40 Prozent der Mängel an sicherheitsempfindlichen Baugruppen / Anzahl der Mängel steigt mit dem Fahrzeugalter stark an
BERLIN. Der technische Zustand der Autos in Berlin ist besser als im gesamten Bundesgebiet. Allerdings liegt die Zahl der Mängel nach wie vor auf hohem Niveau. Das geht aus der neuesten Prüfstatistik der Sachverständigenorganisation DEKRA hervor. Bei rund 149.000 Hauptuntersuchungen (HU) im Jahr 2010 stellten die Prüfingenieure von DEKRA in der Bundeshauptstadt bei 41,1 Prozent der Pkw Mängel fest. Bundesweit waren es 45,5 Prozent.\r\n
BERLIN. Der technische Zustand der Autos in Berlin ist besser als im gesamten Bundesgebiet. Allerdings liegt die Zahl der Mängel nach wie vor auf hohem Niveau. Das geht aus der neuesten Prüfstatistik der Sachverständigenorganisation DEKRA hervor. Bei rund 149.000 Hauptuntersuchungen (HU) im Jahr 2010 stellten die Prüfingenieure von DEKRA in der Bundeshauptstadt bei 41,1 Prozent der Pkw Mängel fest. Bundesweit waren es 45,5 Prozent.
Gute Noten gab es in der wichtigen Kategorie der erheblichen Mängel. Hier blieben die Pkw mit 16,5 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt von 18,6 Prozent. Auch bei den geringen Mängeln (24,6 Prozent) schnitten die Autos an der Spree klar besser ab als jene im gesamten Bundesgebiet (26,8 Prozent). 62 Fahrzeuge wurden von den Prüfern als verkehrsunsicher eingestuft und aus dem Verkehr gezogen. "Im bundesweiten Vergleich schneiden die Autos in Berlin zwar besser ab, allerdings dürfen wir nicht übersehen, dass die Mängelquote nach wie vor auf recht hohem Niveau liegt", sagt Carsten Bräuer, Leiter der DEKRA Niederlassung Berlin.
"Besorgniserregend ist auch, dass 40 Prozent der festgestellten Mängel auf sicherheitsempfindliche Baugruppen wie die Bremsanlage, den Bereich Achsen, Räder, Aufhängung sowie auf die Lenkanlage entfallen", warnt Bräuer. Die meisten Mängel betreffen die lichttechnischen Einrichtungen (33,6 Prozent), Achsen, Räder, Aufhängungen (17,8 Prozent), die Bremsanlage (16,9 Prozent), Fahrgestell, Rahmen (13,0 Prozent) sowie die Sichtverhältnisse (9,4 Prozent). Dagegen ist Korrosion, lange Zeit der Autofeind Nummer 1, von wenigen Ausnahmen abgesehen weiter auf dem Rückzug.
Die Statistik wird von Mängeln angeführt, von denen viele mit einem erhöhten Sicherheits- oder Unfallrisiko verbunden sind. Als die häufigsten nennt Bräuer gebrochene Fahrwerksfedern, verschlissene Bremsbeläge, zu hoch eingestellte Scheinwerfer, mangelhafte Bremsscheiben, ausgeschlagene Spurstangengelenke, ungleiche oder nicht ausreichende Bremswirkung, zu hohe Abgaswerte, poröse Bremsschläuche, Fehler am Airbagsystem und verschlissene Querlenkerlager. Nicht zu vergessen: "Die Autos werden häufig bereits durch die Werkstatt auf die periodische Hauptuntersuchung vorbereitet. Dadurch sind die im Verkehr befindlichen Fahrzeuge teilweise mit noch mehr Mängeln unterwegs", stellt der Leiter der Berliner DEKRA Niederlassung fest.
Ein weiteres Sicherheitsproblem ist der starke Anstieg der Mängelquote mit zunehmendem Fahrzeugalter. Wurden Pkw bis drei Jahren bei der HU nur zu 16,5 Prozent beanstandet, erhöhte sich dieser Anteil bei den über neun Jahre alten Fahrzeugen auf 59,4 Prozent. Der Anteil der erheblichen Mängel stieg sogar auf das Fünffache, von 5,2 Prozent auf 25,8 Prozent. Bräuer: "Eine Verkürzung der Prüffristen für ältere Fahrzeuge wäre deshalb im Interesse der Verkehrssicherheit wünschenswert."
Übrigens: An der Wartung vor allem älterer Fahrzeuge wird immer häufiger gespart. Im Jahr 2009 kamen laut DAT deutlich weniger Autofahrer zu Wartungsarbeiten und Verschleißreparaturen in die Werkstatt. Mit durchschnittlich 228 Euro gaben sie für Wartung weniger aus als im Jahr zuvor (239 Euro).
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25.02.11
25. Feb 11
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