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Google, Yahoo und Ebay attackieren traditionelle Telefongesellschaften


Von Medienbüro Sohn

Festnetzanbieter in der Defensive – Weltweit telefonieren zu „Aldi-Preisen“

Bonn, www.ne-na.de - Dem klassischen Telefongeschäft steht der größte Umbruch seiner Geschichte bevor. Die Telefonie über das Internet (VoIP) ist nach Expertenmeinung nicht mehr aufzuhalten. Nach einer aktuellen Studie von Deloitte http://www.deloitte.com werden rund 30 Prozent der traditionellen Telefonkunden in den nächsten Jahren auf die neue Technik umsteigen. Die Investmentbank Credit Suisse First Boston https://www.credit-suisse.de rechnet für das Jahr 2010 damit, dass mehr Sprachverkehr in den Netzen durch VoIP als durch die klassischen Telefongespräche entsteht.
Thumb Grundlage für den Durchbruch der Internet-Telefonie ist die Ausbreitung der schnellen DSL-Verbindungen, die zu Pauschalpreisen angeboten werden. „Damit ist es mittlerweile egal, wie lang der Kunde im Netz ist, und die Flatrates ermöglichen zudem unbegrenztes Surfen ohne Volumenbegrenzung“, führt die FAZ aus. Damit entfallen heute die Hürden, an denen die Internet-Telefonie im ersten Anlauf gescheitert sei. Der Computer müsse nicht eingeschaltet werden, um telefonieren zu können. Der DSL-Anschluss sei permanent mit dem Internet verbunden und so in der Lage, eingehende Gespräche anzunehmen. „Die Geburtswehen der späten 90er Jahre liegen hinter uns. Jetzt geht es darum den Reichtum an Kommunikationsvielfalt den Nutzern zur Verfügung zu stellen. Gerade die geplante Übernahme von Skype durch Ebay zeigt, wohin die Reise geht. Internet-Plattformen mit Millionen Kundenzugängen wie bei Ebay, Google und Yahoo gehen mit eigenem VoIP-Angebot auf den Markt. Sie tun dies, um weitere Services mittels ihrer Plattform anzubieten, die Kunden noch stärker zu binden und natürlich mehr Einnahmen zu generieren. Für die traditionellen Festnetzanbieter ist das eine große Gefahr. Die Netze wachsen zusammen, dedizierte Netze für Sprache oder Daten werden sterben. Das weltweite Telefonieren zu ‚Aldi-Preisen’, noch dazu ‚on-demand’, ‚always on’ und per Klick. Das wird sich so schnell verbreiten wie die Mobilkommunikation oder E-Mail-Services in den 90er Jahren“, sagt Helmut Reisinger, Geschäftsführer des Stuttgarter IT-Dienstleisters Nextiraone http://www.nextiraone.de. Vor allem die Unternehmen, die bisher als Netzbetreiber gutes Geld mit den Telefonminuten verdienen, müssten sich auf Umsatzeinbußen einstellen. Das britische Marktforschungsunternehmen Analysys http://www.analysys.com rechnet generell mit einem Umsatzrückgang von bis zu 29 Milliarden Euro für die europäischen Festnetzbetreiber bis zum Jahr 2009. Das entspräche einem Umsatzverlust zwischen 6 und 10 Prozent pro Jahr. Auch die Mobilfunkanbieter werden den Festnetzbetreibern Kunden abnehmen. „Die klassische Festnetz-Telefonie wird eher zum Zugangsabwickler (Access), wogegen die Vermittlung dann per Internet erfolgt. Mobilkommunikation und VoIP werden die klassischen Angebotsformen mittelfristig deutlich reduzieren und in die Zange nehmen. Der Kunde kann sich auf sinkende Preise freuen oder zum gleichen Preis deutlich mehr kommunizieren. Alleine die Möglichkeiten mit den Präsenzfunktionen, wer aus meiner Community online ist, wird die Kommunikationshäufigkeit erhöhen. Quasi ein internetgetriebener ‚Chatter-Trend’ als Renaissance der Mensch-zu-Mensch Kommunikation“, beurteilt Reisinger die Entwicklung. Um dem etwas entgegenzusetzen, sei VoIP für viele klassische Telefongesellschaften sogar eine Chance, ihre Kosten so weit zu drücken, um dem Wettbewerb aus dem Mobilfunk besser entgegentreten zu können. So rechnet Analysys vor, dass die laufenden Netzbetriebskosten des britischen Anbieters BT - der sein Netz gerade vollständig auf VoIP umstellt - um bis zu 43 Prozent niedriger ausfallen, wenn dieser Übergang vollzogen sei. Entsprechend geringer können dann auch die Preise für die Sprachübermittlung ausfallen. „Gerade in den Kosten des Betriebes und des Managements zeigen sich die Vorteile einer VoIP-Lösung, so konnte die Sparkasse Mönchengladbach, die auf ein komplett konvergentes IP Telefonienetz umgestiegen ist, die Betriebkosten um mehr als 30 Prozent senken. Je verteilter die Standorte, je höher der Bedarf an räumlicher Flexibilität, umso höher die Wahrscheinlichkeit für den erfolgreichen Einsatz von VoIP“, so Reisinger. Auch bei Servicediensten können vor allem Kosten bei der so genannten Terminierung von Gesprächen eingespart werden. Darauf verweist Christoph Kurpinski, Geschäftsführer des Telefondienstleisters DTMS http://www.dtms.de: „Wenn Unternehmen mit einer klassischen Call Center-Struktur ihre alten Systeme austauschen, werden sie wahrscheinlich ein System wählen, dass auf VoIP aufbaut“. Heutzutage werden nach Ansicht von Reisinger kaum noch Call Center ohne VoIP realisiert. „Hier hat sich in den letzten Jahren die Spreu rasch vom Weizen getrennt. Anbieter, die nicht VoIP-Lösungen im Portfolio hatten, sind deutlich zurückgefallen“, so Reisinger. Anbieter wie NextiraOne verzeichneten jährlich in diesem Segment dank VoIP und Multimedia-Ansatz Wachstumsraten von 25 Prozent. Für Kurpinski ist zu dem die Möglichkeit interessant, Bankdienstleistungen über VoIP voll- oder teilautomatisiert anzubieten. „Wenn jemand eine Kontoauskunft via Telefon braucht, dann muss ihm der leibhaftige Kundenberater, der 100 Euro in der Stunde kostet, nicht seinen Kontostand vorlesen. Das kann auch ein Computer erledigen“. Der Nextiraone-Manager Reisinger sieht weniger den Vorteil bei der automatisierten Beantwortung. „Der Beratungsanteil und die Zeit mit dem Kunden kann deutlich erhöht werden. Aber VoIP bietet natürlich auch die charmante Einbindungsmöglichkeit von Videoconferencing. Hier sehen wir einen Bedarf gerade im Bereich des gehobenen Private Bankings. Dank der Partnerschaft mit Marktführer Tandberg können wir hier modulare Lösungen für jede Anwendung auf das VoIP-Netz geben“.


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