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Negativpreis: Veterinäramt Oldenburg ist Deutschlands schlechtestes Veterinäramt 2018


Von Deutsches Tierschutzbüro e.V.

Wegen des Umgangs mit dem Schlachthof-Skandal in Oldenburg zeichnet das Deutsche Tierschutzbüro das Oldenburger Veterinäramt als schlechtestes im Jahr 2018 aus.
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Das Deutsche Tierschutzbüro zeichnet das Oldenburger Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen als schlechtestes Veterinäramt im Jahr 2018 aus. Die Tierrechtsorganisation begründet die Entscheidung mit der Handhabe des Oldenburger Schlachthof-Skandals durch das Amt unter Leiter Dr. Paul Morthorst. Das Veterinäramt ist zuständig für den Rinderschlachthof der GK Oldenburg, der nach Enthüllungen von extremen tierquälerischen Zuständen in dem Betrieb durch das Deutsche Tierschutzbüro seit Anfang November den Betrieb vorerst eingestellt hat. Trotz bestätigter Hinweise und festgestellter Defizite in Bezug auf Tierschutz und Hygiene seit mindestens 2010 konnte es zu den Zuständen auf den durch die Tierrechtler veröffentlichten Aufnahmen kommen. Auf den Videos, auf denen man sieht, wie Rinder unzureichend betäubt und gequält werden, befindet sich auch Personal des Veterinäramtes, das die Verstöße geschehen lässt oder sogar selbst Hand anlegt. Obwohl das vom Amt selbst bestätigt wurde und die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen beteiligte Tierärzte aufgenommen hat, sprach die Stadt die Mitarbeiter von jeglicher strafrechtlich relevanter Schuld frei. "Wenn ein Veterinäramt bei Gesetztesbrüchen nicht einschreitet und Mitarbeiter sogar selber Tiere quälen, dann ist das ein Skandal und die Auszeichnung als schlechtestes Veterinäramt 2018 mehr als verdient", empört sich Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros.

Anfang November hatte das Deutsche Tierschutzbüro Bildmaterial, das Tierquälerei im Schlachthof Oldenburg dokumentiert, der Staatsanwaltschaft Oldenburg, dem zuständigen Veterinäramt Oldenburg und dem Landwirtschaftsministerium in Hannover überreicht. Die Bilder zeigen Fälle von extremen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz und Straftaten im angezeigten Schlachthof. Der Schlachthof selbst bestätigte daraufhin im Grunde die Vorwürfe. Die Bildaufnahmen sind mit versteckten Kameras in dem Zeitraum September und Oktober 2018 entstanden und umfassen über 600 Stunden Videomaterial. Kurz darauf hatte das Schlachthof- Unternehmen verkündet, den Betrieb ab sofort ruhen zu lassen und reagierte damit auf den enormen öffentlichen Druck, der durch die Veröffentlichung des Bildmaterials durch das Deutsche Tierschutzbüro entstanden war. Für zusätzliches Aufsehen sorgte, dass auf dem Material auch Amtsveterinäre zu sehen war, was die Stadt Oldenburg auch kurz nach der Veröffentlichung bestätigte. Am 8. Dezember veranstaltete das Deutsche Tierschutzbüro eine Großdemonstration mit über 450 Menschen vor dem Schlachthof und forderte die endgültige Schließung des Betriebes und Konsequenzen für die Verantwortlichen.

Eine sehr enge Kooperation des Schlachthofs bestand seit 2017 mit der Böseler Goldschmaus GmbH, die selbst zu den größten Betrieben für die Produktion und den Vertrieb von Wurst- und Fleischwaren zählt. Diese bezog ihr Rindfleisch von der Standard-Fleisch GmbH & Co. KG, um es dann weiterzuverbreiten. Die Meldung von Goldschmaus, den Schlachthof nicht mehr mit Schlachtungen zu beauftragen, führte vermutlich zur Stilllegung des Betriebs. Viele Handelspartner von Goldschmaus, wie z.B. Frosta, Norma, die Bünting-Gruppe, die Supermarktkette HIT aus Nordrhein-Westfalen, EDEKA, ALDI, Lidl und Norma hatten schockiert auf die Bilder reagiert und noch in der letzten Woche die Zusammenarbeit und Lieferbeziehungen beendet. Auch die Möbelhauskette IKEA, die einen Teil ihrer Hot Dog-Würstchen von Goldschmaus bezog, distanzierte sich nach Bekanntmachung der Geschäftsbeziehungen öffentlich.

Weitere Informationen zur Recherche finden Sie unter: www.tierschutzbuero.de/realitaet-schlachthof

Bildmaterial aus dem Schlachthaus auf Anfrage.


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Herr Jan Peifer (Tel.: 030-27004960), verantwortlich.

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