30.000 Stellen in Gefahr?
Herbert Diess, der Vorstandschef von Volkswagen, denkt laut dem „Handelsblatt“ über einen Abbau von bis zu 30.000 Stellen nach. Laut dem Medienbericht brachte Diess bei einer Aufsichtsratssitzung am 24. September seine Sorge um die Zukunft des Wolfsburger Autokonzerns zum Ausdruck.
Laut den Anwesenden soll Diess gesagt haben, dass im Wettbewerb zur Konkurrenz die Kosten nicht stimmen. Daraufhin habe er beschrieben, wie er als damaliger BMW-Manager in Großbritannien Zeuge war als der dortige Standort abgestürzt sei. Laut Diess habe das Management nicht gehandelt und die Gewerkschaften hätten Neuerungen blockiert.
Anschließend habe er versprochen, dass er alles tun werde, um dieses Szenario zu verhindern. Er habe bereits verschiedene Szenarien durchrechnen lassen. Ein Umbau von Volkswagen könnte in der Kernmarke VW jede vierte Stelle infrage stellen. Ein Abbau von bis zu 30.000 Jobs sei möglich.
Nach der Ansprache von Diess sei die Stimmung bei der Sitzung gekippt. Offenbar wurden die Aufsichtsratsmitglieder von den Plänen kalt erwischt, entsprechend gereizt sollen die reagiert haben. Jeder im Aufsichtsrat wisse um den Handelsbedarf, habe einer der Anwesenden gesagt. Die vorgebrachten Überlegungen würden aber zu weit gehen. Der Aufsichtsrat verbat sich, dass Diess weitere Szenarien mit massenhaftem Stellenabbau in Umlauf bringe, so das "Handelsblatt".