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Verständigung im interkulturellen Beratungsgespräch


Von Institut für Kommunikationswissenschaft Essen

Neuer Beitrag der Essener Kommunikationswissenschaft Anfang 2010 bei Shaker erschienen

Im Frühjahr dieses Jahres ist der 30. Band der Essener Studien zur Semiotik und Kommunikationsforschung erschienen. Dessen Autor Florian Kroll eruiert auf 133 Seiten die besonderen Probleme interkultureller Beratungsgespräche. Kroll fragt, wie es fremdsprachigen Besuchern gelingt, ihre Anliegen in deutschen Institutionen verständlich zu machen und welche Strategien den Beraterinnen zur Verfügung stehen, um den Problemen ihrer ausländischen Mandanten trotz verschiedener Muttersprachen auf die Spur zu kommen. Eine besondere Rolle spielt hierbei, ob und in welchem Maße die Beteiligten in ihrem Gespräch überhaupt dieselben Ziele verfolgen, also „kooperativ“ sind.
Thumb Um diese Fragen empirisch zu beantworten, hat sich der Autor, studierter Kommunikationswissenschaftler der Universität Duisburg-Essen, dem Beratungsalltag des akademischen Auslandsamt seiner Hochschule zugewandt. Seine Untersuchung fördert zu Tage, dass die Verständi-gungsproblematik weitaus vielschichtiger ist, als es vordergründig den Anschein hat. Überraschender Weise zeigt sich, dass die interkulturelle Begegnung gar nicht das Hauptproblem der Kommunikation darstellt. Viel eher noch sind es ganz allgemeine kommunikative Stolpersteine wie bspw. unterschiedliche Vorstellungen über den Beratungszweck oder über die Hintergrundannahmen des Kommunikationspartners, die zu Missverständnissen führen können. Gerade dies ist den Teilnehmern aber häufig gar nicht bewusst. So kann es vorkommen, dass gerade besonders gut gemeinte Bemühungen um ein gemeinsames Sprachverständnis den Kommunikationsprozess eher behindern als fördern. Krolls Arbeitsgerät ist die kommunikationswissenschaftliche Gesprächsanalyse. Mit ihrer Hilfe untersucht er Kommunikationsprozesse im 2-Personen-Gespräch. Anders als bei der klassischen linguistischen Gesprächsanalyse, die sich auf die Strukturen der geäußerten Sätze konzentriert, stehen dabei die Verstehensprozesse der Beteiligten im Vordergrund. Die Untersuchung demonstriert, dass diese vielfältigen Einflüssen unterliegen: Angefangen bei außersprachlichen wie dem institutionellen Umfeld bis hin zur Reihenfolge der Argumente des Gesprächspartners. Um dieser Komplexität gerecht zu werden, nimmt die Gesprächsanalyse eine spezifische Perspektive ein, die so genannte kommunikative Betrachtungsweise. In seiner theoretischen Hinführung zeigt der Autor auf, welchen Anforderungen ein solches Analyseinstrumentarium genügen muss, um zu einer möglichst umfassenden Erforschung von Gesprächen zu gelangen. Hierbei gelingt es ihm zu zeigen, welche Vorteile die kommunikationswissenschaftliche Herangehensweise gegenüber den wissenschaftlichen Methoden anderer Fachgebiete hat. Krolls Arbeit versteht sich damit auch als ein Beitrag zur Diskussion um gesprächsanalytische Methodologie in der Tradition der Kommunikationswissenschaft Essener Prägung. In der Reihe „Essener Studien zur Semiotik und Kommunikationsforschung“ präsentieren die Herausgeber Prof. Dr. H. Walter Schmitz, Prof. Dr. Achim Eschbach und Prof. Dr. Jens Loenhoff vom Institut für Kommunikationswissenschaft der Universität Duisburg-Essen aktuelle Forschungsarbeiten.


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Robin Kurilla, verantwortlich.

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