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Achtung, Lüge!


Von Romina Döhlemann

Gefühle haben keinen Einfluss auf mein Handeln und meine Entscheidungen im Business

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Der Satz „Gefühle haben keinen Einfluss auf meine beruflichen Entscheidungen“ kling zwar gut, ist aber gelogen. Als Mensch ist es nicht möglich, keine Gefühle zu haben. Wir können Gefühle unterdrücken, verstecken oder überspielen. Das kann sogar so weit gehen, dass wir meinen, wir hätten keine. Aber bezüglich allem, was uns begegnet, empfinden wir ein Gefühl und reagieren darauf.

Erledigt ein Mitarbeiter beispielsweise seine Aufgabe schlampig, fühlt sich die Führungskraft meistens emotional betroffen oder sogar persönlich angegriffen. Im Feedback-Gespräch geht es dann nicht mehr darum klarzumachen, dass die Aufgabe korrekt erledigt werden muss. Es mischen sich unterschwellige oder ganz offen gezeigte Emotionen dazu: Schuldzuweisungen, „Enttäuschung“, Wut, Angst oder Ähnliches. Beim Mitarbeiter, der sich vermutlich sowieso schon schuldig fühlt (Wer macht schon gerne Fehler?), schürt das Angst, verursacht Scham oder sogar innere Rebellion. Selbst wenn er das nicht offen zeigt, wirken diese Gefühle zerstörerisch auf die Leistungsbereitschaft und schädigen das Vertrauensverhältnis gegenüber der Führungskraft.

Ein Beispiel: Ein Mitarbeiter sagt, er hätte Aufgabe X erledigt. Sie als Führungskraft erfahren später, dass er gelogen hat. Eine „gewöhnlichen“ Reaktion wäre: Mit „kalter Schulter“, sachlicher Wortwahl und eingefrorener Mimik erklären Sie dem Mitarbeiter die Konsequenzen seines Verhaltens. Das distanzierte Verhalten soll professionell wirken, dabei lassen Sie den Mitarbeiter aber ganz deutlich spüren, dass er Ihre Gunst verloren hat. Stattdessen könnten Sie sich aber auch fragen, warum Sie wirklich wütend oder traurig sind. Entsteht die Wut durch Ihre eigene Hilflosigkeit, weil Sie keinen Weg wissen, den Mitarbeiter dauerhaft so zu verändern, dass es Ihnen gefällt? Kommt die Traurigkeit daher, dass Ihr Mitarbeiter Sie nicht so wertschätzt und respektiert, wie Sie das erwartet haben?

Sind Ihnen diese Gefühle auch schon in anderen Situationen oder Lebensbereichen begegnet? Das ist immer ein Zeichen dafür, dass Sie einen alten Schmerz oder ein ungeklärtes Thema in sich haben, das immer wieder getriggert wird. Wichtig an dieser Stelle ist nur: Egal, was der Mitarbeiter „verbockt“, er ist nicht verantwortlich für Ihre Gefühle. Sind Sie sich dessen wirklich bewusst, können Sie aus dem „Kinderspiel“ aussteigen und die Probleme wirklich sachlich regeln. Als Führungskraft bedeutet das, mit innerer Klarheit und Wohlwollen zu kommunizieren, was Sie erwarten und alles dafür zu tun, dass der Mitarbeiter das auch erfüllen kann.

Dem Mitarbeiter steht es dann frei, dies zu akzeptieren und zu erfüllen oder nicht. Tut er es nicht, ist es Ihre Entscheidung, ob sie mit diesem Menschen weiter zusammenarbeiten wollen. Wenn Sie Ihre eigene Betroffenheit und Ihre Projektionen außen vor lassen, können Sie solche Entscheidungen viel bewusster treffen. Das entspannt Sie in Ihrer Aufgabe der Personalführung, ebenso wie den Mitarbeiter im Arbeitsalltag. In diesem Sinne trägt die innere Klarheit einer Führungskraft sogar maßgeblich zur



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