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Zwangskammern verschieben die Gewichte einseitig zugunsten der Arbeitgeber


Von Medienbüro Sohn

Hamburgs Wirtschaftselite spricht sich mit großer Mehrheit gegen Pflichtmitgliedschaft aus

Bonn/Hamburg – Hamburgs Unternehmen stehen mit dem Kammernzwang auf Kriegsfuß. Dies ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Psephos http://www.psephos.de im Auftrag der Tageszeitung Die Welt http://www.welt.de, des Hamburg-1-Fernsehens und der Norddeutschen Affinerie AG. Wie die Welt berichtet, lehnt die Wirtschaft der Metropole Hamburg die Pflichtmitgliedschaft von Unternehmen in den Industrie-, Handels- und Handwerkskammern mehrheitlich ab. 68 Prozent der Führungskräfte fordern ihre Abschaffung. Lediglich 29 Prozent der Wirtschaftselite seien für die Beibehaltung der Kammerpflicht.
Thumb Während sich insbesondere kleinere und mittlere Unternehmen eindeutig zur Abschaffung der Zwangsmitgliedschaften bekennen, plädieren nur die Manager aus größeren Betrieben – die mehr als 500 Mitarbeiter beschäftigen - mit 37 Prozent häufiger als ihre Kollegen aus kleineren Unternehmen für die Beibehaltung des Kammerwesens. Diese Vereinigungen haben ihren historischen Ursprung darin, dass es seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland eine zunehmende Tendenz zur Kartellierung und zur gruppenmäßigen Verabredung innerhalb der Bevölkerung gibt. Argumentative Unterstützung erhalten die Kammerzwanggegner von dem Juristen und Kammerrechtsexperten Horst Mirbach, der in dem Wirtschaftsmagazin Criticón http://www.criticon.de auf verfassungspolitische Bedenken hinwies: "All diese Kammern, die wir haben, sind genau genommen, Vertretungen von Arbeitgebern. Es sind immer noch Unternehmer. Wir haben aber keine entsprechenden Zwangskammern für Arbeitnehmer. Wenn der Gesichtspunkt wichtig wäre, dass man kleine Leute zusammen fassen sollte, die sich sonst nicht organisieren können, die nicht genügend Organisationskraft entwickeln können, um im politischen Konzert mitzuspielen, dann trifft dieses Argument natürlich eher für die Arbeitnehmerschaft als für sonst jemanden zu. Es gibt aber einen breiten Konsens im Lande, dass man eine ‚Zwangsgewerkschaft‘ oder einen Zwang, irgendeiner Gewerkschaft beizutreten, nicht will. Selbst die Gewerkschaften fordern dies nicht. Solange es aber keine Zwangskammern für Arbeitnehmer gibt, sehe ich keine Berechtigung für Arbeitgeber-Zwangskammern." Mirbach bemängelt die arbeitnehmerfeindliche Tendenz der Kammern. Schließlich sei die Arbeitgeberseite schon durch die freiwilligen Vereinigungen, also den BDI und die anderen Fachorganisationen der Arbeitgeberschaft und dazu noch einmal durch die Kammern mit Zwangsmitgliedschaft vertreten.

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