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Blauer Engel für Handys führt in die Irre


Von BITKOM

Argumente der Industrie ignoriert - Politik statt Verbraucherinformation

Die von Bundesumweltminister Jürgen Trittin berufene "Jury Umweltzeichen“ hat heute die Kriterien verabschiedet, zu denen das Umweltzeichen „Blauer Engel“ für Handys vergeben werden soll. Damit ist das Ökolabel „Blauer Engel“ existent. Die Vergabegrundlagen werden von den im Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) organisierten Herstellern von Mobiltelefonen als ungeeignet und unsinnig abgelehnt.
Thumb Die Hersteller von Mobiltelefonen hatten gegenüber der Jury mehrfach detailliert dargelegt, warum das Umweltzeichen für Handys nicht geeignet ist. Der Entwurf für die Vergabegrundlage wurde vom Umweltbundesamt übereilt erarbeitet und heute auf der Sitzung der Jury Umweltzeichen beschlossen. „Was jetzt auf dem Tisch liegt, führt nur zur Fehlinformation und zur Verunsicherung des Nutzers“, stellt Dr. Uwe Kullnick, Vorsitzender des BITKOM-Arbeitskreises „Mobilfunktechnik und Gesundheit“ fest. Die Vergabegrundlagen basieren im wesentlichen auf der Angabe der maximalen spezifischen Absorptionsrate (SAR). Der Wert gibt unter Annahme ungünstigster Bedingungen an, wie viel Energie beim Telefonieren vom Körper aufgenommen wird. Der maximale SAR-Wert wird von der Mobilfunkindustrie auf eigene Initiative kommuniziert. Allerdings hat dieser Maximalwert keine Aussagekraft hinsichtlich der wirklichen Feldsituation während des Telefonierens. Diese wird im Wesentlichen durch Faktoren wie die Empfangssituation, Wahl des Netzes, Handhaltung oder Verwendung von Headsets bestimmt. Die SAR ist somit unterhalb des Maximalwerts sehr variabel und unterschreitet diesen häufig um den Faktor 1000. Die Wirkungen von Funkwellen werden seit Jahrzehnten untersucht. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Internationale Kommission für Nicht-Ionisierende Strahlung (ICNIRP), die Europäische Kommission (EC) und andere national und international agierende Organisationen haben den Grenzwerte von 2 W/Kg für die Funkwellen von Handys festgelegt, um Beeinträchtigungen der Gesundheit auszuschließen. Dieser Grenzwert wird auch unter den ungünstigsten Bedingungen von allen Handys eingehalten. Dies dokumentiert das CE-Zeichen, das auf allen Handys zu finden ist. Kullnick: „In Übereinstimmung mit Organisationen wie WHO und ICNIRP ist festzustellen: Mobiltelefone sind sicher.“ Der vorgeschlagene Zusatz „Umweltzeichen - weil strahlungsarm“ suggeriere zudem dem Verbraucher, dass von Handys eine gesundheitsschädliche Strahlung ausgeht und dass Geräte mit einem nicht vom Ökosiegel akzeptierten SAR-Wert ungesünder als Geräte mit Siegel seien. Diese Suggestion entbehrt jeglichen wissenschaftlichen Hintergrundes. „Es wurde aus politischen Gründen ein irreführendes Umweltsiegel durchgedrückt, ohne die objektive Information der Nutzer zum Ziel zu haben und die sachlichen Einwände der Industrie zu berücksichtigen“, kommentiert Uwe Kullnick. „Würden wir dieses Label verwenden, machten wir uns der Fehlinformation schuldig. Da wurde mal wieder ein Umweltsiegel für die Schublade produziert“. Von den 87 Produktgruppen, für die aktuell Vergabegrundlagen existieren, sind bisher 20, nun 21, ohne ein einziges Produkt, welches den „Blauen Engel“ trägt. Ute Nelissen - Assistentin der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. Postadresse: Postfach 64 01 44 10047 Berlin Albrechtstraße 10 10117 Berlin Tel.: 030 / 2 75 76-113 Fax: 030 / 2 75 76-400 E-Mail: u.nelissen@bitkom.org


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