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Navigationsstrategien gegen die Datenflut - Auf Spurensuche bei Leibniz, Eco und Herder


Von NeueNachricht

Thumb Bonn - Die Klage über Datenfluten, Neurostress und technologische Überforderung ist kein Phänomen des Internetzeitalters und der mobilen Arbeitswelt, meint Peter B. Záboji, Chairman des After-Sales-Spezialisten Bitronic. Man müsse wie früher genau selektieren, welche Informationen durchkommen dürfen und welche nicht. http://www.theeuropean.de/debatte/6705-wissenschaft-im-internet „Beim traditionellen Briefverkehr waren es die Vorzimmer im Unternehmen, die eine Auswahl vorgenommen haben. Heute sind es elektronische Filter und virtuelle Assistenzsysteme. Man sollte die Technik nur geschickt einsetzen und darf sich nicht von ihr dominieren lassen." Die Folgen der informationellen Unzulänglichkeit des Menschen habe der Informatiker Professor Karl Steinbuch vor über 30 Jahren treffend beschrieben. Ein Wissenschaftler stehe beispielsweise ständig vor dem Dilemma, ob er seine Zeit der Forschung widmen soll oder der Suche nach Ergebnissen, die andere schon gefunden haben. Versuche er, fremde Publikationen erschöpfend auszuwerten, dann bleibe ihm kaum Zeit zu eigener Forschung. Forsche der Wissenschaftler jedoch ohne Beachtung fremder Ergebnisse, dann arbeitet er möglicherweise an Erkenntnissen, die andere schon gefunden haben. „Mit den Recherchemöglichkeiten, die das Internet heute bietet, reduziert sich allerdings der Aufwand für das erste Szenario erheblich", sagt Záboji. Die Jagd wirkt anregend Aber auch mit Kombinatorik kann man sich aus der Datenflut befreien. Das bewies Gottfried Wilhelm Leibniz als Bibliothekar der berühmten Barockbibliothek in Wolfenbüttel. Er erwandert die Werke ohne Katalog. Auf ausgedehnten Spaziergängen und zufälligen Bahnungen durch die Säle und Kabinette der Bibliothek findet er vergessene und unvermutete Bücher. Er entdeckt mit Zufallsverfahren im unüberschaubaren Fundus jene außergewöhnlichen Schriften, um deren Aushebung ihn die Fachwelt noch heute lobt. Ohne ein helfendes Register, ohne extra erstellte Übersichten zur Hand zu nehmen, geraten seine Funde zum Produkt eines zufallsgesteuerten Zugriffs. Die Büchersammlung wandelt sich zu einem Depot für neue Gedanken und Ideen. Und selbst die Jagd nach Büchern wirkt anregend und erweitert den Horizont. So durchwandern die Schriftsteller Nooteboom und Eco die verborgenen Schatzkammern von Amsterdam, darunter Antiquariate, die sich auf Okkultismus, Alchimie und Gnosis spezialisiert haben. „Wir gingen zuerst in das Antiquariat, in dem ich früher am meisten gekauft hatte. Es gehört Nico Israel und ist auf Kartografie, Manuskripte und Naturwissenschaften spezialisiert; sein Bruder Max, den Eco bereits aus eigenem Forscherdrang entdeckt hatte, führt Wissenschaft, Medizin und Kunst. Dieser Nachmittag ist für mich eine kostbare Erinnerung geblieben, zum einen, weil ich nach so langer Zeit wieder diese heiligen Hallen besuchte, und dann, weil Eco, unermüdlich, ständig zum Lachen bereit, mit seiner Stentorstimme und seinem starken italienischen Akzent stets den Kern der Sache traf", so die Abhandlung von Nooteboom „In Ecos Labyrinth", erschienen in „Nootebooms Hotel". Ertränkt von Wissen Ob nun eine Vorauswahl in Bibliotheken getroffen und Bestände ordentlich katalogisiert werden oder nicht, für Gottfried Herder stellt sich im 18. Jahrhundert die Frage, wie man eine ganze Bibliothek und das gesamte Weltwissen lesen kann. Zum Zeitpunkt seiner Abreise aus Riga zu einer langen Seefahrt ist Herder gerade einmal 24 Jahre alt. „Er beklagt sein Gelehrtenschicksal und sieht sich geradezu ertränkt von Büchern. Er sei ‚ein Wörterbuch von Künsten und Wissenschaften‘. Herder beschreibt sich als trockenen Gelehrten, als ein totes, künstliches System von Wissensbeständen. Er selbst sei ‚ein Tinenfass von gelehrter Schriftstellerei‘.......Weiterlesen im Debattenmagazin "The European": http://www.theeuropean.de/gunnar-sohn/6866-navigationsstrategien-gegen-die-datenflut


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