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Mittelstand im Abseits


Von Medienbüro Sohn

Nur der Fiskus profitiert vom Aufschwung – Netto-Löhne so niedrig wie lange nicht mehr

Thumb Bonn/Berlin – Die Bild-Zeitung http://www.bild.de fasst die Wut der Bürger in Worte und schreibt vom „Netto-Lohn-Skandal“. So wenig wie heute hatten die Arbeitnehmer seit 20 Jahren nicht mehr im Geldbeutel. Die Zahlen lieferte das Bundesarbeitsministerium http://www.bmas.de. Der so genannte Nettorealverdienst lag nach Angaben des Boulevardblatts im vergangenen Jahr bei nur noch 15.845 Euro. Das sind 1.320,42 Euro im Monat. 1986 lag das Durchschnittsnetto mit 1.315,40 schon knapp auf heutigem Niveau. Der Nettorealverdienst ist der Betrag, der in den Taschen der Arbeitnehmer ankommt; Steuern und Sozialabgaben wurden abgezogen, die allgemeine Preisentwicklung wird ebenfalls berücksichtigt. „Der Staat greift dreister in die Tasche“, so die Bild-Zeitung über eine der Ursachen für diese Entwicklung. Die Gesamtabzüge vom Bruttolohn hätten 2006 einen neuen Rekord erreicht. Im Schnitt habe ein Arbeitnehmer 9.291 Euro an Lohnsteuer und Sozialbeiträgen gezahlt – mehr als je zuvor. Bild rechnet vor: „Zum Vergleich: 1986 lagen die Abzüge noch bei 5.607 Euro. Sie sind damit um fast 66 Prozent gestiegen, die Bruttolöhne dagegen nur um 48 Prozent.“ Außerdem seien die Unternehmen zurückhaltender geworden. „Die Bruttolöhne sind vergleichsweise gering gestiegen, weil die Unternehmen Zusatzleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld abgebaut haben“, erläuterte Professor Rudolf Hickel vom Institut für Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen http://www.iaw.uni-bremen.de, der einen nachfrageorientierten, also eher „linken“ Ansatz in den Wirtschaftswissenschaften verfolgt. Michael Müller, Geschäftsführer der auf IT-Dienstleistungen spezialisierten a&o-Gruppe http://www.ao-services.de mit Firmensitzen in Neuss und Potsdam und Wirtschaftssenator im Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) http://www.bvmwonline.de, übte unterdessen scharfe Kritik am Kurs der Großen Koalition im Allgemeinen und an der Kanzlerin im Besonderen: „Angela Merkel hat einst neoliberale Positionen vertreten. Heute steht sie für die massivsten Steuererhöhungen in der Geschichte der Bundesrepublik. Der deutschen Wirtschaft geht es wieder deutlich besser, aber der Mittelstand hat bisher noch nicht viel vom Aufschwung, weil sich die Kanzlerin kategorisch den dringend gebotenen Steuersenkungen verschließt. Wer die Leistungsträger immer stärker belastet, der kann keinen dauerhaften Aufschwung erreichen. Die steuerliche Belastung insbesondere der kleinen und mittleren Betriebe kommt einer Enteignung schon recht nahe. Angela Merkel und Bundesfinanzminister Peer Steinbrück sollten also möglichst schnell umsteuern, sonst hat der Mittelstand von diesem Aufschwung gar nichts.“


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