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Die genaueste Prognose zur Bundestagswahl kam aus der TU Dortmund


Von Technische Universität Dortmund

Wahlbörse des Wirtschaftsinformatik-Instituts schlägt alle Meinungsforscher

Thumb Das Politikmarkt-Team am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Technischen Universität Dortmund hat begleitend zur Bundestagswahl 2009 eine Internet-Wahlbörse entwickelt und betrieben. Ausgestattet mit einem Startkapital von 25000 Politikmark (PM) und jeweils 250 Aktien jeder Partei konnte jeder bei diesem Markt mitmachen. Über 1500 Teilnehmer handelten intensiv mit den Papieren von CDU, SPD, FDP, Linke, Grüne, Piraten und Sonstige. Der Kurswert der Parteiaktien im Politikmarkt sollte das Ergebnis der Bundestagswahl widerspiegeln. So wurde zum Beispiel das CDU-Papier am Schluss mit 33,6 % gehandelt, also nur 0,2 % unter dem tatsächlichen Wahlergebnis. Ähnlich gute Prognosen zeigten sich auch bei den anderen Papieren. Insgesamt lieferte das Team um Prof. Richard Lackes die bundesweit beste Vorhersage und konnte die etablierten Meinungsforschungsinstitute wie EMNID, Forsa, Forschungsgruppe Wahlen oder Allensbach ebenso auf die Plätze verweisen wie andere Internet-Wahlbörsen (s. Tabelle) Institut | Gesamtabweichung -------------------------------------------------------------------- Politikmarkt | 3,2 Prozent Forsa | 4,2 Prozent Allensbach | 5,0 Prozent Emnid | 7,2 Prozent Forschungsgruppe Wahlen |8,4 Prozent Infratest dimap | 8,4 Prozent Das herausragende Ergebnis des Politikmarktes ist darauf zurückzuführen, dass nicht die politischen Vorlieben und Abneigungen gegenüber den Parteien und somit die in Umfragen gestellte „Sonntagsfrage“ im Mittelpunkt standen, sondern die Erwartungen der Teilnehmer an den tatsächlichen Ausgang der Wahl. Durch die Bewertung der Parteiaktien am Ende der Laufzeit mit dem amtlichen Endergebnis der Bundestagswahl wurde ein Anreiz geschaffen, Parteiaktien nicht weit von diesem Ergebnis zu handeln. Die verschiedenen Erwartungen der Teilnehmer an das Wahlergebnis dadurch im Sinne einer kollektiven Intelligenz zu einer einzelnen Gesamteinschätzung der politischen Lage zusammengefasst, die dann sehr nah am tatsächlichen Ergebnis liegt. Dieser Effekt basiert nicht auf einer repräsentativen Stichprobe aus der Wahlbevölkerung, wie sie bei klassischen Befragungen der Meinungsforschungs­institute unerlässlich ist, sondern auf der „Expertise“ der Teilnehmer: Wahlbörsen wie der Politikmarkt brauchen lediglich politisch interessierte und kompetente Teilnehmer, die sich einigermaßen politisch auf dem Laufenden halten. Ein zusätzlicher Anreiz für die Teilnehmer, realistisch mit den Parteipapieren zu handeln, war das mit dem Politikmarkt verbundene Gewinnspiel mit attraktiven Sachpreisen wie z.B. einem Notebook. Dadurch erfolgte die Preisbildung für einzelne Parteiaktien nicht nach den politischen Vorlieben der Teilnehmer, sondern hinsichtlich des Wunsches, mit dem eigenen Handeln möglichst viel Gewinn und wenig Verlust zu machen. Teilnehmer bevorzugen so gegebenenfalls Parteiaktien, welche sie gemäß ihrer politischen Präferenzen selbst nicht wählen würden, von denen sie sich aber eine gute Rendite versprechen. Da jeder Marktteilnehmer gerne gewinnen möchte, gleichen sich unterschiedliche Ansichten nicht nur aus, sondern nähern sich gegen Ende der Laufzeit immer mehr an und führen so zu einer guten Prognose für die Bundestagswahl. Zur Vermeidung von Marktdefekten und zur Sicherstellung eines fairen Handels wurde erstmals ein Marktagent eingesetzt, der im Politikmarkt als Marktaufsicht fungierte und Manipulationen wirksam unterband. Hierin lag, wie Erik Frank und Chris Börgermann aus dem Politikmarkt-Team betonen, ein weiterer Erfolgsfaktor für die gute Prognose des Politikmarktes. Die gesammelten Erfahrungen und Daten aus dem Politikmarkt werden jetzt gezielt ausgewertet, um künftige Prognoseprojekte noch weiter zu verbessern. Spätestens bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen will der Politikmarkt des Instituts für Wirtschaftsinformatik wieder an den Start gehen.


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Chris Börgermann, verantwortlich.

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