimal jährlich erscheinender Newsletter über die aktuellen Projektergebnisse Auskunft. Nähere Informationen erhalten Sie bei Simone Back (Telefon 06196 / 9702-22) und unter www.rkw-hessen.de oder www.sisc-project.eu.


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Tobias Loew, verantwortlich.

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