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Business Angels - mit ihnen floriert die Hongkonger Start-up Szene


Von Hong Kong Trade Development Council

In Hongkong steigt die Zahl der Business Angels, die in Start-ups investieren. Zu den Erwartungen und der Wichtigkeit von Netzwerken äußern sich zwei erfahrene Hongkonger Angel-Investoren.
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Hongkong hat viel in die Förderung von Start-ups investiert und sich dabei vor allem auf Inkubatoren, kostengünstige Geschäftsräume sowie Zugang zur Expertise von Industrie und Regierung konzentriert. Als eine schnell wachsende Komponente kamen in letzter Zeit die Business Angels hinzu.

Frühphasen-Finanzierungen entwickeln in einer Zeit rückläufiger Erträge bei anderen Anlageformen mehr Anziehungskraft für die Anleger. Viele von ihnen haben noch die sagenhaften Renditen im Silicon Valley vor Augen. So investierte etwa der US-amerikanische Investor Peter Thiel im Jahr 2004 500.000 US-Dollar in Facebook. Mit dem heutigen Wert von mehr als 1 Billion US-Dollar gilt das soziale Netzwerk als das lukrativste Angel-Investment, das jemals getätigt wurde.

Aber wie bei jeder Erfolgsgeschichte gibt es auch das Gegenteil - viele Start-up-Geschichten ohne Happy End - deren sich Hongkongs etablierte Angel-Investoren und Risikokapitalgeber bewusst sind. "Viele Investoren springen auf einen fahrenden Zug auf, ohne die Risiken und das Start-up, in das sie investieren, wirklich zu verstehen", erläutert Dominic Wong, Gründer von Darkhorse Investment. "Vor allem grüne Investoren erzielen in diesem Bereich selten Erfolge. Die Risikoneigung wird falsch bewertet."

Dominic Wong ist erfahrener Investor in Hightech-Start-ups. Seine Erfolgsbilanz umfasst Kooperationen mit Unternehmen wie Englishtown, einem e-learning-Anbieter für Englisch, und Cedar Audio, Hersteller von Audioverarbeitungs-Equipment. Früher Unternehmensberater bei McKinsey & Company beriet Wong Kunden bei strategischen, operativen und organisatorischen Aufgaben.

Nach Aussage von Dominic Wong haben Investoren aus Hongkong Frühfinanzierungen traditionell eher abgelehnt und solche mit niedrigerem Risiko bevorzugt. Als Mitglied und Prüfer im Komitee des Hong Kong Business Angel Network betont er, dass mögliche Angel-Investoren durch die stetig wachsende Zahl lokaler Start-ups ermutigt wurden. Laut InvestHK ist deren Zahl im Jahr 2015 um 46 Prozent auf 1.558 gewachsen.

Weltweit tätige Angel-Investoren verstehen die Branchen und Unternehmen, in die sie investieren. Dies gilt auch für erfahrene Angel-Investoren ortsansässiger und südchinesischer Start-ups in Hongkong. Als ersten Schritt empfehlen sie, Kontakte zu Managementteams verschiedener Start-ups zu etablieren, deren Geschäftsmodelle zu verstehen und Strategien und langfristige Ziele zu diskutieren.

"Angel-Investoren sollten sich fokussieren", sagt Lawrence Morgen, Chief Executive von Nest, einem Start-up-Inkubator mit Sitz in Sheung Wan - ein Hongkonger Bezirk, der verhältnismäßig günstige Mieten für Start-ups bietet. "Entscheiden Sie sich für einen oder zwei Industriezweige und informieren Sie sich über diese. Bauen Sie Ihr eigenes Netzwerk mit verschiedenen Experten auf, die Sie bei Bedarf kontaktieren können."

Das Risiko gehört zum Wesen von Angel-Investments. Typischerweise sind Start-ups ideenreich, aber mitten in der Fertigstellung ihrer Produkte ohne Einnahmequelle. Für jedes Facebook gibt es Tausende anderer Unternehmen, die es trotz großzügiger Unterstützung von Angel-Investoren nicht schaffen.

"In Hongkonger Start-ups zu investieren, ist wie auch in den reiferen Märkte im Frühstadium sehr riskant", betont Dominic Wong. "Da die Start-ups in dieser Phase noch keine Einnahmen generieren, liegt vor den Angel-Investoren meist ein langer Weg, der auch mit dem Abschreiben des gesamten Investments enden kann. Dies ist ein ernsthaftes Wagnis."

Die Wahrscheinlichkeit das Investment zu verlieren, ist ebenso real wie die, hohe Anlagenrenditen zu erzielen. "Potenzielle Investoren sollten sich immer bewusst sein, dass Risikokapital-Investments illiquide sind und sich nicht auf eine Rendite verlassen", sagt Lawrence Morgan. "Viele der Investments generieren keine oder nur niedrige Renditen. Die durchschnittliche Haltezeit für Investments im Frühstadium beträgt zwischen fünf und sieben Jahren."

Trotz aller Unwägbarkeiten ist das Angel-Investment eine Nische für wohlhabende Personen, die im Tausch gegen Anteile oder Wandelanleihen investieren möchten. Das chinesische Festland gilt als verlässliche Investorenquelle. Die Bankengruppe Credit Suisse schätzt, dass dort 1,3 Millionen US-Dollar-Millionäre leben und mehr Milliardäre als irgendwo sonst auf der Welt, mit Ausnahme der USA.

Frühstadium-Investitionen in Chinas lebhafter Start-up-Szene beginnen in der Regel bei 25.000 US-Dollar und reichen bis zu mehreren hunderttausend US-Dollar. Laut der British Chamber of Commerce in Hongkong, die ein Business Angel Programm betreut, sind Erfahrung und ausreichend Kapital Voraussetzungen für potentielle Business-Angel. "Diese sollten entweder vermögende Privatpersonen sein, die auf der Suche nach Investitionsmöglichkeiten sind, Investment-Firmen oder Bevollmächtigte von Investoren", rät man interessierten Kapitalgebern bei der Prüfung.

Weltweit treten die erfolgreichsten Angel-Investoren selten als Einzelkämpfer auf. Der Erfolg von Silicon Valley als die Quelle von Investitionen und Innovationen zeigt, dass Investoren dazu tendieren, sich auf ein Netzwerk, einen Industrieverband oder institutionelle Unterstützung zu stützen. In den USA werden die 300.000 Angel-Investoren von rund 400 aktiven Gruppen unterstützt. In weniger als einem Jahrzehnt hat die Entstehung von Netzwerken in Hongkong dazu beigetragen, dass eine der lebendigsten lokalen Angel-Investoren-Gemeinschaften entstanden ist.

Netzwerke für Investoren wie Hong Kong Angel Investor Network, Hong Kong Business Angel Network, Hong Kong Venture Capital and Private Equity Association hatten entscheidenden Anteil daran, das Kapital mit Chinas innovativsten Start-ups zusammenzubringen.

"Sich mit anderen Angel-Investoren zusammenzuschließen, führt zu mehr Sicherheit und einem anderen Blickwinkel auf die Entscheidungen", rät Lawrence Morgan. "Treffen Sie sich in Gruppen oder Clubs und nehmen Sie an Netzwerkveranstaltungen teil, wo immer dies möglich ist. Teil der Start-up-Community zu sein und Diskussionen rund um das Thema Technologie zu führen, wird sich meist irgendwie auszahlen."



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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Frau Christiane Koesling (Tel.: +49-69-95 77 20), verantwortlich.

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