Brandschutznachweise werden verstärkt abgefragt
Durch große Brandereignisse in den letzten Jahren werden Nachweise des Brandverhaltens von Baustoffen und Bauteilen, Funktionsnachweise von Brandbekämpfungssystemen oder Spezialanwendungen immer wichtiger, selbst wenn diese nicht zwingend gefordert oder auf Basis von Prüfnormen ohnehin von Herstellern zu erbringen sind. Auch bei Produkten, die auf den ersten Blick gar nichts mit Brandschutz zu tun zu haben scheinen, werden derartige Nachweise von Auftraggebern, Versicherungen oder anderweitigen Nutzern abgefragt.
Dabei erfordern Brandschutznachweise zunehmend maßgeschneiderte Speziallösungen, in denen das Brandverhalten gewählter Materialien und/oder Konstruktionen detailliert untersucht werden. Und das nicht nur theoretisch. Das wird beispielsweise im Zuge internationaler Transportvorschriften zum Nachweis der Unbedenklichkeit diverser Produkte notwendig, insbesondere im internationalen Luftverkehr (ICAO-Vorschriften). Deshalb sind verschiedene Funktionstests sinnvoll, wie beispielsweise die Untersuchung des Löschvermögens industrieller Fettbackanlagen, des Brandverhaltens von Hydraulikgeräten mit Gasspeichern, der Funktionssicherheit von Löschwasserrückhaltesystemen unter Brandbeanspruchung oder sogar des Brandverhaltens medizinischer Geräte. Neben Untersuchungen zu Löschvermögen und Funktionssicherheit kann die Zielrichtung von Brandversuchen auch eine ganz andere sein. So können beispielsweise durch die Brandprüfung von Hydrauliksystemen erhebliche Kosteneinsparungen im internationalen Lufttransport erzielt werden. Hintergrund sind internationale Regeln (IATA ? Dangerous Goods Regulations 53rd Edtion 2012, IMDG-Code 2013), wonach Produkte als Gefahrgut zu transportieren sind, wenn die Unbedenklichkeit im Brandfall nicht durch Brandprüfungen nachgewiesen wurde. Da dann das gesamte Gewicht des Produktes als Gefahrgut zu deklarieren und zu bezahlen ist, sind die Kosten im Vergleich zur Beförderung des gleichen Gewichts als Nicht-Gefahrgut deutlich höher. Der Nachweis einer durchgeführten Brandprüfung mit dem Ergebnis der Unbedenklichkeit des Produktes im Brandfall spart also bares Geld.
"Zunehmend etablieren sich auch Untersuchungen im Bereich der Lithium-Ionen-Akkumulatoren-Technologie im Automotive- wie auch Luftfahrtbereich. Gerade bei neuartigen Technologien gilt es, die Eignung herkömmlicher oder v.a. neuartiger Löschmittel und?systeme festzustellen und unabhängig marketingtechnischer Gesichtspunkte neutral und fachlich adäquat darzustellen", erläutert Dipl. Ing. Thomas Hübler von der MPA Dresden. Dazu zählen in letzter Zeit verstärkt v.a. auch Aerosollöschsysteme, die überwiegend außerhalb Deutschlands eingesetzt werden und deren Prüfung des Löschvermögens in einschlägigen Normen nicht geregelt ist.
Angesichts der Vielfältigkeit der Problemstellungen empfiehlt sich häufig, eine unabhängige Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle zu Rate zu ziehen. Durch zahlreiche Realbrandversuche unterschiedlichster Art verfügt die MPA Dresden auf dem Gebiet des abwehrenden und passiven Brandschutzes über ein umfangreiches Know-how. Sonderprüfungen außerhalb normativer Rahmenbedingungen ermöglichen die Beratung bei der Entwicklung produktspezifischer Prüfszenarien und die Umsetzung in jederzeit reproduzierbaren Brandprüfungen. Die daraus resultierenden Untersuchungsberichte sind sowohl national als auch international hoch geschätzt und anerkannt. Weitere Informationen unter www.mpa-dresden.de
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