Vom Gipsabbau zur Forschungsförderung
Von Fraunhofer-Institut für Bauphysik
Wie kann die Raumakustik und Leistungsfähigkeit in Büros
verbessert werden? Welche Recyclingmaterialien bieten
den besten Wärme- und Schallschutz? Sind
Membrankonstruktionen eine echte Alternative zum
Glasbau? Mit diesen und ähnlichen Fragen aus dem Baubereich
beschäftigen sich Forscher in der Kooperation
zwischen Gips-Schüle-Stiftung und dem Fraunhofer-
Institut für Bauphysik IBP seit nun mehr 30 Jahren. Am 1.
Dezember wurde diese langjährige Zusammenarbeit gefeiert.
Zugleich vergab die Gips-Schüle-Stiftung ihren
studentischen Gips-Schüle-Preis an erfolgreiche Nachwuchswissenschaftler.
In den letzten 30 Jahren haben die Gips-Schüle-Stiftung
(GSS) und das Fraunhofer IBP viel erreicht. Durch gemeinsame
Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Bereich neuer
Baustoffe, Bauteile und Baumethoden umweltverträglicher
Art, entstanden patentierte Produkte für den Mittelstand der
Region Stuttgart und Süddeutschland. Auch die Förderung
des wissenschaftlichen Nachwuchses stand in den vergangenen
Jahren im Blickpunkt der Stiftungsarbeit. Im Sinne der
Nachwuchsförderung wird seit 1993 der Gips-Schüle-Preis
vergeben. Er prämiert dieses Jahr herausragende Abschlussund
Studienarbeiten rund um das Thema Bau, die den Stiftungszielen
entsprechen, nämlich neue Technologien für
umweltgerechtes Bauen und zu entwickeln.
Ob Gipsschaum für die Schalldämmung, Bauteile aus
porosiertem Recycling-Glas oder schmutzabweisende Beschichtungen
in den vergangenen Jahren stellten die Prämierten
eine Reihe innovativer Entwicklungen vor. Auch dieses
Jahr wurden im Rahmen der Feierlichkeiten zum 30-
jährigen Jubiläum drei mit bis zu 1.000 Euro dotierte Auszeichnungen
an Diplomanden des Fraunhofer IBP für ihre
Abschlussarbeiten vergeben. »Wir möchten junge Menschen
bei ihrem Studium unterstützen, um sie schon frühzeitig für
das spannende Feld der Forschung zu interessieren. Aus diesem
Grund vergeben wir einzelne Stipendien, loben den Förderpreis
aus oder unterstützen einzelne Lehrstühle«, erklärt
Thomas Ducrée, Vorstand der Gips-Schüle-Stiftung.
»Mit der heutigen Vergabe des 5. Gips-Schüle-Preises soll
außerdem die 30-jährige Forschungsförderung der Stifterfamilie
Schüle geehrt werden. Zentrale Kriterien wie Energieeffizienz,
Nachhaltigkeit, ein verantwortungsbewusster Umgang
mit vorhandenen Ressourcen und das privatwirtschaftliche
Engagement für Wissenschaft und Forschung sind auch
80 Jahre nach Gründung des Vorläuferinstituts des Fraunhofer
IBP durch die Stifter nach wie vor aktuell«, hebt Prof.
Klaus Sedlbauer, Institutsleiter des Fraunhofer IBP und Ordinarius
des Lehrstuhls für Bauphysik der Universität Stuttgart,
positiv hervor.
Bereits 1929 arbeitete der Gründer der Gipswerke Schüle,
Eduard Schüle, bei der Errichtung der Anstalt für Schall und
Wärmetechnik, der Vorgängereinrichtung des Fraunhofer-
Instituts für Bauphysik IBP, mit. Die damaligen Ziele waren so
aktuell wie heute: die wissenschaftlichen und technischwirtschaftlichen
Probleme auf dem Gebiet des Schall- und
Wärmeschutze im Haus-, Wohnungs-, Maschinen- und Straßenbau
in unmittelbaren Anlehnung an die Praxis zu lösen.
1965 wurde dann die Gips-Schüle-Stiftung aus dem Nachlass
der 2. Generation der Familie Schüle gegründet, zunächst
mit dem Zweck, die Betriebsangehörigen mit den Erträgen
des Stiftungsvermögens zu unterstützen. Mit Erweiterung
des Stiftungszweckes 1978 wurde festgelegt, dass durch
selbstlose Förderung der Forschung, vor allem auf dem Gebiet
neuer Baustoffe und Baumethoden die gesamte Wirtschaft
des Landes, insbesondere ihre kleinen und mittleren
Unternehmen von den wissenschaftlichen Erkenntnissen profitieren
sollen.
Um diese Ziele zu verwirklichen, suchte die Stiftung einen
Partner, den sie 1979 im Fraunhofer IBP fand und errichtete
am Fraunhofer-Institutszentrum in Stuttgart-Vaihingen ein
eigenes Gips-Schüle-Gebäude. Bis heute wurde auf der Basis
des Kooperationsvertrages zwischen GSS und Fraunhofer IBP
eine Reihe von Entwicklungen an Unternehmen in Süddeutschland
übergeben.
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01.12.2009
01. Dez 2009
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Hinweis
Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Jörg Röthlingshöfer, verantwortlich.
Pressemitteilungstext: 374 Wörter, 3531 Zeichen. Artikel reklamieren
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