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Mobile IP-Telefonie wird Mobilfunk umwälzen


Von Medienbüro Sohn

Branche verliert ihr GSM-Technikmonopol

Düsseldorf - Dass die Mobilfunkbranche versucht, bestimmte Dienste auf einem hohen Preisniveau zu halten, ist schon lange eine Tatsache. Heute betrifft das in erster Linie Unterhaltungsangebote, wo gute Geschäfte mit Klingeltönen, Display-Bildern und – nach Wunsch der Branche – in Zukunft auch mit Downloads von Musiktiteln gemacht werden sollen. Trotz der vielfältigen Schnittstellen moderner Handys, nämlich USB, Infrarot und Bluetooth, sollen nach den Bedürfnissen der Netzbetreiber die Anwender nach Möglichkeit keine Daten direkt von Handy zu Handy austauschen. Selbst der Transfer über den PC erfordert häufig zusätzliche Software von Drittanbietern und stellt damit eine Hürde für die Anwender dar. Letztlich werden die technischen Möglichkeiten der Handys nicht wirklich ausgereizt.
Thumb Der sich abzeichnende Siegeszug der IP-Telefonie wird auch an der drahtlosen Kommunikation nicht vorbeigehen. Während man im Marktsegment der drahtlosen Breitbandzugänge, nämlich Public WLAN, die IP-Telefonie begrüßt, zeichnen sich für die Mobilfunknetzbetreiber erschreckende Szenarien ab. Ist schon die Hoffnung auf einen späten Markterfolg von UMTS stark gedrosselt, würde der breite Einzug von Voice-over-IP in der Mobilfunkwelt zwar sehr hohen Datenverkehr auf die UMTS-Netze bringen, aber gleichzeitig das angestammte Cash Cow-Geschäft der GSM-Telefonie kannibalisieren. Die allgemeine Markterwartung an VoIP sind fallende Preise, im Festnetz und erst Recht im nach wie vor vergleichsweise teuren Mobilfunk. „Wir werden bald auf dem Markt Handys mit Unterstützung für IP-Telefonie finden, die sowohl UMTS-Netze wie auch Public WLAN-Zugänge nutzen können. Damit tritt der klassische Mobilfunk gerade in den Zentren der Großstädte in einen massiven Wettbewerb. Das wird die Preise erheblich drücken, womit klar ist, dass UMTS-Übertragung keine preislich hoch angesetzte Leistung sein kann. Im Resultat sind dann alle Geschäftsmodelle für UMTS gescheitert“, erläutert Andreas Dippelhofer, Mitglied der Geschäftsleitung und verantwortlich für den Geschäftsbereich Product und Services bei der der Düsseldorfer acoreus AG http://www.acoreus.de. Die auf den teuren UMTS-Lizenzen sitzenden Mobilfunknetzbetreiber versuchen nun, sich mit technischen Möglichkeiten abzusichern. Die Netzausrüster stellen ihnen Tools zur Verfügung, mit denen die Datenströme in GPRS- und UMTS-Netzen nach Art der Anwendung erfasst und dann mit unterschiedlichen Preisen versehen werden können. Mobiles Surfen im Web kann man so etwa preiswerter abrechnen als künftig mobile IP-Telefonie. Umgekehrt können bestimmte Datenströme mit höheren Preisen versehen werden. So attraktiv differenzierte Accounting-Verfahren sind, sehen Brancheninsider die Tendenz, dass die Mobilfunknetzbetreiber sie hauptsächlich anwenden, um IP-Telefonie in ihren Netzen einzuschränken. Denn noch wartet die Mobilfunkbranche seit fast zehn Jahren – damals wurde die SMS eingeführt – vergeblich auf einen profitablen Datendienst. Die Killerapplikation für UMTS steht immer noch aus, das könnte am ehesten noch die IP-Telefonie sein, mit allen Konsequenzen für das GSM-Geschäft. „Technische Mittel werden aber keine fehlenden Produktideen ersetzen“, so Dippelhofer. Seiner Meinung nach wird sich auch die Mobilfunkbranche der Entwicklung zur IP-Telefonie stellen müssen. Dass das sehr profitable GSM-Geschäft darunter leiden werde, sei nicht anders als im Festnetz, wo IP-Telefonie die klassische Sprachvermittlung substituieren wird. „Am Ende werden sich immer die günstigeren Preise und die offeneren Systeme durchsetzen. Das wird auch im Mobilfunk so sein. Schränken Anbieter ihre Dienste ein oder halten die Preise künstlich hoch, wird das die Entstehung von Wettbewerb provozieren. Solange der Mobilfunk sich auf GSM stützte, hatten die Netzbetreiber quasi ein gemeinsames Monopol. Wenn beim mobilen Datenverkehr jetzt aber verschiedene Technologien konkurrieren, wie UMTS,WLAN oder WiFi, dann lässt sich der Wettbewerb nicht mehr künstlich unterbinden“, weiß Dippelhofer.


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