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Neues HPP Mobilitätsanbieter-Ranking erschienen


Von HPP Harnischfeger, Pietsch & Partner Strategie und Marketingberatung GmbH

 HPP Mobilitätsanbieter-Ranking 2021: Lime im Markt für Micro Mobility knapp vor TIER, OEM-Angebote dominieren Car-Sharing, -Hailing und -Pooling, ViveLaCar bei Auto-Abos führend, Wettbewerbsintensität und Tendenz zur Konsolidierung des Marktes modeübergeifend hoch.

  • US-Anbieter Lime dominiert nunmehr den Micro Mobility-Markt (E-Scooter-, Bike- & Moped-Sharing) und belegt dreimal Platz 1 im Ranking
  • Mit Top-Platzierungen für FreeNow (Ride-Hailing), MOIA (Ride-Pooling) und ShareNow (Car-Sharing) beherrschen deutsche OEMs weite Teile des Markts für Urban Mobility
  • Der Markt für Auto-Abos wird von den Mehrmarkenanbietern ViveLaCar und Fleetpool angeführt, neue Anbieter aus verschiedenen Branchen fordern die Innovatoren heraus
  • Neben den Effekten der Covid-19-Pandemie prägen vor allem multi-modale Angebots-erweiterungen, gesetzliche Novellierungen (z.B. PBefG, Berliner Straßengesetz) und sich etablierende Mobility-as-a-Service-Plattformen das Marktgeschehen in 2021
  • Der Markt wird künftig ein vielfältigeres Angebot an Mobilitätsformen bieten, aufgrund intensiverer lokaler Regulierung durch die Städte allerdings auch kleinteiliger und fragmentierter, wodurch der Wettbewerbsdruck und die Tendenz zur Konsolidierung wächst

 

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Frankfurt am Main, 30.11.2021 – Nach dem vielbeachteten Branchencheck 2020, analysiert HPP Strategie- und Marketingberatung auch 2021 den Markt für Mobilitätsdienstleistungen im DACH-Raum und stellt dessen zentrale Akteure in einem Ranking gegenüber. US-Anbieter Lime kann in den Kategorien E-Scooter-, Bike- und Moped-Sharing dabei dreimal den ersten Rang erreichen und sich im Markt für Micro Mobility vor den deutschen Hauptwettbewerbern Tier und nextbike behaupten. Im Markt für Urban Mobility sind mit FreeNow (Ride-Hailing), MOIA (Ride-Pooling) und ShareNow (Car-Sharing) die Angebote aus dem Umfeld der OEMs führend. Im weiterhin boomenden Auto-Abo-Segment erringt Mehrmarkenanbieter ViveLaCar die Bestplatzierung, bekommt jedoch zunehmend Konkurrenz durch branchennahe (OEMs & Handel) und branchenfremde (z.B. Energieversorger, Versicherungen) Player, die mit eigenen Abo-Angeboten in den Markt eintreten. Mode-übergreifend bauen die Anbieter für Mobilitätsdienstleistungen ihr Angebot in 2021 sukzessive in Richtung Multi-Modalität und Elektromobilität aus und erhöhen durch die Integration auf sich zunehmend etablierenden Mobility-as-a-Service-Plattformen ihre Reichweite. Gesetzliche Novellierungen, z.B. des Personenbeförderungsgesetzes, und Maßnahmen zur Regulierung der Sharing-Märkte (z.B. Berliner Straßengesetz) hingegen bringen eine zusätzliche Dynamik ins Marktgeschehen, sodass sich der Markt künftig mit einem noch vielseitigeren Angebot zeigt, gleichzeitig aber lokal auch stärker reglementiert wird. In der Folge wird die Angebotslandschaft dadurch kleinteiliger und in Summe fragmentierter werden. Aus Sicht der Anbieter steigt damit der Wettbewerbsdruck und die Tendenz zur Konsolidierung des Markts für Mobilitätsdienstleistungen.

Viel Bewegung in den Top 10 für E-Scooter- und Bike-Sharing, Moped-Sharing erstmals im Ranking, Lime positioniert sich übergreifend als Spitzenreiter.

Mit drei Erstplatzierungen in den Bereichen E-Scooter-, Bike- und dem 2021 erstmals gelisteten Moped-Sharing, positioniert sich US-Anbieter Lime als Marktführer für Micro Mobility im DACH-Raum. Auf dem 2. Platz findet sich jeweils für E-Scooter- und Moped-Sharing der deutsche Anbieter Tier, der im November bekanntgab, nextbike (Platz 2 für Bike-Sharing) zu übernehmen, und damit ebenfalls in den Markt für Fahrradverleihsysteme eintritt. Die Top 3 für Micro Mobility werden jeweils komplettiert durch das DB-Angebot Call-a-Bike für Bike-Sharing (Platz 2 in 2020), dem estnischen Anbieter Bolt für E-Scooter-Sharing, der erst 2021 in den DACH-Markt eingetreten und mit einer aggressiven Expansionsstrategie US-Gigant Bird aus den Top 3 verdrängt hat, und dem deutschen Moped-Sharing Pionier emmy. Die Top Player im Markt setzen den bereits 2020 eingesetzten Trend zur multimodalen Diversifikation des Angebots fort und erweitern ihr Portfolio durch Übernahmen und strategische Partnerschaften um weitere Modes. Eine zentrale Rolle in der Marktbearbeitung der Anbieter spielen auch die sich zunehmend etablierenden MaaS-Plattformen der privaten Anbieter und der städtischen Verkehrsgesellschaften. Insbesondere vor dem Hintergrund einer stärkeren Regulierung der Sharing-Märkte durch die Städte (z.B. in Berlin durch das neue Berliner Straßengesetz), wird es für Anbieter künftig immer wichtiger werden, in die ÖPNV-nahe Infrastruktur integriert zu sein. Hier können multi-modale Anbieter aus dem DACH-Raum wie etwa Tier, deren Angebote bereits jetzt in zahlreiche private (z.B. FreeNow, Sixt) und kommunale Plattformen integriert sind, ihren Heimvorteil ausspielen und Marktanteile von Lime zurückerobern. Der Wettbewerb im Markt für Micro Mobility wird damit auch 2022 intensiv bleiben und weitere Übernahmen sind in der Folge zu erwarten.

FreeNow und ShareNow bei Ride-Hailing und Car-Sharing mit Bestplatzierungen, MOIA führend für Ride-Pooling, gesetzliche Novellierungen schaffen neue Rahmenbedingungen.

Nach einem zweiten Platz in 2020 erobert ShareNow vor dem Vorjahressieger Flinkster (Platz 2) und Sixt Share (Platz 3) den ersten Rang im Ranking der besten Car-Sharing-Anbieter 2021. Ebenfalls auf dem ersten Platz reiht sich im Bereich Ride-Hailing, der im diesjährigen Ranking zum ersten Mal gelistet ist, die Schwestermarke FreeNow ein und liegt damit vor US-Anbieter Uber (Platz 2) und Bolt aus Estland (Platz 3). Mit MOIA führt ein weiteres Angebot aus dem Umfeld der deutschen Automobilhersteller in der Kategorie Ride-Pooling ein Ranking im Segment Urban Mobility an und verweist dabei die Angebote von FreeNow Match (Platz 2) und den Erstplatzierten aus 2020, Berlkönig (betrieben durch die Berliner Verkehrsbetriebe und Via, Platz 3), auf die hinteren Podiumsplätze. Während 2021 die Angebote der deutschen OEMs also insbesondere für Ride-Hailing und -Pooling marktbestimmend sind, könnt sich dies in der Zukunft ändern: Das Inkrafttreten der Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) im August 2021 erlaubt zwar den rechtssicheren Regelbetrieb von Ride-Hailing und -Pooling-Angeboten abseits von Experimentierklauseln, stärk jedoch gleichzeitig den Gestaltungsspielraum der Städte und Kommunen gegenüber privaten Anbietern hinsichtlich der Begrenzung von Flottengrößen und Reglungen für Mindest- und Höchstpreise. In Zukunft ist damit von einer höheren Marktmacht der Angebote aus dem ÖPNV-Umfeld auszugehen, der Profitabilitätsdruck auf die privatwirtschaftlichen Anbieter steigt dadurch an.

Moom um Auto-Abos hält an, ViveLaCar erobert Platz 1, OEMs, Handel und Branchenfremde forcieren Markteintritt, Anbieter diversifizieren ihr Angebot.

Im weiterhin boomenden Markt für Auto-Abos kann sich das Stuttgarter Start-Up ViveLaCar (Platz 8 im Vorjahr) knapp den ersten Platz im Ranking sichern. Mit Fleetpool folgt beinahe punktgleich ein weiterer Mehrmarkenanbieter auf Platz 2. Komplettiert werden die Podiumsplätze durch das Start-Up FAAREN aus Würzburg (Platz 3), womit Sixt+ als Bestplatzierter des Vorjahres-Rankings, knapp die Top 3 Ränge in 2021 verpasst (Platz 4). Während der Markt in 2020 noch überwiegend durch auf Abos spezialisierte Start-Ups entwickelt wurde, sind in 2021 nun auch zahlreiche weitere Anbieter in den lukrativen Markt eingetreten. Insbesondere OEMs und der Automobilhandel lancieren zunehmend eigene Marken und Angebote, aber auch branchenfremde Player, etwa Energieversorgungs- und Versicherungsunternehmen etablieren oftmals in Kooperation mit weiteren Partnern Abo-Angebote im Markt. Dem steigenden Wettbewerbsdruck begegnen die Anbieter mit der weiteren Diversifizierung ihres Angebots (z.B. Möglichkeit für privates Car-Sharing von abonnierten Fahrzeugen im Rahmen von ViveLaCar One) und der Forcierung des Geschäftskundensegments. Obwohl also die Nachfrage nach Auto-Abos weiterhin ungebrochen hoch ist, intensivieren zahlreiche Markteintritte die Konkurrenzsituation und mit Exits, wie z.B. zuletzt von Allinonecars, oder weiteren Übernahmen, wie sie beispielsweise durch die Akquisition von Cluno durch Drover in diesem Jahr zu sehen war, ist auch 2022 zu rechnen.

Mobilitätsmarkt künftig diversifizierter, (lokal) reglementierter und fragmentierter

Vor allem die kapitalstarken Marktführer diversifizieren ihr Angebot um weitere Modes, Modelle und Buchungsoptionen, um zusätzliche Marktchancen über das ursprüngliche Kerngeschäft hinaus zu realisieren. Mögliche Begrenzungen von Flottengrößen und Abstellflächen im Rahmen einer stärkeren Regulierung durch die Städte erhöhen jedoch gleichzeitig den Profitabilitätsdruck. Diversifizierte Anbieter sind hierbei in der Lage, das Risiko auf mehrere Geschäftsfelder zu verteilen. Zunehmend werden Anbieter sich daher auch im DACH-Raum in Richtung weiterer Branchen entwickeln, bspw. Food Delivery (vgl. Bolt Food und Uber Eats). Der Markt wird sich für Kunden dadurch künftig noch vielseitiger präsentieren und die Grenzen zwischen den Modes verwischen weiter (z.B. E-Scooter im Abo, Car-Sharing-Option innerhalb Auto-Abos). Der verstärkte regulierende Eingriff durch die Städte wird andererseits aber auch zu einer größeren Fragmentierung der Anbieterlandschaft führen. Aus Anbietersicht erscheint vor diesem Hintergrund die Integration die sich etablierenden MaaS-Plattformen unabdingbar, um die Reichweite des eigenen Angebots auf Basis der hohen Nutzerzahlen privater (z.B. FREE NOW) und städtischer (z.B. hvv switch des Hamburger Verkehrsverbunds oder Leipzig Move der Leipziger Verkehrsbetriebe) Mobilitätsplattformen zu erhöhen. Dynamik, Wettbewerbsdruck und die Tendenz zur Konsolidierung im Markt für Mobilitätsdienstleistungen werden damit auch 2022 weiter steigen.



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