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Ein Pinsel macht noch keinen Picasso


Von terzo-Institut

Hören braucht kein Talent, aber Übung

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Haben Sie im Lockdown neue Hobbys für sich entdeckt? Malen etwa? Oder Musizieren? Modellbau oder etwas ganz anderes? Egal was: Ging es Ihnen von vornherein locker von der Hand? Wenn Sie von Beginn an ohne Probleme wahre Meisterstücke vollbracht haben, sind Sie wohl ein Naturtalent. Ansonsten sind es die Erfahrung, das vermehrte Tun, die Übung, die Routine, die uns in allen Lebensbereichen besser werden lassen. Auch zum „nächsten Picasso“ braucht es deshalb mehr als nur Pinsel, Farbe und Leinwand. Warum ich Ihnen das erzähle? Weil es deutliche Parallelen zum Hören und Verstehen gibt und zu dem Weg, wie wir darin (wieder) besser werden.

Die Grenzen liegen in dem, wie wir es tun
Bleiben wir bei Picasso: Ich bin selbst kein Künstler, und ich schätze, es wird gewisse Unterschiede zwischen dem Pinsel aus dem Discounterbaumarkt und dem aus dem Künstlerbedarf geben. Aber, ebenso sicher bin ich mir, dass der Unterschied nicht ausschlaggebend entscheidend ist, ob ein Bild ein Meisterwerk oder – im wahrsten Wortsinn – blankes Gepinsel wird. Ganz ähnlich verhält es sich mit unserem Gehör und den entsprechenden Helferlein aka Hörgeräte. Hörgeräte werden technisch immer raffinierter und smarter. Trotz Ausstattung mit künstlicher Intelligenz machen sie den Hörgeräteträger aber nicht automatisch zufriedener. Wo bleibt da der technische Fortschritt beziehungsweise warum wirkt er nicht wie gewünscht? Es ist eigentlich ganz einfach: Die Erfahrung (sowie inzwischen auch wissenschaftliche Untersuchungen) zeigt, dass Hörgeräte allein in den meisten Fällen nicht ausreichen, um einen Hörverlust auf allen Ebenen ideal auszugleichen. Vor allem das Verstehen in geräuschvollen Umgebungen gilt noch immer als eine der „Königsdisziplinen“, wo Hörgeräte alleine – trotz bester Ausstattung – an ihre Grenzen stoßen. Hier kommen, wie beim Malen, Musizieren und jeder anderen Tätigkeit, Erfahrung, Routine oder eben Übung ins Spiel. Denn: Es sind nicht die Ohren oder die Hörgeräte, welche Schwierigkeiten verursachen beziehungsweise das maximal mögliche Hörerlebnis festlegen, sondern das Gehirn.

„Malkurs“ fürs Gehör
Die Entscheidung beispielsweise, wem der Hörgeräteträger in einer Gesprächsrunde zuhören möchte, kann kein noch so gutes Hörgerät übernehmen. Sie trifft einzig und allein das Gehirn. Es interpretiert das Gehörte, gibt ihm einen Sinn und ermöglicht das Verstehen. Das ermöglicht uns auch das selektive Hören, was besonders wichtig ist, wenn wir uns in geräuschvollen Umgebungen befinden. Die Grundlage dafür bildet der sogenannte Hörfilter im Gehirn: Ist dieser intakt, können problemlos Unterhaltungen geführt werden, auch wenn es rundherum sehr belebt zugeht. Diese Funktion schützt auch vor zu viel akustischem Input und somit vor einer Reizüberflutung. Liegt eine Hörminderung vor, geht diese Fähigkeit verloren. Der Filter arbeitet nicht mehr richtig, Betroffene haben primär Probleme mit dem Verstehen in geräuschvoller Umgebung. Hörgeräte gleichen demnach nur das Defizit der Ohren aus, nicht das Defizit des Gehirns. Genau hier kommt die Übung ins Spiel: Denn diese Funktion des Gehörs muss im Zuge einer Hörgeräteanpassung mitbedacht, meist rehabilitiert werden. Das Gehör verhält sich vereinfacht gesprochen in diesem Zusammenhang nicht anders als ein Muskel: Muskulatur, die nicht genutzt wird, wird aus ökonomischen Gründen rückgebildet. Ein Hörverlust bedeutet nicht nur Schädigungen im Ohr, sondern auch in den hörverarbeitenden Bereichen im Gehirn. Diese bauen, weil sie nicht mehr genutzt werden, wie ein Muskel über die Zeit des Hörverlustes ab, werden „schlapp“. Ein schlapp gewordener Muskel kann mit Fitnesstraining oder einer Reha wiederaufgebaut werden. Ganz ähnlich funktioniert das auch mit der „schlappen“ Hörverarbeitung: Eine gezielte Hörtherapie mit Hörtrainings-Übungen hilft, die betroffenen Areale wieder zu reaktivieren. Oder, um wieder mit Picasso zu sprechen: Ein „Malkurs“ fürs Gehör.

Schneller Erfolg in 2 bis 3 Wochen
Schlüssel zum Hörglück und zu einem konsequenten Tragen der Hörgeräte bildet eine gezielte Gehörtherapie. Sie setzt bereits einen Schritt vorher an, indem der Hörfilter trainiert und auf diese Weise „reaktiviert“ wird. Die Erfahrung in der Praxis zeigt, dass nach wenigen Tagen wieder wesentlich besser wichtige Töne von den für die jeweilige Situation unwichtigen Geräuschen getrennt und somit „herausgehört“ werden. Der Aufwand dafür: etwa 30 bis 60 Minuten pro Tag für 2 bis 3 Wochen. Erfahrungsgemäß werden durch ein Hörtraining auch die technischen Raffinessen von Hörgeräten für den Betroffenen erst in vollem Maß zugänglich.



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