PortalDerWirtschaft.de



Suchmaschinenoptimierung mit PdW
mit Content-Marketing - Ihre News
English

Die AVK – Industrievereinigung Verstärkte Kunststoffe hat ihren jährlichen Marktbericht zu glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK) herausgegeben. Der GFK-Markt erlebt in diesem Jahr durch die Covid-19-Pandemie einen der stärksten Einbrüche seit der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009. Das Gesamtvolumen der Produktionsmenge fällt dabei um 12,7 Prozent auf 996.000 Tonnen. Die stärksten Verluste zeigen sich im Transportbereich. Größter Hersteller von GFK bleibt Deutschland mit 207 Kilotonnen.

 

Thumb

Der betrachtete Markt

Wie in den Vorjahren analysiert der GFK-Marktbericht 2020 die Länder in Europa, deren Produktionsmengen sich valide erfassen lassen. Als GFK werden alle glasfaserverstärkten Kunststoffe mit einer duroplastischen Matrix und im Thermoplast-Markt die glasmattenverstärkten Thermoplaste (GMT) und die langfaserverstärkten Thermoplaste (LFT) beschrieben. Die europäische Herstellungsmenge für kurzfaserverstärkte Thermoplaste liegt nur als Gesamtmenge vor und wird separat ausgewiesen.

Im laufenden Jahr wird ein Rückgang der europäischen GFK-Produktionsmenge um 12,7 Prozent erwartet. Der gesamte europäische GFK-Markt umfasst damit ein Volumen von 996 Kilotonnen. Der Markt erlebt damit den stärksten Rückgang seit der Krise von 2008/2009 (vgl. Abb. 1).

Abbildung 1: GFK-Produktionsmenge in Europa seit 1999 (kt = Kilotonnen, 2020 = geschätzt)

Für das Jahr 2019 lässt sich, je nach Quelle ein weltweites Produktionsvolumen der Composites-Industrie von 10-12 Millionen Tonnen annehmen. Aktuelle Zahlen für 2020, unter Berücksichtigung der Covid-19-Pandemie, liegen der AVK derzeit noch nicht vor. In den vergangenen Jahren konnte jedoch in Europa ein geringeres Wachstum der GFK-Produktionsmenge als in den großen Weltregionen Amerika und Asien festgestellt werden.

Als Gründe für das bereits seit einigen Jahren andauernde, und unabhängig von der derzeitigen Pandemie, langsamere Wachstum in Europa sind zum einen das Abwandern bestimmter Herstellungsverfahren und -methoden zu nennen, zum anderen eine Verlagerung der Produktion von Commodities bzw. Verbrauchsgütern mit oftmals geringen Gewinnmargen.

Die beiden Hauptanwendungsgebiete für GFK bleiben der Bau-/Infrastrukturbereich sowie der Transportbereich (Abb.2). Diese beiden Sektoren bleiben mit jeweils circa einem Drittel der gesamten Produktionsmenge die Hauptabnehmer für GFK-Bauteile.

Abbildung 2: GFK-Markt nach Anwendungsbereichen 2020 (in % vom Gesamtmarkt Europa)

Wie bereits 2019 begonnen, setzte sich 2020 die Marktverschiebung zwischen dem Bau-/Infrastrukturbereich gegenüber dem Transportbereich fort. Die Automobilindustrie, als eines der wichtigsten Segmente für GFK-Bauteile, reagiert auf Krisen oftmals kurzfristiger als die Bauindustrie. Vor allem zu Beginn der Pandemie kam es zu enormen Rückgängen in diesem Bereich. Der Baubereich reagiert dahingegen eher langsamer/langfristiger auf gesamtwirtschaftliche Änderungen. Dies zeigt sich auch in der Marktentwicklung der GFK-Industrie.

Wie bereits 2019 begonnen, setzt sich 2020 die Marktverschiebung zwischen dem Bau-/Infrastrukturbereich gegenüber dem Transportbereich fort. Diese Verschiebung zeigt, dass Schwankungen innerhalb dieser beiden Industriesegmente in der Wirtschaft im GFK-Bereich ebenfalls zu Schwankungen führen. Die teils massive Absatzkrise im Automobilbereich, der kurzfristiger reagiert als die Bauindustrie, zeigt sich auch in der Marktentwicklung der GFK-Industrie.

Die GFK-Produktion 2020 in der Länder-Betrachtung

Die Marktentwicklung verläuft wie in den Vorjahren innerhalb Europas äußerst unterschiedlich. Während der Gesamtmarkt gegenüber dem Vorjahr um 12,7 Prozent auf ein Niveau von 996 Kilotonnen absackte, lag die Entwicklung in den betrachteten Ländern zwischen -8 und -17,4 Prozent. Tabelle 1 zeigt die Entwicklungen der einzelnen Länder/Regionen im Detail.

 

 

2016 (kt)

2017 (kt)

2018 (kt)

2019 (kt)

2020 (kt)

UK / Ireland

152

153

155

155

128

Belgium / Netherlands / Luxembourg

45

46

46

45

40

Finland / Norway / Sweden / Denmark

40

40

40

39

34

Spain / Portugal

158

161

167

166

141

Italy

154

158

162

161

135

France

110

112

115

114

96

Germany

220

226

229

225

207

Austria / Switzerland

18

19

19

19

17

Eastern Europe*

199

203

208

217

198

Sum

1096

1118

1141

1141

996

 1: GFK-Produktionsmengen in Europa nach Ländern/Ländergruppen (kt = Kilotonnen, 2020 = geschätzt / Osteuropa* = Polen, Tschechien, Ungarn, Rumänien, Serbien, Kroatien, Mazedonien, Lettland, Litauen, Slowakei und Slowenien)


Keines der hier betrachteten Länder konnte 2020 ein Wachstum verzeichnen. Besonders dramatisch erscheint die Entwicklung in UK/Ireland, wo der Markt um 17,4 Prozent eingebrochen ist, sowie in Spanien/Portugal mit einem Rückgang von 16,1 Prozent. Wie auch bereits in der Wirtschafts- und Finanzkrise scheint sich derzeit die deutsche Industrie weitaus besser gegen die schwierige Situation zu stemmen. Mit einem Rückgang von 8 Prozent steht Deutschland deutlich positiver da als der Durchschnitt. In ähnlicher Weise behaupten sich auch die osteuropäischen Länder mit Rückgängen von 8,8 Prozent.

Die Länderbetrachtung verdeutlicht die unterschiedlichen Entwicklungen innerhalb Europas, auch wenn durch die Covid-19-Krise die Stimmung insgesamt verhalten ist. Erklärbar wird die Entwicklung durch divergierende regionale Märkte. In der Türkei beispielsweise dominieren mengenmäßig schon seit vielen Jahren die Rohr- und Tanksysteme den Markt mit einem Anteil von fast 50 %. Dahingegen spielen sie in Deutschland eine eher untergeordnete Rolle. Hier sind eher automobile Anwendungen sowie die Elektro-, Elektronikindustrie dominant. In den skandinavischen Ländern, Norwegen/Schweden dominieren hingegen Anwendungen der Öl- und Gasindustrie.

Tendenzielle Entwicklungen von Verfahren/Teilen

Tabelle 2 stellt die mengenmäßige Entwicklung der wesentlichen Prozesse/Teile zur GFK-Herstellung in den vergangenen Jahren dar. Die Benennung einzelner Segmente ist nicht immer stringent oder trennscharf, wird aber weiter fortgeführt, um eine optimale Vergleichbarkeit der Werte zu ermöglichen. Über die genannten Verfahren hinaus gibt es zahlreiche weitere Produktionsverfahren/-technologien, die sich im Wesentlichen aber einem der genannten Bereiche zuordnen lassen.

 

2016

2017

2018

2019

2020

SMC (kt)

198

202

204

205

174

BMC (kt)

76

78

81

82

70

SMC/BMC (kt)

274

280

285

287

244

Hand lay-up (kt)

140

140

140

139

121

Spray-up (kt)

97

98

99

98

88

Open mould (kt)

237

238

239

237

209

RTM (kt)

141

146

148

148

131

Sheets (kt)

89

93

96

94

85

Pultrusion (kt)

50

53

55

56

50

Continuous processing (kt)

139

146

151

150

135

Filament winding (kt)

80

78

79

78

70

Centrifugal casting (kt)

68

67

69

68

60

Pipes and Tanks (kt)

148

145

148

146

130

GMT/LFT (kt)

140

145

152

156

132

Others (kt)

17

18

18

17

15

Total Market (kt)

1.096

1.118

1.141

1.141

996


Tabelle 2: GFK-Produktionsmengen in Europa nach Verfahren/Teilen – aktuelles Jahr und die vier Vorjahre (kt = Kilotonnen, 2020 = geschätzt)

SMC/BMC

Die Herstellung von SMC (Sheet Molding Compound)- und BMC (Bulk Molding Compound)-Bauteilen ist mit rund einem Viertel der Verarbeitungsmenge das größte Marktsegment in der GFK-Industrie. Die Halbzeuge/Pressmassen werden mit Pressverfahren bzw. Spritzgießverfahren verarbeitet. Sowohl im Elektro-/Elektronikbereich als auch im Transportbereich sind beide Materialien seit vielen Jahren erfolgreich etabliert. Typische Anwendungen sind beispielsweise Scheinwerfersysteme, Lampengehäuse, Schaltschränke, Gehäuse oder auch Exterieur-Bauteile im Nutzfahrzeug- und Automobilbereich sowie im ÖPNV.

In diesem Jahr wird der Bereich SMC/BMC um 15 Prozent schrumpfen, auf ein Volumen von 244 Kilotonnen. Neben den thermoplastischen Systemen ist SMC/BMC damit am stärksten von der aktuellen Krise betroffen.

Offene Verfahren

Das Segment der sogenannten offenen Verfahren – Handlaminieren und Faserspritzen – ist mit einer Herstellungsmenge von 209 Kilotonnen nach SMC/BMC weiterhin das zweitgrößte im europäischen GFK-Markt. Mit dem Minus von 11,8 Prozent zeigt sich hier eine etwas weniger negative Entwicklung im Vergleich zum Gesamtmarkt.

RTM

Das Segment RTM (Resin Transfer Molding) subsummiert in diesem Bericht alle Verfahren, bei denen Harz in eine geschlossene Kavität infusioniert/injiziert wird. Hierzu zählen neben den verschiedenen Injektionsverfahren (HP-RTM, P-RTM, RTM-Light usw.) auch Infusionsverfahren.

Nach einer Phase kontinuierlichen, überdurchschnittlichen Wachstums und steigender Marktanteile stagniert das RTM-Segment seit nunmehr vier Jahren bei einem Marktanteil von etwa 13 Prozent. Die Dynamik der Entwicklung schwächt sich also etwas ab. In diesem Jahr verzeichnet das Marktsegment einen Rückgang von 11,5 Prozent auf ein Produktionsvolumen von 131 Kilotonnen.

Das Produktionsspektrum dieser Technologie ist sehr breit und die Verfahrensvarianzen vielfältig. Neben wenigen Stückzahlen lassen sich auch größere Serien fertigen. Es ist sowohl die Produktion kleiner Bauteile als auch größerer Produkte möglich. Darüber hinaus lässt sich eine Vielzahl unterschiedlicher Faser- und Matrixsysteme einsetzen. Typischerweise kommen auch entsprechende Preforms zum Einsatz.

Entsprechend breit sind die Anwendungsgebiete, die vom Fahrzeugbau über die Windindustrie, den Boots- und Schiffbau bis zum Sport- und Freizeitbereich sowie der Luftfahrt reichen.

Kontinuierliche Verfahren

Die Produktion von GFK-Bauteilen mit den sogenannten kontinuierlichen Verfahren (Pultrusion und Herstellung planer Platten) weist 2020 einen Rückgang des Produktionsvolumens von 10 Prozent auf. Trotz des massiven Einschnittes sind kontinuierliche Verfahren am wenigsten stark von der Krise betroffen. Insgesamt geht das Produktionsniveau bei der Pultrusion um 10,7 Prozent und bei den planen Platten um 9,6 Prozent zurück. Die gesamte Produktionsmenge liegt für 2020 bei voraussichtlich 135 Kilotonnen.

Mit 85 Kilotonnen ist Herstellung von planen Platten das deutlich größere Marktsegment gegenüber der Pultrusion mit 50 Kilotonnen.

Platten werden seit Jahren vor allem für Fahrzeuge hergestellt, z. B. für Seitenverkleidungen von LKW, Aufbauten im Caravan-Bereich oder beim Ausbau von Nutzfahrzeugen. Hinzu kommen Anwendungen im Fassadenbereich. Wie auch der Poolbau, so kann auch die Caravan-Industrie vom derzeitig außergewöhnlichen Marktumfeld bedingt profitieren. Es scheinen vor allem auch die Exporte in die USA zu sein, die die Rezession verhältnismäßig geringhalten.

Mit Hilfe der Pultrusion werden kontinuierliche Profile gefertigt. Wie auch die SMC/ BMC-Technologie und die thermoplastischen Verfahren gilt die Pultrusion aufgrund ihrer Verfahrensspezifika vielfach als äußerst zukunftsträchtig.

Rohre und Tanks

Das Marktsegment der GFK-Rohre und -Tanks, hergestellt mit Schleuder- oder Wickelverfahren, ist dieses Jahr mit 11 Prozent ebenfalls deutlich rückläufig. Das Produktionsvolumen liegt 2020 bei insgesamt 130 Kilotonnen, wobei 70 Kilotonnen auf die Wickelverfahren und 60 Kilotonnen auf die Schleuderverfahren entfallen. Die Wickelverfahren sind mit -10,3 Prozent etwas weniger rückläufig als die Schleuderverfahren mit -11,8 Prozent.

Haupteinsatz­gebiete für GFK-Rohre und Tanks sind der Anlagenbau, der öffentliche und private Rohrleitungsbau sowie als Anwender die Öl-/Gas- und Chemie-Industrie. 

GMT/LFT

Der Markt für GMT und LFT weist in diesem Jahr einen überdurchschnittlichen Rückgang von 15,4 Prozent auf. Das Marktsegement erreicht ein Volumen von 132 Kilotonnen. Der Anteil am Gesamtmarkt ist dabei erstmals seit vielen Jahren rückläufig und erreicht 13,3 Prozent.

LFT sind die größte Gruppe innerhalb der thermoplastischen Materialien. Seit einigen Jahren rücken aber dennoch endlosfaserverstärkte Systeme sehr stark in den Fokus. Generelle Wachstumstreiber sind für thermoplastische Materialien insbesondere Projekte in der Automobilindustrie, im Elektronikbereich, aber auch Anwendungen im Sportbereich. Typische derzeitige Einsatzgebiete sind Produkte für den Unterbodenschutz, Stoßfänger, Instrumententräger oder Sitzstrukturen.

Weitere Composites-Materialien

Kurzglasfaserverstärkte Thermoplaste

Der europäische Markt für thermoplastische, kurzglasfaserverstärkte Materialien ist das zweite Jahr in Folge rückläufig. Lag das Produktionsniveau 2018 noch bei 1.544 Kilotonnen, so sank dies 2019 um etwa 10 Prozent auf ein Niveau von 1.390 Kilotonnen. 2020 fällt der Rückgang mit 15 Prozent deutlich stärker aus als im GFK-Markt. Für 2020 wird ein Produktionsniveau von 1.190 Kilotonnen erwartet. (Quelle: AMAC)

Anwendungen finden sich primär im Automobilbereich, aber auch im Elektro-/ Elektronik-Bereich sowie bei Konsumwaren.

Naturfaserverstärkte Kunststoffe

Neben den bereits genannten beiden wichtigen Gruppen GFK und CFK bilden die naturfaserverstärkten Kunststoffe (NFK) die dritte der mengenmäßig bedeutendsten Materialgruppe.

In diesem Marktsegment werden überwiegend thermoplastische Materialien eingesetzt. Über das genaue Verarbeitungsvolumen liegen keine aktuellen Erfassungen vor. Das Marktniveau in Europa liegt aber bei geschätzten 90.000 Tonnen, 2012 wurde ein Volumen von 92.000 Tonnen NFK ermittelt. (Quelle: nova-Institut GmbH).

Der größte Anwendungsbereich ist der Automobilbereich, gefolgt von der Konsumgüterindustrie. Es werden hauptsächlich Flachs, Hanf, Jute und Kenaf verarbeitet. Die häufigsten Verfahren bei NFK sind Formpressen/Compression Molding, aber auch Extrusion. Deutschland, Frankreich sowie einige osteuropäische Länder (Polen, Tschechien und Slowenien) sind bei der Verarbeitung dominierend.

Naturfaserverstärkte Kunststoffe werden zumeist aufgrund ihrer besonderen Materialeigenschaften (geringes Gewicht, geringe Kosten, Schallisolation, gute mechanischen Eigenschaften) eingesetzt. Sie können dazu beitragen, die Ökobilanz eines Produktes positiv zu beeinflussen.

 Ausblick

Im vergangenen Jahr waren es vor allem eine allgemein unsichere, wirtschaftliche Situation sowie politische Unwägbarkeiten, die die Industrie generell und auch die Marktakteure im Composites-Markt im Speziellen verunsichert haben. Der Composites-Markt ist trotz seiner relativ bescheidenen Größe durch enge internationale Vernetzungen gekennzeichnet. Als Unsicherheiten sind z. B. der Brexit sowie die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China zu nennen.

2020 begann sich Ende Januar das neuartige Coronavirus weltweit auszubreiten und wurde ab März 2020 als Pandemie eingestuft. Ab dem 11. März 2020 stufte die WHO die Verbreitung der Krankheit als Pandemie ein. Der Lockdown in Europa und Deutschland folgte und mit ihm massive Einschnitte für die Bevölkerung, die Industrie und die Wirtschaft generell. Die Auswirkungen sind die schwersten seit der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009.

Die Covid-19-Pandemie ist mit Sicherheit als der entscheidende Auslöser für den derzeitigen wirtschaftlichen Einbruch zu sehen. Dennoch darf nicht übersehen werden, dass dieser Einbruch bereits auf ein unsicheres wirtschaftliches Umfeld getroffen ist und dessen Auswirkungen verstärkt hat.

Von besonderer Bedeutung für die Composites-Industrie sind der Transportbereich mit den Kernfeldern Automotive, ÖPNV, Nutzfahrzeuge und Luftfahrt, sowie der Bau- und Infrastrukturbereich. Beide Hauptbereiche zusammen stehen für fast 70 Prozent der Anwendungen. Neben anderen Zweigen, wie beispielsweise dem Beherbergungsgewerbe, das zu den am stärksten betroffenen Branchen der Corona-Pandemie gehört, ist auch der Transportbereich in besonderem Maße von den Auswirkungen betroffen.

Die Luftfahrtindustrie als einer der zentralen Anwendungsbereiche, an den bis vor wenigen Monaten noch hohe Zukunftserwartungen gestellt wurden, ist besonders schwer von den derzeitigen Einschnitten betroffen.

Nach Expertenmeinung wird dieser Industriezweig zumindest mittelfristig nicht wieder auf das alte Niveau zurückkehren zu können. Neben der generellen Abnahme der Reisetätigkeit und entsprechender Reisebeschränkungen kommt ein weiters weiteres Phänomen hinzu, das sich immer mehr in der Industrie verbreitet: Homeoffice und Online-Meetings haben im Zuge des Lockdowns und darüber hinaus deutlich zugenommen. Die Unternehmen haben vielfach die notwendige Infrastruktur geschaffen und diese wird genutzt.

Auch die Automobilindustrie ist einer der Bereiche, der speziell zu Beginn der Pandemie, besonders hart getroffen worden ist. Mittlerweile ist bei aller Unsicherheit hinsichtlich der weiteren Entwicklung die Stimmung aber wieder optimistischer. Viele Experten sehen eine deutliche Erholung. Grundvoraussetzung ist dabei eine Entspannung der Situation und ein Anziehen der Märkte vor allem in China und den USA.

Wichtig für die Automobilindustrie dürfte dabei aber sein, die sich bereits vor der Corona-Krise andeutende Verkehrswende entschlossen anzugehen. Für Composites bedeutet dies enorme Möglichkeiten, da etablierte Konstruktionsmuster überdacht werden müssen und so ggf. Platz machen für neue, leichte Materialien, lastgerechte Konstruktionen oder ästhetisch ganz neue Designs. Alle diese Punkte können Composites erfüllen.

Den größten Einsatzbereich für Composites stellt derzeit der Bereich Bau- und Infrastruktur dar. Dieser Bereich ist weit weniger von der Krise betroffen als der Transportsektor und scheint sich auch schneller erholen zu können.

Entscheidend für die weitere Entwicklung der Composites-Industrie ist zunächst die gesamtwirtschaftliche Entwicklung der nächsten Monate/Jahre. Darüber hinaus gilt es aber auch, die sich bietenden Möglichkeiten zu nutzen und aktiv Alternativen zu etablierten Materialien aufzuzeigen.

 



Kommentare

Bewerten Sie diesen Artikel
Bewertung dieser Pressemitteilung 5 Bewertung dieser Pressemitteilung 1 Bewertung bisher (Durchschnitt: 3)
Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Birgit Förster (Tel.: 069 27107713), verantwortlich.

Pressemitteilungstext: 2622 Wörter, 22711 Zeichen. Artikel reklamieren
Diese Pressemitteilung wurde erstellt, um bei Google besser gefunden zu werden.

Tragen Sie jetzt Ihre kostenlose Pressemitteilung ein!