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Die unterschätzte Führungsqualität - mit mehr Empathie erfolgreich im Wettbewerb um Fachkräfte


Von Stefan Hagen Coach & Unternehmerberater

Coach & Unternehmerberater Stefan Hagen fordert gesteigertes Einfühlungsvermögen bei Auswahl und Führung von Mitarbeitern.
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Wipperfürth. Sogenannte "Soft Skills" wie Verständnis und Mitgefühl zählen nicht zu den populärsten Führungsqualitäten in deutschen Firmen, meint der Coach und Unternehmerberater Stefan Hagen aus Wipperfürth. Dabei ist Empathie seiner Erfahrung nach einer der wichtigsten Schlüssel zum Erfolg im Wettbewerb um junge Talente und gestandene Fachkräfte. "Wer besonders leistungsstarke Angestellte für sich gewinnen oder im Betrieb halten möchte, muss sie möglichst umfassend verstehen und ihre Motivationen erfassen können. Zum einen ist dies ein überzeugender Ausdruck der Wertschätzung ihnen gegenüber, zum anderen bietet es die Grundlage für eine wirklich individuelle Ansprache", erklärt Stefan Hagen.

Sich in andere Menschen hineinversetzen zu können, ist für den Erfolg des Betriebs zunehmend eine kritische Komponente, so der Unternehmerberater. Jedoch zeige seine persönliche Erfahrung, dass viele Entscheider heute weniger bereit scheinen, Empathie einzusetzen, obwohl sie dazu durchaus in der Lage wären.

Seines Erachtens liegt dies darin begründet, dass Empathie als ein Zeichen von Schwäche wahrgenommen werden könnte. Daraus entstehende Kommunikationsprobleme können aber bedrohliche Dimensionen annehmen. Hagen: "Nur wer echtes Interesse an den Menschen zeigt, kann diese besser überzeugen und motivieren und mit ihnen eine langfristig Erfolg versprechende Beziehung aufbauen. Die gute Nachricht lautet: Empathie lässt sich erlernen und steigern."

Über den Perspektivwechsel zum besseren Verständnis für Bedürfnisse

Der wesentliche Vorteil der Empathie bestehe darin, so Hagen, einen Perspektivwechsel vollziehen zu können. Den Gesprächspartner mit dessen Wünschen und Bedürfnissen sowie in seinen Handlungsweisen besser verstehen zu können, bilde eine wesentliche Grundlage tragfähiger Vereinbarungen.

Der Coach verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass "trotz der allgemein üblichen Redensart nicht Firmen die Gewinne erwirtschaften, sondern die Menschen in den Unternehmen." Und: Im Kampf um das beste Personal haben diejenigen Unternehmen die Nase vorn, die ihren (potenziellen) Angestellten verdeutlichen können, dass sie als Menschen mit individuellen Entwicklungsperspektiven wahrgenommen werden.

Der Mangel an Fachkräften quer durch die gesamte Wirtschaft und seine Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen ist hinlänglich bekannt. So konnte Hagen in seinem Umfeld folgende Entwicklungen beobachten: "Beispielsweise kenne ich einige Unternehmen, die aufgrund des Personalmangels nicht in der Lage sind, weitere Aufträge anzunehmen. So wird wertvolles Potenzial verschenkt. Außerdem haben namhafte Industriebetriebe damit begonnen, nicht nur vielversprechende, hoch (aus-)gebildete Innovatoren mit kostspieligen Incentive-Programmen in ihre Firmen zu locken, sondern auch Auszubildende. Die Finanzierung eines Führerscheins für den beruflichen Nachwuchs im Lohnsektor scheint in der Automobilindustrie mehr und mehr zum üblichen Schmiermittel des Personalkarussells zu werden."

Motivieren durch individualisierte Ansprache

Nach den Erfahrungen des Coaches - und durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt - sind nicht-finanzielle Anreize auf Dauer besser geeignet, eine stabile Loyalität und Identifikation zu gewährleisten. Dies setze allerdings voraus, dass die Personalverantwortlichen genug Einfühlungsvermögen besitzen, um vom Mitarbeiter zu erfahren, was ihn wirklich bewegt und motiviert, und zwar durch das persönliche Gespräch. Nur der direkte Kontakt ermögliche es, ein Gefühl für bisher unausgesprochene Beweggründe zu entwickeln, das den rationalen Wissensstand aus der Personalakte ergänzt. Frei nach dem Motto: Wer kein Interesse an den Menschen im Unternehmen hat, wird bald keine Menschen mehr im Unternehmen haben.

Weil der Fachkräftemangel durch die demografische Entwicklung noch eine zusätzliche Dynamik erhält, stellt Empathie eine unerlässliche Kernkompetenz mit wachsender Bedeutung dar: Zumal der "War for Talents" längst voll entbrannt sei, müssten sich Inhaber und Personalverantwortliche auf neue Herausforderungen einstellen, die ein hohes Maß an Fingerspitzengefühl erfordern - bei der Einstellung von Mitarbeitern ebenso wie im täglichen Miteinander.

Persönliche Werte kennenlernen und berücksichtigen

Dies begründet Hagen mit einer sich verändernden Werteordnung: "Ein Großteil der jungen Menschen will nicht das Arbeitsmodell der Eltern übernehmen; sie setzen andere Schwerpunkte. Damit ist nicht gemeint, dass sie weniger leistungsbereit oder unmotiviert wären, eher im Gegenteil. Sie konzentrieren sich aber auf andere Prioritäten wie eine freie Einteilung der Arbeitszeit oder ein kreatives, inspirierendes Umfeld." Die entscheidende Erkenntnis laute: Junge Menschen wollen als Mitarbeiter nicht ein Teil des Humankapitals sein, sondern als Individuum mit persönlich definierten Zielen und Bedürfnissen behandelt werden.

Selbst wenn zwei Leute denselben Job ausübten, könne es sein, dass ein und dieselbe Ansprache durch den Vorgesetzten dazu führt, dass einer der beiden Mitarbeiter aus Unzufriedenheit das Unternehmen verlässt. Darum fordert Stefan Hagen Führungskräfte auf: "Wenden Sie ein Höchstmaß an Individualisierung an, indem Sie Empathie walten lassen und sich - soweit möglich - auf die einzelne Person einstellen. Hinterfragen Sie Lehrbücher, die eine bestimmte Führungsmethode favorisieren, und bedenken Sie: Es sind mittlerweile nicht allein die Führungskräfte, die die Führungsmethode vorgeben, sondern die Mitarbeiter selbst."

Weitere Infos: www.stefan-hagen.com



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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Herr Stefan Hagen (Tel.: 02267 / 871883), verantwortlich.

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