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enexion unterstützt die europäische kupferverarbeitende Industrie und bringt seine Fachposition in der EU-Kommission und bei der Bundesregierung ein


Von enexion GmbH

Die enexion Group kritisiert den neuen Entwurf der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission, weil er die im internationalen Vergleich umweltschonende deutsche und europäische Kupferindustrie nicht mehr vor lokalen Strommehrkosten schützt. Bislang können kupferverarbeitende und -produzierende Unternehmen die CO2-Preis-induzierten Strommehrkosten im Rahmen der „Strompreiskompensation“ teilweise ausgleichen.

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Schwalbach, 18.12.2019. Die enexion Group kritisiert den neuen Entwurf der Generaldirektion Wettbewerb der Europäischen Kommission, weil er die im internationalen Vergleich umweltschonende deutsche und europäische Kupferindustrie nicht mehr vor lokalen Strommehrkosten schützt. Bislang können kupferverarbeitende und -produzierende Unternehmen die CO2-Preis-induzierten Strommehrkosten im Rahmen der „Strompreiskompensation“[1] teilweise ausgleichen.

 

„Wird der aktuelle Entwurf der Generaldirektion Wettbewerb umgesetzt, entfällt diese Kompensation. Als Folge werden die Produktionsstätten in das außereuropäische Ausland verlagert und die Gesamtemission – der sogenannte Carbon Leakage - steigt“, erklärt enexion-CEO Björn Vortisch. Er ergänzt: „Die Energiewende und der ökologische Umbau der Industrie können aber nur erfolgreich sein, wenn die Kupferproduktion nicht in Länder mit weniger strengen Emissionsgesetzen verlagert wird.“

 

Kupfer ist für die aktive Klimaschutzpolitik entscheidend

 

Die klimapolitisch angestrebte Elektrifizierung des Energiesystems erfordert Kupfer für energieeffiziente Kabel und Stromnetze, Antriebe, Transformatoren und andere Komponenten. Schließlich ist Kupfer das einzige wirtschaftlich verfügbare Metall mit geringen Stromleitungsverlusten. „Der Kupfersektor ist für das Erreichen der Klima- und Effizienzziele der EU und den insbesondere für Deutschland wichtigen Stromnetzausbau entscheidend“, sagt enexion-CEO Björn Vortisch. „Es ist paradox, dass die EU-Staaten auf der einen Seite erhebliche Anstrengungen für den Ausbau der erneuerbaren Energien und der Stromnetze, die Elektrifizierung des Verkehrssektors und die Steigerung der Energieeffizienz unternehmen, dann aber gleichzeitig die Verlagerung der stromintensiven Kupferindustrie in Länder mit hohen Kohlestromanteilen fördern.“ 

 

Die Energieexperten der enexion Group haben daher ein Positionspapier entwickelt und über die Fachverbände der Kupfer- und Kabelindustrie bei der EU-Kommission und der Bundesregierung eingereicht.

 

Die wesentlichen Inhalte:

 

1.     Die EU produziert am umweltfreundlichsten

 

Die Herstellung von Kupferprodukten ist mit einem hohen Stromverbrauch verbunden. Die wesentlichen Produktionsländer unterscheiden sich jedoch deutlich hinsichtlich ihrer Ökobilanz und Verbrauchseffizienz. In der EU und in Deutschland prägen die weltweit strengsten Umweltauflagen und die geringsten Energieverbräuche bzw. Emissionen den Kupfersektor.[2] Eine Tonne Kupfer in Deutschland produziert erzeugt um die Hälfte weniger Emissionen als der weltweite Durchschnitt. Auch sind die Anteile an deutlich umwelteffizienterem Recycling-Kupfer in Deutschland und der EU besonders hoch.

 

In der EU stammen ca. 15 Prozent des Stroms aus Kohlekraftwerken. In China beispielsweise liegt der Kohlestromanteil mit über 60 Prozent viermal so hoch. Dementsprechend höher sind die Emissionen sowie andere negative Umweltauswirkungen der verlagerten Produktion.[3]

 

Sofern sie umweltschonend in Europa produziert werden, haben Kupferprodukte wie Kabel oder Wicklungsdrähte eine positive Energie- und Emissionsbilanz, wenn hiermit die Energieeffizienz in Elektromotoren, Transformatoren, Windkraftanlagen etc. gesteigert wird.

 

2.     Kompensationen sind für die Wettbewerbsfähigkeit unabdingbar

 

Genormte Kupferprodukte werden auf Basis von internationalen Börsennotierungen zu weltweit gleichen Preisen gehandelt. Ein Unternehmen des Kupfersektors gilt deshalb als „Preisnehmer“, der umweltpolitisch bedingte höhere Standortkosten nicht an den Markt weitergeben kann.

 

In China fallen wegen der staatlichen Regulierung der Industriestrompreise dagegen keine Strompreissteigerungen für dortige Produzenten an[4] – selbst nach der Einführung eines Emissionshandelssystems nicht. Zum einen sind die Zertifikate-Preise viel niedriger festgelegt, zum anderen sind die Industriestrompreise staatlich streng reguliert. In Deutschland aber treiben zahlreiche Steuern und Umlagen die Stromkosten nach oben, sodass sich die Wettbewerbsverzerrungen für heimische Unternehmen verschärfen. Kann ein umweltschonender Produzent seine durch höhere Standards hervorgerufenen Kostennachteile nicht minimieren, verliert er Marktanteile an die weniger umweltfreundliche Konkurrenz, zum Beispiel in China.

 

3.     Für eine aktive Klimapolitik muss die Kupferwertschöpfung in der EU bleiben

 

Durch die Wettbewerbsverzerrung wächst der Verlagerungsdruck: Bei dem derzeitigen europäischen CO2-Preis von ca. 30 Euro pro Tonne werden innereuropäische Unternehmen mit lokalen Strompreis-Mehrkosten in Höhe von mehr als 40 Prozent der operativen Kosten einseitig belastet – ohne diese Kosten an die Märkte weitergeben zu können.[5]  Gerade für den Klima- und Umweltschutz muss die ökologisch führende Produktion innerhalb der EU wettbewerbsfähig bleiben. Die bereits erkennbare Tendenz, Produktion zu verlagern, darf nicht zu Lasten der Emissionsbilanz weiter angeheizt werden. Die energieintensive Industrie muss unverändert als entlastungsberechtigter „Carbon Leakage“-Sektor im EU-Emissionshandel und bei der Strompreiskompensation behandelt werden.

 

[1] Teilkompensation auf Basis Art. 10a Abs. 6 ETS-Richtlinie 2013 – 2020, es verbleiben bereits mehr als 25% Mehrkostenanteil (2019, 2020) bei den betroffenen Unternehmen

[2] Fraunhofer, Ecofys (2015): Stromkosten der energieintensiven Industrie, S. 60

[3] Bundeszentrale für politische Bildung (22. Feb. 2019): EU – USA - China: Energiemix 2016

[4] Li, L. et al. (2018): China’s climate policies with an emphasis on carbon trading mark, Briefing EU ENVI, PE626.077

[5] Wood Mackenzie (2019)


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