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US-Wirtschaft mit Rekordwachstum – Aber deutsche Elite will keine amerikanischen Verhältnisse


Von Medienbüro Sohn

Düsseldorf - “Bloß keine amerikanischen Verhältnisse“ – das gehört zum phrasenhaften Grundkonsens der politischen und wirtschaftlichen Elite in Deutschland. „Sozialdemokraten stehen dafür ein, dass es möglich sein muss, ein Leben in Anstand und Würde zu führen, ohne dafür drei Jobs am Tag machen zu müssen, und das auch noch ohne Kündigungsschutz“, verkündete klischeehaft Bundeskanzler Gerhard Schröder. Selbst der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle sieht sich „weit davon entfernt, die so genannten amerikanischen Verhältnisse nach Deutschland zu holen, gerade weil ich sie sehr genau kenne“. Auch Kajo Neukirchen, Ex-Chef von mg technologies lehnt das Amerika-Modell ab, „wo Heuern und Feuern an der Tagesordnung ist“. Dabei drängt sich nach Auffassung von Olaf Gersemann, Amerika-Korrespondent der Wirtschaftswoche, eine genaue Auseinandersetzung mit den USA aus gleich mehreren Gründen auf:
Thumb Düsseldorf - “Bloß keine amerikanischen Verhältnisse“ – das gehört zum phrasenhaften Grundkonsens der politischen und wirtschaftlichen Elite in Deutschland. „Sozialdemokraten stehen dafür ein, dass es möglich sein muss, ein Leben in Anstand und Würde zu führen, ohne dafür drei Jobs am Tag machen zu müssen, und das auch noch ohne Kündigungsschutz“, verkündete klischeehaft Bundeskanzler Gerhard Schröder. Selbst der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle sieht sich „weit davon entfernt, die so genannten amerikanischen Verhältnisse nach Deutschland zu holen, gerade weil ich sie sehr genau kenne“. Auch Kajo Neukirchen, Ex-Chef von mg technologies lehnt das Amerika-Modell ab, „wo Heuern und Feuern an der Tagesordnung ist“. Dabei drängt sich nach Auffassung von Olaf Gersemann, Amerika-Korrespondent der Wirtschaftswoche, eine genaue Auseinandersetzung mit den USA aus gleich mehreren Gründen auf: „Den Arbeitsmarkt flexibilisieren, die Gütermärkte deregulieren und Abgabenbelastung herunterfahren: Die Reformvorschläge, die unabhängige Wirtschaftsexperten und selbst die von der Bundesregierung berufenen Wirtschaftsweisen machen, laufen üblicherweise tatsächlich auf eine partielle Amerikanisierung der deutschen Wirtschaftsordnung hinaus – auch wenn das nie gesagt wird“, schreibt Gersemann in seinem neuen Buch „Amerikanische Verhältnisse – Die falsche Angst der Deutschen vor dem Cowboy-Kapitalismus“. Keine andere große Industrienation hätte in den vergangenen zwei Jahrzehnten so viel Wachstum, so viele neue Jobs erzeugt wie die USA. „Was die Schröders und Stoibers darauf entgegnen würden, ist klar: Amerika bezahlt sein Wirtschafts- und Beschäftigungswachstum mit unerträglicher Ungerechtigkeit und nicht hinnehmbarer sozialer Ungleichheit. In Wirklichkeit ist es genau andersherum. Es ist zumindest fraglich, ob Deutschland im Vergleich zu Amerika mehr Gerechtigkeit und mehr soziale Sicherheit schafft. Sicher ist dagegen: Den Preis, den Deutschland für sein Modell in Form von magerem Wirtschaftswachstum und skandalös hoher Unterbeschäftigung inzwischen zahlt, ist gewaltig“, so Gersemann. Entsprechend düster ist die derzeitige deutsche Konjunkturlage: „Wir haben eine zu geringe Binnennachfrage, das heißt, die Konsumenten geben zu wenig aus, die Investoren investieren nicht genug, geben also auch zu wenig aus. Ich sehe das viel weniger als ein Konjunkturproblem an, dahinter steht für mich eine Vertrauenskrise. Niemand traut mehr dem Kurs in der Finanz- und insbesondere in der Steuerpolitik. Kein Mensch weiß, wie es weiter geht und wann man Entscheidungen treffen muss über Konsum und Investitionen, die mittelfristig gelten sollen“, kritisiert Professor Rolf Peffekoven, Finanzwissenschaftler an der Universität Mainz. Von Wirtschaftsaufschwung und Aufbruch also keine Spur. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag im dritten Quartal damit real um 0,2 % niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Ganz anders die Situation in Amerika. Die „US-Wirtschaft wächst nicht - sie explodiert“, lautet die Schlagzeile von Spiegel-Online. Die US-Wirtschaft ist im dritten Quartal um 7,2 Prozent gewachsen, meldeten Statistiker vor einem Monat, und schon diese Zahl erschien sagenhaft hoch. „Nun mussten sie ihre Daten noch einmal korrigieren - nach oben“, schreibt Spiegel-Online. Ein Sprung um 8,2 Prozent im dritten Quartal: „Die Zahl ist so hoch, dass sie eher zu einem Schwellenstaat wie Malaysia zu passen scheint als zur reifen US-Ökonomie. 8,2 Prozent - das ist der aktuelle Wert, mit dem das US-Handelsministerium den Anstieg des Bruttoinlandsproduktes beziffert“, so Spiegel-Online. Damit habe die amerikanische Volkswirtschaft den größten Sprung seit nahezu 20 Jahren gemacht. Ein noch größeres Plus hatte es zuletzt im ersten Quartal 1984 gegeben - damals wuchs das BIP um neun Prozent. Nominal wuchs das Bruttoinlandsprodukt gar um zehn Prozent auf einen annualisierten Wert von 11,06 Billionen US-Dollar. Das Volkseinkommen (BIP ohne Lagerbestände) stieg um acht Prozent, der stärkste Anstieg in den vergangenen 25 Jahren. Die Gewinne der Unternehmen wuchsen im Berichtszeitraum um 10,6 Prozent. Der Wachstumsschub resultiert aus der Stärke des privaten Konsums und den Steuersenkungen der Bush-Regierung. Die Haushalte in den USA gaben im dritten Quartal 6,4 Prozent mehr aus als im Vorjahreszeitraum - der höchste Anstieg in den vergangenen sechs Jahren. Zudem investierten die Unternehmen wieder verstärkt in Ausrüstungen und Software. Hinzu kamen höhere Ausgaben für Wohnimmobilien. „Es zeigt sich wieder einmal, dass unter den entwickelten Industrieländern es noch immer einzig die USA sind, deren Wirtschaft ein kräftiges Wachstum an den Tag legen kann. Wollen Anleger in aller Welt von diesem Wachstum profitieren, müssen sie ihr Geld in der amerikanischen Wirtschaft anlegen“, so die Empfehlung der Düsseldorfer Unternehmensgruppe Investor und Treuhand http://www.investor-treuhand.de. Ein niedriger Dollar biete sich um so mehr zum Einstieg in ein US-Investment an. Anleger profitierten dann doppelt – von einem späteren Anstieg der US-Währung und von der besonderen Dynamik der amerikanischen Wirtschaft.


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