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„Der Fisch stinkt vom Kopf her“ – Vermittlungsergebnisse der Bundesanstalt für Arbeit weiterhin desaströs


Von Medienbüro Sohn

Bonn/Berlin – Bei Rekordarbeitslosigkeit ist eine besonders gute Arbeitsvermittlung vonnöten. Doch diese scheint in Deutschland nicht sehr rekordverdächtig zu sein. Der Staat reglementiert nach Ansicht von Experten den Arbeitsmarkt immer noch viel zu stark. Und auch die Arbeitsvermittlung ist zu einem großen Teil weiterhin staatlich organisiert.
Thumb In früheren Zeiten war die Bundesanstalt für Arbeit (BA) erfolgreicher; weil sie ihre Zahlen fälschte. Vor rund vier Jahren erschütterte daher ein Skandal die Republik, als herauskam, dass die damalige BA rund 70 Prozent ihrer Vermittlungen falsch verbuchte und nicht einmal jeder fünfte Arbeitslose mit Hilfe der Nürnberger Behörde wieder eine neue Stelle fand. Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) http://www.faz.net haben etwa 15.000 „reine“ Vermittler der neuen Bundesagentur für Arbeit http://www.arbeitsagentur.de zuletzt nur noch knapp einer halben Million Kurz- und Langzeitarbeitslosen zu einer neuen Stelle verholfen. „Beim Amtsantritt der rot-grünen Regierung waren es – mit 11.000 Vermittlern – noch fast dreimal soviel, jedenfalls auf dem Papier“, bilanziert die FAZ. 2004 musste ein Arbeitslosen durchschnittlich 38 Wochen auf einen neuen Job warten. Arbeitsmarktexperten haben dieses schlechte Ergebnis erwartet. Für sie „stinkt der Fisch vom Kopf“ her, so der drastische Ausdruck eines Beobachters der Szene. „Ich würde mich anders ausdrücken“, sagt Udo Nadolski, Geschäftsführer des Düsseldorfer Beratungshauses Harvey Nash http://www.harveynash.de. „Man kann von der FDP halten was man will: Ihre Forderung, die Bundesagentur für Arbeit wegen offenkundiger Erfolglosigkeit und Unfähigkeit abzuschaffen, halte ich für das Pfiffigste, was in dem ganzen Wahlpapier steht. Und ich glaube, dass das auch geht. Das soll man doch mal den Leuten überlassen, die sich schon seit 20, 30, 40 Jahre erfolgreich in dem Umfeld tummeln. Das muss kein Harvey Nash sein, aber es gibt durchaus sehr erfolgreiche Personalberater in Deutschland. Wer sich bei der Suche nach Fachkräften auf die Bundesagentur verlässt, der ist verlassen. Die Vermittlung muss eindeutig besser werden. Der Staat sollte sich da heraushalten und dies den Privaten überlassen. Um mehr Jobs zu schaffen, müssen allerdings noch andere Dinge her: Das muss durch die Gesetzgebung, auch durch die Steuergesetzgebung unterstützt werden. Da müssen solche schwachsinnigen Gesetze wie das Scheinselbstständigkeitsgesetz weg.“ Allerdings stellen sich einige Arbeitsagenturen sogar bei der Zusammenarbeit mit Privaten quer und verweigern ihnen den Zugang zu wichtigen Daten, wie Anke Peiniger, Vorsitzende des Bundesverbandes Personalvermittlung (BPV) http://www.bpv-info.de, gegenüber der FAZ betont. Dabei könnte der Wettbewerb zwischen Privaten und der BA um die besten Kandidaten helfen, „Beitragsmittel zu sparen und die Ressourcen auf schwierige Fälle zu konzentrieren“. Die Dominanz der öffentlichen Arbeitsvermittlung zeigt sich daran, dass die BA im vergangenen Jahr an elf Prozent der Stellenbesetzungen beteiligt war; allerdings beschäftigt die Nürnberger Mammutbehörde allein rund 100.000 Angestellte. Die Privaten konnten daher bisher nur auf 1,8 Prozent im Jahr 2004 kommen. Die gewerblichen Zeitarbeitsunternehmen sind dagegen im Aufwind, wie die FAZ schreibt. Sie hätten Ende 2004 fast 390.000 Leiharbeiter beschäftigt; das sei ein Zuwachs um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr.


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