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Digitale Unterstützung:


Von Carus Consilium Sachsen GmbH

Alltagsbetreuung für Senioren einfacher gestalten

Der Umgang mit digitalen Innovationen ist auch für ältere Menschen heute nicht mehr wegzudenken. Neben Mobilität und altersgerechtem Wohnen, unterstützt die Digitalisierung ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Was aber haben Senior*innen in Ländern wie Polen, der Tschechischen Republik und Deutschland dennoch alle gemeinsam? Sie befinden sich in einer digital geprägten Umgebung, die komplex und oft auch für Familienangehörige und Pflegekräfte schwer zu handhaben ist. Hier stellen sich die Fragen, wie kann älteren Menschen geholfen werden, damit sie sich in dieser digitalen Welt zurechtfinden und wie kann darüber hinaus die häusliche Pflege für alle leichter gestaltet werden? Im Rahmen des Interreg Central Europe Projektes HoCare2.0 entwickeln daher elf europäische Projektpartner, seit Ende 2020 ihre innovativen Produkt- und Dienstleistungsideen. In enger Zusammenarbeit mit regionalen Klein- und Mittelständischen Unternehmen (KMU) und Dienstleistungsanbietern entstehen hier minimal marktfähige Produkte und Dienstleistungen. Die Entwicklung der unterschiedlichen digitalen Lösungen erfolgt dabei unter Anwendung der Co-Creation-Methode, um deren Vorteile anhand von regionalen Good practise Beispielen zu verdeutlichen. Dazu zählen beispielsweise innovative Anwendungen zur Verbesserung des sozialen Wohlbefindens von dem Unternehmen Simple Wool aus Polen als auch die Videosprechstunde mit Assistenz vom Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden aus der Gesundheitsregion Carus Consilium Sachsen.

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"Die Entwicklung eines jeden Produktes macht nur dann Sinn, wenn die Endnutzer von Anfang an in den Entwicklungsprozess einbezogen werden. Bevor man mit der Arbeit am ersten Prototyp eines Produktes beginnt, müssen die Bedürfnisse der Endnutzer untersucht werden, ob die Entwicklung eines solchen Produktes überhaupt sinnvoll ist.", betont Ewelina Mudryk, Inhaberin von Simple Wool aus Polen. In sechs europäischen Ländern testen aktuell verschiedene KMU und Startups sowie öffentliche Dienstleistungsanbieter zusammen mit Projektpartnern die Wirksamkeit der Co-Creation-Methode im Produktentwicklungsprozess, um Herausforderungen und bewährte Verfahren zu ermitteln. Dabei werden Senior*innen als zukünftige Endnutzer*innen in den Gestaltungsprozess von Produkten und Dienstleistungen für die häusliche Pflege eingebunden.

 

Gedächtnis unterstützend aufrechterhalten

Das polnische Unternehmen Simple Wool hat im Zuge des Projektes HoCare2.0 eine innovative Anwendung für Smartphones, namens Life Lines, entwickelt. Diese ermöglicht den Senior*innen, soziale Beziehungen zu Familienmitgliedern und Freunden aufrechtzuerhalten und gleichzeitig unterstützt sie Menschen mit Erinnerungslücken durch Gedächtnistraining. Zum einen bietet die Anwendung einen privaten Bereich für wichtige Erinnerungen, Termine und Bilder sowie die Möglichkeit mit nahestehenden Menschen in Kontakt zu bleiben. Dabei ist die Anwendung einfach und seniorenfreundlich gestaltet.

Die Entwicklung der Anwendung wurde von Anfang an von Senior*innen und ihren Familienmitgliedern begleitet. Sie nahmen an Aktivitäten wie Fokusgruppentreffen und Interviews teil. "Das Feedback der Endnutzer war sehr nützlich und für uns als KMU teilweise überraschend. Es waren die Senior*innen, die einige wichtige Funktionalitäten der App vorgeschlagen haben. Solche Anpassungen sind nur möglich, wenn die Endnutzer*innen eines Produktes einbezogen werden, da das Feedback aus ihrer Perspektive kommt", sagt Ewelina Mudryk.

 

Virtuelle medizinische Versorgung von Pflegeempfängern

Nicht nur der private Sektor ist bestrebt, die häuslichen Pflegedienste zu verbessern. „Als Supramaximalversorger haben wir ein großes Interesse an Lösungen, die Senior*innen den Zugang zu einer sicheren medizinischen Versorgung erleichtern“, so Prof. Dr. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden. „Daher haben wir gemeinsam mit weiteren Partnern, wie der Cultus gGmbH, einem Betreiber für Pflegeheime und häusliche Pflege in Dresden, eine neue innovative Dienstleistung, die ‚Videosprechstunde mit Assistenz‘ entwickelt.“ Bei dieser digitalen Sprechstunde können Senior*innen nach einer Voruntersuchung durch ihre offiziellen Betreuer*innen virtuell vom Arzt untersucht werden. Unterstützt werden sie dabei von einem Assistenten, der die Videosprechstunde vorbereitet, begleitet und nachbereitet. Auf diese Weise können Senior*innen in nicht dringenden Situationen weiterhin eine medizinische Versorgung in Anspruch nehmen, ohne die Unannehmlichkeiten von Transporten, Wartezimmern und vor allem ohne das Risiko einer Ansteckung, das angesichts der Covid-19-Pandemie immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Während des gesamten Designentwicklungsprozesses wurden die Senior*innen, ihre Betreuer und auch Gerontologen um Feedback gebeten. Virtuelle Gruppentreffen, Rollenspiele, Tests mit dem zuständigen Hausarzt und Einzelinterviews sind Beispiele für Methoden, die im Co-Creation-Prozess eingesetzt wurden. Mit Hilfe von Feedback-Schleifen wurden die Kommentare aller Teilnehmer zum Prozess in das endgültige Design des Dienstes eingearbeitet. „Im Großen und Ganzen ist Co-Creation ein vielseitiger, gemeinsamer Lernprozess“, sagt Dr. Olaf Müller, Geschäftsführer der Carus Consilium Sachsen GmbH, welche ebenfalls an dem Test teilnimmt. „Natürlich sind die Produkte und Dienstleistungen vor allem für Senior*innen und ihre Familienangehörigen gedacht. Aber auch alle anderen Beteiligten profitieren von dem Prozess“, fügt Dr. Olaf Müller hinzu.

 

Über HoCare2.0

Das Projekt unterstützt die Bereitstellung und den Einsatz von kundenorientierten Lösungen für die häusliche Pflege unter Verwendung der Co-Creation-Methode. Es wird durch das Interreg CENTRAL EUROPE Programm finanziert. Das Projekt wird von 11 Partnern aus der Tschechischen Republik, Deutschland, Ungarn, Italien, Polen und Slowenien durchgeführt.

 

Gemeinsam mit einem Betreuer testet ein Senior die Videosprechstunde mit Assistenz

Bildnachweis: Ulrike Sobczak/Universitätsklinikum Dresden


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Hinweis Für den Inhalt der Pressemitteilung ist der Einsteller, Projektmanagerin Corina Röllig (Tel.: 0351 458 2965), verantwortlich.

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